Ausschreibung zum 11. Walter de Gruyter-Seminar der Mommsen-Gesellschaft
Political Theory in Antiquity: Nature and Society
Ort: Tagungszentrum Leucorea, Lutherstadt Wittenberg
Datum: 17.-19.10.2025
Bewerbungsfrist: bis Montag, 04.08.2025
Die Walter de Gruyter Stiftung und die Mommsen-Gesellschaft freuen sich, zum elften Mal Stipendien zur Teilnahme am diesjährigen Walter de Gruyter-Seminar auszuschreiben.
Antragsberechtigt sind Jungmitglieder der Mommsen-Gesellschaft im Sinne von § 11 der Satzung und Postdocs, deren Promotion nicht länger als drei Jahre zurückliegt und die reguläre Mitglieder der Mommsen-Gesellschaft sind. Ein Antrag auf (Jung-)Mitgliedschaft kann auch zusammen mit der Bewerbung eingereicht werden.
Ablauf des Walter de Gruyter-Seminars
Das Wochenendseminar (Freitag – Sonntag) findet im Tagungszentrum Leucorea statt, das zur Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg gehört. Für die Leitung wird stets eine renommierte Kollegin oder ein renommierter Kollege aus den Altertumswissenschaften gewonnen.
Nach erfolgreicher Bewerbung wird den Teilnehmenden die einzigartige Chance geboten, unter Anleitung einer hochkarätigen Forscherpersönlichkeit in entspannter, persönlicher Atmosphäre ein interdisziplinäres Thema intensiv zu bearbeiten und Erfahrungen in der internationalen Tagungspraxis zu erwerben.
Die Teilnehmenden halten je einen 30-minütigen Vortrag zu einem selbst gewählten Aspekt des vorgegebenen Seminarthemas. Die anschließende Diskussion wird mit einer vorbereiteten, ca. 10-minütigen Erwiderung (‚response‘) einer oder eines Teilnehmenden eröffnet. Außerdem haben alle Teilnehmenden reihum die Aufgabe, einen Vortrag und die folgende Diskussion zu moderieren.
Neben der inhaltlichen Diskussion der präsentierten Themen sollen auch die eingereichten Abstracts und weitere formale Aspekte besprochen werden. Die Seminarsprache ist Englisch.
Der diesjährige Seminarleiter
Mit Stolz und Freude präsentiert die Mommsen-Gesellschaft Prof. Dr. Peter Van Nuffelen von der Universität Gent als Leiter des diesjährigen Seminars. Mit seiner international anerkannten Forschung zur antiken Religions-, Philosophie- und Kulturgeschichte, zur Entwicklung des frühen Christentums, zu Sozialstrukturen spätantiker religiöser Gemeinschaften und zur politischen Ideengeschichte ist er als methodenorientierter Grenzgänger zwischen Alter Geschichte, Klassischer Philologie, Antiker Kulturgeschichte und Patristik profund ausgewiesen.
Als Mitglied der niederländisch-belgischen Forschungseinrichtung OIKOS ist er obendrein mit den Belangen von Nachwuchswissenschaftler:innen bestens vertraut.
Bewerbungsverfahren
Bitte senden Sie Ihre Bewerbung mit CV, kurzem Motivationsschreiben und einem Abstract Ihres Vortragsthemas (max. eine DIN-A4-Seite) als pdf-Datei bis zum 4. August direkt an die Organisatorin (
Die Kosten der Teilnahme werden von der Mommsen-Gesellschaft und der Walter de Gruyter Stiftung übernommen. Weitere Hinweise finden Sie auch unter:
https://www.mommsen-gesellschaft.de/veranstaltungen/walter-de-gruyter-seminar
Adresse der Leucorea: Collegienstraße 62 Website: https://leucorea.de/ |
Prof. Dr. Nicola Hömke (Univ. Rostock)
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Political Theory in Antiquity: Nature and Society
Modern Western culture tends to conceive of societies as social constructs, based on a contract between citizens. When we approach ancient sources with such assumptions in mind, we risk overlooking another crucial aspect of ancient political thought: the way communities were seen as embedded in nature and the cosmos.
This dimension appears in many forms – in ideas and theories such as autochthony, the natural size of a city in relation to its agricultural productivity, climatic theory, the ideal social order as a reflection of cosmic and divine harmony, meteorological signs and astrology, the natural origins of communities, metaphors drawn from nature, and the domination of nature as part of political hegemony. And this list could easily be extended.
To explore this relationship, we must ask some fundamental questions: What did “nature” and “society” mean in Antiquity? How was the relationship between humankind and nature understood in this period? What metaphysical assumptions underpinned views of the cosmos?
This topic also opens up connections to modern debates, such as Foucault’s concept of biopolitics.
The seminar welcomes contributions from across the full spectrum of Antiquity, including Jewish and Christian texts as well as material culture.