Mommsen-Gesellschaft e.V.
Verband der deutschsprachigen Forscherinnen und Forscher auf dem Gebiete des Griechisch-Römischen Altertums
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    • Mrz 18
      Bericht zum 8. Norddeutschen Doktorand:innenworkshop 2025 in Potsdam

      Dienstag, 18. März 2025 10:40

      Am 13. und 14.03.2025 hat der 8. Norddeutsche Doktorand:innenworkshop der Altertumswissenschaften (NDAW) in Potsdam stattgefunden. Der NDAW findet jährlich an einer der teilnehmenden Universitäten der norddeutschen Bundesländer (Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen oder Schleswig-Holstein) statt und versteht sich als interdisziplinäres Forum für Doktorand:innen, die ein Dissertationsprojekt im Bereich der klassischen Altertumswissenschaften verfassen. Auch dieses Mal wurde auf ein Workshop-Oberthema verzichtet, sodass die insgesamt 11 Referent:innen die Möglichkeit hatten, einen Beitrag zu ihrem eigenen Dissertationsprojekt vorzustellen und zu diskutieren und dabei eigene inhaltliche Schwerpunkte zu setzen. Beim NDAW an der Universität Potsdam fanden sich so Vorträge und Diskussionen aus vielen verschiedenen altertumswissenschaftlichen Fachdisziplinen – der Ur- und Frühgeschichte, der Lateinischen und Griechischen Philologie, der (maritimen) Archäologie und der Alten Geschichte – zusammen. Zusätzlich bereicherten interessierte Masterstudierende, Postdocs und Promovierende ohne eigenen Vortrag (sowohl aus Potsdam als auch von außerhalb) den NDAW durch ihre Teilnahme und ihre Diskussionsbeiträge. Begrüßt wurden die Teilnehmenden von Prof. Dr. Carlà-Uhink (Alte Geschichte) und Prof. Dr. Wesselmann (Klassische Philologie). In den Grußworten wurde deutlich, dass der NDAW als große Chance des freien Wissensaustausches und der fruchtbaren Diskussion gesehen werden kann, welche – mit Verweis auf die aktuelle Situation in den USA – als nicht selbstverständlich gelten kann. Von der Untersuchung bronzezeitlicher Siedlungs- und Rituallandschaft über eine philologische Betrachtung des ‚Vorgartens‘ des Älteren Plinius bis hin zur Emotionsforschung für das klassische Athen wurden unterschiedlichste Thematiken der Altertumswissenschaften in den Fokus genommen und zur Diskussion gestellt. Es entstand eine rege Diskussion nach jedem einzelnen Vortrag, so dass die Gespräche oftmals in die Pausen übergingen. Dabei deckten die vorgestellten Promotionsprojekte in Hinblick auf Thema, Methodik, aber auch zeitlicher Verortung eine große Bandbreite ab, was dem 8. NDAW äußerst zu Gute kam und ihn ungemein bereicherte. Insgesamt erwies sich der 8. NDAW als ein Forum, welches die Möglichkeit bot, den eigenen fachlichen Horizont zu erweitern, auf interessierte Nachfragen zum eigenen Vortrag einzugehen sowie wertvolle Anregungen aus ganz unterschiedlichen fachlichen Perspektiven für die eigene Forschung mitzunehmen.

      Am ersten Tag fand ein Abendvortrag statt, welcher von Frau PD Dr. Monica Berti zum Thema Digital Technologies for the Ancient World gehalten wurde. Dieser Vortrag richtete sich an die gesamte Hochschulöffentlichkeit und bekam, dadurch dass er auf Englisch gehalten wurde und für eine angedachte Veröffentlichung aufgezeichnet wurde, internationalen Charakter. Den Abschluss des ersten Workshop-Tages bildete ein gemeinsames Abendessen in der Trattoria Amalfi in Potsdam, bei dem die Anwesenden in angenehmer und gemütlicher Atmosphäre den Tag bei fachlichen und nicht-fachlichen Themen ausklingen ließen. Tatkräftige Unterstützung erhielt der 8. NDAW an beiden Workshop-Tagen durch zwei Hilfskräfte von der Professur für Geschichte des Altertums. Abgerundet wurde der zweite Tag durch die Vorstellung der Mommsen Gesellschaft durch Frau Macura, welche insgesamt auf große Begeisterung stieß. Insbesondere die Darlegung der vielseitigen Förderungsmöglichkeiten für Jungmitglieder und des wissenschaftlichen Nachwuchses rief viele Nachfragen und Interesse hervor. In diesem Zuge wurde auch die Möglichkeit aufgezeigt, eine Jungmitgliedschaft bei der Mommsen-Gesellschaft zu beantragen. Die Organisation und Durchführung des NDAW 2025 konnte nur so gut gelingen, da es viele helfende Hände in Potsdam gab und durch unsere Sponsoren ein finanzieller Möglichkeitsrahmen eröffnet wurde. Wir bedanken uns daher herzlich bei der Mommsen Gesellschaft, der Potsdam Graduate School (Pogs) und der Zentralen Forschungsförderung  „UP – Innovative Ideen fördern“ der Universität Potsdam, ohne deren finanziellen Unterstützung der 8. NDAW  in dieser Form nicht hätte stattfinden können.

      Das Workshop-Programm und einen kleinen Rückblick des 8. NDAW finden Sie hier:

      https://www.uni-potsdam.de/de/hi-altertum/projekte/8-norddeutscher-doktorandinnenworkshop-der-altertumswissenschaften    

    • Mrz 12
      Exzellenzinitiative Logos Verlag Berlin : kostenfreie Veröffentlichung der Dissertationsschrift

      Mittwoch, 12. März 2025 10:41

      Der Logos Verlag Berlin feiert 2025 sein 30-jähriges Bestehen und fördert aus diesem Anlass wieder hervorragende Nachwuchswissenschaftler:innen: Alle Doktorand:innen, deren Promotion mit mindestens "magna cum laude" bewertet wird, können sich für die Exzellenzinitiative bewerben. 
      Im Rahmen seiner Exzellenzinitiative finanziert der Logos Verlag Berlin die kostenfreie Veröffentlichung der Dissertationsschrift, wahlweise in den Formaten A5, B5 oder als Ökobuch, in der Standardausstattung des Verlags mit allen verlagsüblichen Leistungen und drei Freiexemplaren.

      Zur Bewerbung sind folgende Unterlagen einzureichen:

      • Ein Bewerbungsschreiben (1-2 Seiten), das insbesondere auf folgende Punkte eingehen soll:
        • Relevanz des Themas
        • Originalität der Arbeit
        • Zielpublikum
        • kurze Vita
      • Die Arbeit als PDF-Datei
      • Die Gutachten der Gutachter:innen
       
      Einsendeschluss ist der 31.12.2025.

      Alle Details zum Angebot finden Interessenten unter: www.logos-verlag.de/ei-2025. 
          

    • Feb 20
      SBL-AAR Annual Meeting in Boston

      Donnerstag, 20. Februar 2025 10:21

      Our seminar is pleased to announce four sessions at the upcoming SBL-AAR Annual Meeting in Boston, MA (November 22–25, 2025), and we invite proposals for the following topics:

      1. Revelation and Reason: Two Sources of Knowledge? Reconsidering this classical dilemma as it appears in ancient philosophical texts.
      2. Fresh Perspectives on Epicureanism and Early Christianity: Exploring intersections in communities, ethics, and epistles.
      3. Critical Approaches to the Oxford Handbook of Deification (2024): A joint session with the AAR Platonism and Neoplatonism Unit.

      Additionally, we cosponsor an invited panel with the SBL Intertextuality in the New Testament Unit on Brokins’ Recent Monograph, Rediscovering the Wisdom of the Corinthians: Paul, Stoicism, and Spiritual Hierarchy (Eerdmans, 2024).

      We encourage you to submit your proposal via the SBL homepage: www.sbl-site.org.

      Additionally, we warmly invite you to join the corresponding SNTS seminar, Paul, John, Philosophy, and Patristic Interpretation, which will take place in Regensburg from August 5–9, 2025.

      We look forward to your participation.

      Sincerely,
      The Co-Chairs

      Athanasios Despotis                                      Isidoros Katsosv


      Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

          

    • Feb 20
      Centenary Research Fellowship Cambridge

      Donnerstag, 20. Februar 2025 10:02

      University of Cambridge - Selwyn College

      Centenary Research Fellowship 2025

      £23,581 to £25,433 , Full Time, Fixed Term

      Applications are invited for the stipendiary Centenary Research Fellowship in the following arts and humanities subjects: Anglo Saxon, Norse and Celtic, Architecture, Asian and Middle Eastern Studies, Classics, Digital Humanities, Divinity, English, Film Studies, History of Art, Modern and Medieval Languages and Linguistics, Music, and Philosophy.
      Normally tenable for three years from 1 October 2025, the Fellowship is open to graduates of any University, with no age limit, but will normally be awarded to candidates who have recently completed their doctoral degree or are very close to completion. The function of this Fellowship is as an initial post doctoral position appropriate to the start of an academic career.
      The prime duty of a Research Fellow will be to pursue research and they will be expected to provide a written report on the progress of their research each year.
      The initial pensionable stipend for a Research Fellow with a PhD (and who does not already have a salaried position) is currently £23,581 rising to £25,433 in year 3. The non-incremental stipend for a Research Fellow without a PhD is currently £21,780. The stipend will rise to the figures quoted above upon submission of the doctoral thesis for examination. We also provide accommodation at highly subsidised rates.
      Applicants who are shortlisted for interview will need to prove their eligibility to work in the UK. Please see: Right to work in the UK | Selwyn College<https://www.sel.cam.ac.uk/joining-selwyn/employment/right-work-uk>
      Further information with the link to the application system is available at CASC Fellowship Application System Login<https://app.casc.cam.ac.uk/fas_live/crf25/>
      Applications must be submitted online by 09.00 on Monday 17 March 2025

          

    • Feb 11
      KU Leuven Visiting Fellowship Programm (4-6 weeks)

      Dienstag, 11. Februar 2025 09:14

      https://www.kuleuven.be/lectio/visiting-fellowship-program/lectio-visiting-fellows-program

      Mark Depauw writes:

      We are pleased to announce a new Visiting Fellowship for young postdocs (6 years of seniority or less) to interact with the Trismegistos databases, collaborate with the Trismegistos+ team and explore the world of the KU Leuven Research Institute LECTIO.

      This LECTIO/Trismegistos+ Visiting Fellowship is one of six in the LECTIO program for the academic year 2025–2026, allowing international scholars working within LECTIO's areas of expertise to come to Leuven for a research stay of 4–6 weeks. Visiting Fellows are embedded in a faculty or a research unit of their academic host, encounter colleagues from LECTIO, discuss their project and often set up new collaborations. They also give a lecture or a seminar for the LECTIO community.

      LECTIO and Trismegistos+ cover accommodation for the duration of stay and travel costs of up to 500€; we also take care of the practical arrangements. The fellowship is non-stipendiary.

      Full information can be found on this page: https://www.kuleuven.be/lectio/visiting-fellowship-program/application-procedure. The deadline is 16 March 2025.
          

    • Feb 07
      One-year Teaching and Research Fellowship in Classical Languages and Literature

      Freitag, 07. Februar 2025 12:30

      University of Edinburgh

      The School of History, Classics and Archaeology at the University of Edinburgh is pleased to invite applications for a
      one-year Teaching and Research Fellowship in Classical Languages and Literature.
      The candidate will be required to teach Beginner’s Greek and two Honours Courses in Classical Literature in Translation (Year 3 and 4 UG). The candidate will also be required to offer undergraduate and postgraduate dissertation supervision. The starting date is 1 September 2025.

      This post is fixed term (1st September 2025- 31st August 2026) and full-time (35 hours per week)
      The salary scale for this post is UE07 £40,247 to £47,874 per annum. This post will be appointed at Grade UE07 Step1, which is £40,247 per annum.

      Your skills and attributes for success:

        *   A PhD in Classics or an equivalent field.
        *   Ability to teach Greek.
        *   Ability to teach Classical Literature courses at advanced undergraduate level.
        *   Teaching experience at undergraduate level in Greek and in Classical Literature.
        *   Portfolio of excellent research, including in the form of recent or forthcoming publications in the field, commensurate with career stage.

      Click to view a copy of the full job description<https://uoe.sharepoint.com/:w:/s/jobdescriptionlibrary/EfYxx9oxZbVCqubkx84RGegBF71L-dRZ47T0Q-ienjdeAg>

      Application Information
      Please ensure you include the following documents in your application:
      - CV
      - Cover letter
      - Writing sample
      - Document indicating plans for teaching as outlined in the job description

      As a valued member of our team you can expect:

        *   A competitive salary
        *   An exciting, positive, creative, challenging and rewarding place to work.
        *   To be part of a diverse and vibrant international community
        *   Comprehensive Staff Benefits, such as a generous holiday entitlement, competitive pension schemes, staff discounts, and family-friendly initiatives. Check out the full list on our staff benefits page<https://www.ed.ac.uk/human-resources/pay-reward/staff-benefits> (opens in a new tab) and use our reward calculator to discover the total value of your pay and benefits
      Championing equality, diversity and inclusion
      The University of Edinburgh holds a Silver Athena SWAN award in recognition of our commitment to advance gender equality in higher education. We are members of the Race Equality Charter and we are also Stonewall Scotland Diversity Champions, actively promoting LGBT equality.
      Prior to any employment commencing with the University you will be required to evidence your right to work in the UK. Further information is available on our right to work webpages<https://www.ed.ac.uk/human-resources/demonstrating-rtw> (opens new browser tab).
      The University may be able to sponsor the employment of international workers in this role.  This will depend on a number of factors specific to the successful applicant.

      Key dates to note
      The closing date for applications is 28 February 2025.

      Unless stated otherwise the closing time for applications is 11:59pm GMT. If you are applying outside the UK the closing time on our adverts automatically adjusts to your browsers local time zone.
      Interviews will be held 14 March 2025.

      https://elxw.fa.em3.oraclecloud.com/hcmUI/CandidateExperience/en/sites/CX_1001/job/12033
         

    • Feb 04
      AAH-Mommsen-Lectures

      Dienstag, 04. Februar 2025 15:58

      Seit 2023 veranstaltet die Mommsen-Gesellschaft jedes Jahr zu Beginn des Wintersemesters einen virtuellen Vortragsabend zusammen mit der Association of Ancient Historians (AAH - https://associationofancienthistorians.org/), ihrer amerikanischen Partnergesellschaft. Angeboten werden jeweils zwei Vorträge über neue Forschungen von Kolleginnen und Kollegen beiderseits des Atlantik. Die Vortragssprache ist Englisch.

      Mit diesem Angebot möchte die Mommsen-Gesellschaft den wissenschaftlichen Austausch zwischen dem deutschsprachigen Raum und Nordamerika anregen und fördern.

      Bewerbungen für die Vortragsreihe können jederzeit an den Ersten Vorsitzenden der Mommsen-Gesellschaft gerichtet werden. Bitte fügen Sie eine halbseitige Zusammenfassung Ihres Vortrags (abstract) und einen Lebenslauf bei.

      Mitte Juni entscheiden je drei Repräsentanten der AAH und der Mommsen-Gesellschaft in einer virtuellen Sitzung über die eingereichten Vorschläge. Die erfolgreichen Kandidatinnen und Kandidaten werden bis spätestens 30. Juni benachrichtigt. Das Programm wird im Laufe des Sommers an dieser Stelle, per Newsletter und unter „Aktuelles aus der Mommsen-Gesellschaft“ veröffentlicht.

      Zuhörende sind herzlich willkommen. Bitte melden Sie sich rechtzeitig beim Schriftführer der Mommsen-Gesellschaft, der Ihnen den Zugangslink mitteilt.

      Unser bisheriges Programm:

      2025

      Mors pro patria: Murder, Suicide, and Sacrifice in ancient Rome

      Celia E. Schultz, Professor of Classical Studies, University of Michigan (Ann Arbor)

      Romana mors? Female Suicide in Roman Funerary Culture

      Burkhard Emme, Institut für Klassische Archäologie, Freie Universität Berlin

       


      2024

      “A Road Not Taken: Cornelius Gallus and the Failure of Augustus' African Policy”

      Stanley M. Burstein, Professor Emeritus of History, California State University, Los Angeles

      “Contested Claims of Promoting the Public Good – the Oligarchic Coups of 411 and 404/3 BC”

      Alexandra Eckert, Althistorisches Seminar, Universität Göttingen

       

      2023

      “Eikônographeia: Biometrics and Documentary Identity in Ptolemaic and Roman Egypt”

      Ella Karev, Department of Middle Eastern Studies, The University of Chicago

      “Populism in Rome?”

      Christoph Lundgreen, Professor für Alte Geschichte, TU Dresden

    • Feb 04
      Protestschreiben des Ersten Vorsitzenden der MG

      Dienstag, 04. Februar 2025 15:41

      gegen die weitestgehende Streichung der griechisch-römischen Geschichte im Zuge der geplanten Reform des Rahmenlehrplans für die gymnasiale Oberstufe in Berlin-Brandenburg
      an die zuständige Senatorin Katharina Günther-Wünsch

      Mainz, den 20. Januar 2025


      Neuer Rahmenlehrplan für die gymnasiale Oberstufe, Teil C: Geschichte – Verzicht auf die Geschichte der griechisch-römischen Antike

       

      Sehr geehrte Frau Günther-Wünsch,

      als größte Fachgesellschaft der Altertumswissenschaften in Deutschland verfolgen wir die Entwicklung der vom Berliner Senat beschlossenen Reform der Oberstufen-Lehrpläne in Berlin-Brandenburg mit großer Sorge. Insbesondere die neue Fassung des Rahmenlehrplans für die gymnasiale Oberstufe, Teil C: Geschichte, entfernt sich durch das fast völlige Ausblenden der europäischen Geschichte vor der Amerikanischen Revolution unseres Erachtens von wesentlichen Grundlagen für ein produktives Miteinander in einer demokratischen und multikulturellen Gesellschaft und wird sich, über die grundlegenden gesellschaftlichen Folgen hinaus, auch negativ auf die Wissenschafts- und Kulturlandschaft in Berlin auswirken.

      Nicht nur sind die Wurzeln der modernen Demokratie im antiken Griechenland zu verorten, sondern auch der Wert von Philosophie und Geistesgeschichte sowie die Bedeutung der großen monotheistischen Weltreligionen sind jungen Menschen ohne Kenntnis der griechisch-römischen Antike und des auf sie folgenden europäischen Mittelalters und der frühen Neuzeit kaum zu vermitteln. Nicht zuletzt waren die historischen Entwicklungen in der Antike von ganz fundamentaler Bedeutung für jene „Umbrüche, Transformationen und Krisen“, die am Anfang des neuen Rahmenlehrplans für die Jahrgangsstufe 11 stehen, dort aber nur noch in Form eines optionalen Vertiefungsmoduls angeboten werden. Ein Geschichtsunterricht, dessen Basismodule dezidiert „in der Zeit des 18. und 19. Jahrhunderts bis 1914“ liegen, und der die auf diesen Zeitraum hinführenden 2.200 Jahre europäischer Geschichte einfach ausblendet, muss zwangsläufig zu einem unvollständigen, ja in vielen Punkten sogar verzerrten Bild von Mensch und Gesellschaft führen.

      Dies steht in denkbar ungünstigstem Kontrast zu dem vor der Reform gültigen Rahmenlehrplan, in dem der „Grundlegung der modernen Welt in Antike und Mittelalter“ aus gutem Grund ein eigenes Modul gewidmet war. In demokratiepolitischer Hinsicht hervorhebenswert ist die Tatsache, dass sowohl die Demokratie des antiken Athen als auch die republikanische Verfassung am Beispiel Roms als Kerninhalte des mittlerweile abgelösten Curriculums verstanden wurden. Auch wenn ich Ihnen als Mitglied des Berliner Senats damit nichts Neues berichte, so möchte ich doch betonen, dass diese beiden Formen des politischen Gemeinwesens auch heute noch von höchster Relevanz sind, und dass die historischen Beispiele von Athen und Rom sich auf ganz fundamentale Weise dafür eignen, sowohl die Vorzüge der jeweiligen Systeme als auch ihre potenzielle Anfälligkeit für Populismus, Demagogie und autoritäre Bewegungen zu illustrieren.

      Mit diesen historischen Inhalten verlieren Schülerinnen und Schüler durch den neuen Rahmenlehrplan deshalb einen wertvollen Orientierungsmaßstab für politische Entscheidungsprozesse, der ihnen in der schnelllebigen und unübersichtlichen Welt von Social Media und Echokammern eine große Hilfe wäre. Die gesellschaftliche Bedeutung von Krisen und Umbrüchen in der Antike und im Mittelalter war und ist von entscheidender Relevanz für das politische Denken und das historische Bewusstsein. Die Entwicklung der griechischen Stadtstaaten, die Formierung und der Fall des Römischen Reiches, der Aufstieg des Christentums und des Islam und die sozialen sowie politischen Umwälzungen zwischen dem 6. Jahrhundert v. Chr. und dem Ende der Spätantike prägten die großen politischen und gesellschaftlichen Strukturen im westlichen Eurasien und beeinflussten in maßgeblicher Weise die Entwicklung des europäischen Denkens. All diese Prozesse bieten wertvolle Einsichten in Machtstrukturen, Herrschaftsverhältnisse und den Wandel von politischen Systemen. Ihre Vermittlung fördert das historische Denken, indem sie aufzeigt, wie Gesellschaften auf Krisen reagierten und sich neu formierten. Solche Einblicke sind essenziell, um die Grundlagen unseres heutigen politischen und gesellschaftlichen Lebens zu verstehen. Aus all diesen Gründen wäre es in einer multikulturellen Großstadt wie Berlin mit seinem reichen kulturellen und religiösen Panorama von besonderer Wichtigkeit, die Geschichte der Alten Kulturen, des Mittelalters und der frühen Neuzeit in der Schule zu lehren.

      Aus Sicht des Hochschullehrers ist es mir außerdem zum Abschluss auch wichtig, die gravierenden Konsequenzen des neuen Rahmenlehrplans für die universitäre Ausbildung, gerade in den Geschichtswissenschaften, aber auch in den benachbarten Fächern der Altertumskunde, zur Sprache zu bringen. Sofern sie sich für ein Studium der Alten Geschichte oder der benachbarten Fächer entscheiden, werden Studierende, die ihre gymnasiale Oberstufe im neuen Rahmenlehrplan absolviert haben, ihre Studien mit weniger Vorwissen aufnehmen. Doch das ist nicht das eigentliche Kernproblem. Vielmehr wird der neue Rahmenlehrplan dazu führen, dass der fachliche Nachwuchs für die Altertumswissenschaften sowie die historischen und kulturwissenschaftlichen Disziplinen an den Berliner Universitäten auch im deutschlandweiten Vergleich schlechter aufgestellt sein wird. Dies ist besonders wichtig im Hinblick auf Bereiche wie die Museumsdidaktik, vor allem in einer Stadt wie Berlin, die mit ihrer außergewöhnlichen Museumslandschaft und ikonischen Kulturschätzen wie dem Pergamonaltar eine zentrale Rolle in der Bundesrepublik, aber auch im internationalen Kontext, spielt. Diese Objekte und Monumente sind nicht nur für die Forschung von Bedeutung, sondern auch für die Schulbildung, um ein tieferes Verständnis dafür zu vermitteln, was bis zur Reform des Lehrplans als „Grundlegung der modernen Welt in Antike und Mittelalter“ auf sinnvolle und organische Art und Weise im Curriculum verankert war. Um es noch einmal in aller Klarheit zu betonen: die schulische Vermittlung dieses Wissens ist essenziell, um ein fundiertes historisches Bewusstsein und eine breite kulturelle Bildung zu fördern.

      Im Namen der Mommsen-Gesellschaft fordere ich Sie deshalb dringend auf, den neuen Rahmenlehrplan für die gymnasiale Oberstufe in Hinblick auf die von mir geäußerten Punkte einer kritischen Revision zu unterziehen, die der ungebrochenen demokratie-, gesellschafts- und kulturgeschichtlichen Bedeutung der klassischen Antike in angemessener Weise gerecht wird.

       

      Hochachtungsvoll

      Dominik Maschek

    • Feb 02
      "700 Skarabäen. Die Sammlung Keel"

      Sonntag, 02. Februar 2025 17:55

      Vernissage de l'exposition "700 scarabées. La collection Keel" 

      20.02.2025, 18:30 - 20:00
       

      Mardi 20 février, 18h30-20h00
      Musée BIBLE+ORIENT, Fribourg

      Sur inscription obligatoire auprès de: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

      www.bible-orient-museum.ch/fr/expos/events/

          

    • Feb 02
      Patrum Lumen Sustine-Stiftung: Ausschreibung von zwei Stipendien auf Post-Doc-Stufe

      Sonntag, 02. Februar 2025 17:44

       

      Die Patrum Lumen Sustine-Stiftung hat zum 1. Oktober 2025 zwei Stipendien auf Post-Doc-Stufe ausgeschrieben unter den Titeln:

      "Das römische Denken: von seinen Beziehungen zu den klassischen und hellenistischen Quellen und Vorbildern bis hin zu seinem Fortbestand im Westen bis zum 18. Jahrhundert"

      sowie

      "Die "barbarische" und mittelalterliche Welt im Übergang von der Antike zur Moderne. Archäologie, Kunst, Kultur"

      Die für zwei Jahre angelegte Förderung beträgt monatlich 1.800 EUR. Die Bewerbung ist ab sofort bis zum 15. März 2025 möglich.

      Detaillierte Informationen zur Ausschreibung “Römisches Denken”

      Detaillierte Informationen zur Ausschreibung “Archäologie und Kunstgeschichte der Spätantike und des Frühmittelalters”

          

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