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Mommsen-Gesellschaft e.V.

Verband der deutschsprachigen Forscherinnen und Forscher auf dem Gebiete des Griechisch-Römischen Altertums
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The Wrong Direction – Ein Workshop zu frühneuzeitlichen Übersetzungen ins Lateinische

13.–14. April 2023

am Philologischen Seminar

der Eberhard Karls Universität Tübingen

Bewerbungsschluss: 30. Juni 2022

Die Frühe Neuzeit ist durch die Verwendung der lateinischen Sprache in der internationalen Kommunikation, in den Wissenschaften, in der Schule und in der Kirche geprägt; quantitativ ablesbar ist das etwa an ihrer Dominanz im Buchdruck bis ins 18. Jahrhundert hinein. Ihre Funktionen als weltweite Wissenschafts- und Kommunikationssprache ist oftmals beschrieben worden (exemplarisch: Ijsewijn/ Sacrè 1999; Leonhardt 2009). Trotzdem erscheint es auf den ersten Blick irritierend und beinahe widersinnig, dass in der Frühen Neuzeit vernakularsprachliche Texte in großem Umfang ins Lateinische übersetzt wurden. Welche Funktionen haben diese Übersetzungen? Wer übersetzt für welches Publikum; welche Erwartungen verbinden Übersetzer, Herausgeber und Drucker mit diesen Texten? Haben sie Erfolg, werden die Übersetzungen nachgedruckt, werden sie durch Konkurrenzprojekte überboten, oder erweitert sich ihr Wirkhorizont dadurch, dass sie als Intermediärversion für die Übersetzungen in andere Sprachen herangezogen werden?

Ausgehend von der Arbeit des Tübinger Forschungsprojekts Versio latina am Lehrstuhl von Prof. Dr. Anja Wolkenhauer (https://uni-tuebingen.de/prof-dr-anja-wolkenhauer/versiolatina) wollen wir in diesem Workshop dezidiert die Blickrichtung ändern und die neuzeitlichen lateinischen Übersetzungen in den Mittelpunkt stellen, also, wie Peter Burke formuliert hat, ‚in die falsche Richtung‘ schauen (Burke 2007). Dabei arbeiten wir mit einem breiten Übersetzungsbegriff, der die miteinander verwobenen sprachlichen, kulturellen, medialen und materiellen Prozesse im Übersetzungskontext analysiert (Toepfer/Burschel/Wesche 2020).

Die Akteure dieser Prozesse bringen die Übersetzung nicht nur hervor; sie ‚framen‘ das Werk auch durch Ausstattung, Titelsetzung, Paratexte etc. Welche Rolle schreiben sich die lateinischen Übersetzer zu, gegen welche anderen Akteure versuchen sie sich abzugrenzen? Inwieweit sind Frauen oder ‚people of colour‘ beteiligt? Mit welchen Strategien, Formen und Bildgebungen werden Übersetzungsprozesse in theoretischer Überlegung und praktischer Umsetzung reflektiert? Welche Texte und Dokumente können als wegweisend für einzelne Zeitabschnitte oder Netzwerke der Frühen Neuzeit begriffen werden (e.g. Bruni, De interpretatione recta)?

In ihrer Gesamtheit dienen Übersetzungen als Katalysatoren sprach- und literaturwissenschaftlicher Veränderungen. Indem sie den internationalen Handels- und Reiserouten folgen, nehmen sie Anteil an globalen (inter)kulturellen Kommunikationsprozessen. Übersetzungen ins Lateinische dienten u.a. dem Wissenstransfer aus indigenen Kulturen, verknüpften dieses Wissen aber in zu analysierender Weise mit den historisch kodierten Begrifflichkeiten des Lateinischen und mit zielkulturellen Normen. Wir freuen uns daher besonders auch über Abstracts, die Übersetzungen aus anderen Sprachen des Mittelmeerraumes, aus asiatischen und afrikanischen Sprachen untersuchen. Welche Textsorten wurden bevorzugt ins Lateinische übersetzt? Von wem und zu welchem Zweck? In welche kulturellen, sozialen und politischen Kontexte waren diese Übersetzungen eingebunden? Welche Strahlkraft haben sie im globalen Raum entwickelt?

Folgende Vortragende haben Ihre Teilnahme bereits zugesagt: Prof. Dr. Reinhold F. Glei (Bochum), Prof. Dr. Andreas Gipper (Mainz-Germersheim), Univ.-Prof. Mag. Dr. Martin Korenjak (Innsbruck), Prof. Dr. Marianne Pade (Aarhus) and Dr. Bernhard Söllradl (Wien).

Die Ausschreibung richtet sich an Forscher*innen aus den verschiedenen Bereichen der Frühneuzeitforschung, mit dezidiertem Schwerpunkt des Vortrags auf neulateinischen Übersetzungen. NachwuchswissenschaftlerInnen sind herzlich eingeladen, sich zu bewerben! Es ist geplant, die Kosten für Reise und Aufenthalt zu erstatten. Vorgesehen ist ein Präsenzformat mit 20-30minütigen Vorträgen und möglichst viel Raum für die gemeinsame Diskussion. Nachfragen und Bewerbungen richten Sie bitte in Form eines Abstracts (max. 250 Worte) in Deutsch oder English an folgende E-Mail-Adresse:

Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

 CfP: The Wrong Direction – Workshop on Early Modern Translations into Latin
April 13 and14, 2023
at Philologisches Seminar
Eberhard Karls Universität Tübingen
Application Deadline: June 30, 2022
The early modern period is marked by its widespread and broad use of the Latin language in international communications, science, education, and ecclesiastic contexts which correlates with the preeminence of Latin works in print well into the 18th century. Its functions as the language for communication and scientific exchange have been frequently described (Ijsewijn/Sacrè 1999; Leonhart 2009 e.g.). Nonetheless, at first glance, it may seem irritating, even illogical, that in the early modern period vernacular texts on such a large scale have been translated into Latin. What are their functions? Who translated and for what kind of readership; which expectations were placed on these translations by translators, editors, and printer-publishers? Were they successful, reprinted, overruled by rival products, or was their efficiency augmented by being intermediary versions for translations into other languages?

Based on the research in context of the DFG project Versio latina by Prof. Anja Wolkenhauer at Universität Tübingen (https://uni-tuebingen.de/prof-dr-anja-wolkenhauer/versiolatina), we aim to decidedly change our perspective and to focus particularly on early modern Latin translations, looking, as Peter Burke once articulated ‚into the wrong direction‘ (Burke 2007). Hereby, we want to apply a broad understanding to the term translation, which takes into consideration and analyzes the deeply interwoven linguistic, cultural, medial, and material processes of translation contexts (Toepfer/Burschel/Wesche 2020).
Their actors did not solely produce translations, they also framed their prints with various elements such as technical features, layout, and paratexts. What role did the Latin translators envision for themselves, against which other actors did they try to delimitate themselves? To what extent and how were women and people of color involved? By which means, strategies, forms, and pictorial programs were translation processes reflected in theoretical debate as well as practical application? Which texts and documents can be considered as landmarks for certain time periods or networks in the early modern period (Bruni, De interpretation recta e.g.)?

All in all, translations functioned as catalysts for linguistic and literary changes. Following the international routes of commerce and exploration, they participate in global (inter)cultural communication processes. Translations into Latin, for instance, aided the knowledge transfer from indigenous cultures, however, connected this knowledge in various ways with coded and connotated terms of the Latin language and norms of the target culture that need to be critically discussed. Therefore, we especially look forward to abstracts focusing on and investigating translations from other languages of the Mediterranean region and of Asian and African languages. Which text genres were preferred for Latin translations? Who translated them for whom? In which cultural, social, and political contexts were those translations produced? What appeal and radiance did they develop in global context?

Confirmed Speakers are Prof. Dr. Reinhold F. Glei (Bochum), Prof. Dr. Andreas Gipper (Mainz-Germersheim), Univ.-Prof. Mag. Dr. Martin Korenjak (Innsbruck), Prof. Dr. Marianne Pade (Aarhus) and Dr. Bernhard Söllradl (Wien).

The call invites researchers from the various fields of research focusing on the early modern period, looking for a particular emphasis on Latin translations. Young researchers are encouraged to send their abstracts! We plan to reimburse travel expenses. Talks are scheduled for 20-30 minutes, followed by ample time for discussion. If you have any questions, do not hesitate to contact us. Please send your questions and abstracts (250 words maximum, German or English) to the following address:

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