Mommsen-Gesellschaft e.V.
Verband der deutschsprachigen Forscherinnen und Forscher auf dem Gebiete des Griechisch-Römischen Altertums
  • Aktuelles
  • Über die MG
    • Aufgaben und Ziele
    • Geschichte
    • Vorstand
    • Beirat
    • Kontakt
    • Ehemalige Vorsitzende
    • in memoriam
    • Satzung
    • Geschäftsordnung
    • Partner
    • FIEC
  • Mitgliedschaft
    • Vollmitgliedschaft
    • Jungmitgliedschaft
    • Fördermitgliedschaft
    • Mitgliedsbeitrag
  • Stellenangebote
  • Veranstaltungen
    • Veranstaltungskalender der MG
    • Große Mommsen-Tagung
    • Kleine Mommsen-Tagung
    • Deutsch-französisches Kolloquium
    • AAH-Mommsen-Lectures
    • Jungmitgliedertreffen
    • Walter-de-Gruyter-Seminar
    • Tagungen, Workshops, Sommerschulen und Ausstellungen
    • Call for Papers
  • Förderung
    • Förderungen der Mommsen-Gesellschaft
    • JungmitgliedschaftJungmitgliedschaft
    • Bruno-Snell-PreisBruno-Snell-Preis
    • Andere Förderangebote (Stipendien, Forschungspreise und Förderprogramme)
  • Impressum/Kontakt
  • Suche
  • Service
    • Dissertationen und Habilitationen
    • Forschungsdaten / NFDI
    • NFDINFDI
    • Angebote in FrankreichAngebote in Frankreich
    • Links
    • Downloads
    • Newsletter
    • Mailingliste
    • Blog-Archiv
    • Ukraine Portal
    • Ringvorlesung

Geschichte

1950 wurde die Mommsen-Gesellschaft auf Anregung des Hamburger Gräzisten Bruno Snell (1896-1986) gegründet, der auch erster Vorsitzender war. Im Zentrum der Arbeit der Mommsen-Gesellschaft stand und steht der wissenschaftliche Austausch zwischen den verschiedenen Disziplinen der klassischen Altertumswissenschaft. Es ist ihre Aufgabe, deren Anliegen gegenüber der Öffentlichkeit und der Politik zu vertreten und die Bedeutung der Altertumswissenschaften als Orientierungswissenschaft in der Gesellschaft darzustellen.
Die Mommsen-Gesellschaft bildete viele Jahre eine gemeinsame Plattform der deutschen Altertumsforscher/innen in West- und Ostdeutschland. Seit dem Mauerbau erschwerte jedoch die DDR-Regierung zunehmend die Kontakte. Nach der Wende wurde die Mommsen-Gesellschaft am 7. Februar 1990 in der DDR wiederbegründet. Die Vereinigung der beiden Gesellschaften erfolgte 1991 in Berlin. Seit dem 17. Februar 2010 ist die Mommsen-Gesellschaft ein eingetragener Verein als "Verband der deutschsprachigen Forscherinnen und Forscher auf dem Gebiete des Griechisch-Römischen Altertums".

Literatur:

E. Mensching, Die Mommsen-Gesellschaft. Zu den Anfängen – ein Ausblick, in: Latein und Griechisch in Berlin und Brandenburg 48, 2004, 62-71 und 93-99, ND in: ders., Nugae zur Philologie-Geschichte XIV, 2004, 9-26.
S. Rebenich, Altertumswissenschaften zwischen kaltem Krieg und Studentenrevolution. Zur Geschichte der Mommsen-Gesellschaft von 1950 bis 1968, Hermes 143, 2015, 257-287. Zur Online-Fassung hier.


Theodor Mommsen

Die Mommsen-Gesellschaft ehrt mit ihrem Name den großen Universalgelehrten Theodor Mommsen (1817 – 1903), der wie kein zweiter in seinen Forschungen die altertumswissenschaftlichen Disziplinen Geschichte, Philologie und Archäologie zusammengeführt hat.

Geboren in Garding (Schleswig), studierte er ab 1838 in Kiel, wo er sich auf die Lateinische Epigraphik und Rechtswissenschaften spezialisierte und 1844 mit einer Arbeit zum Römischen Recht zum Doctor Iuris promoviert wurde. Zwei Stipendien erlaubten ihm in den Jahren 1844 bis 1847 Reisen nach Frankreich und Italien. In Italien begann er mit der systematischen Dokumentation lateinischer Inschriften.

Ab 1848 bekleidete Theodor Mommsen verschiedene Professuren in Leipzig, Zürich und Breslau sowie an der Berliner Akademie. In Leipzig exponierte er sich 1848/49 als Vertreter liberaler Positionen und wurde aufgrund dieser politischen Aktivitäten im Jahre 1851 entlassen. Während seines Aufenthaltes an der Universität Zürich lehrte er Römisches Recht. Daran schlossen sich Lehraufträge in Breslau und Berlin (1858) an. Von 1861 bis 1885 war er Professor für römische Altertumskunde an der Universität Berlin.

In dieser Zeit organisierte oder begleitete er mehrere wissenschaftliche Großunternehmungen: Er begründete das Corpus Inscriptionum Latinarum (CIL) (1862), initiierte die Prosopographia Imperii Romani (PIR) und war Mit-Autor der RE (Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft). Zugleich verfasste er unter anderem zwei mehrbändige Werke zum römischen Staats- und Strafrecht, die bis heute maßgeblich sind.

Zeitlebens blieb er neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit auch politisch engagiert. Von 1863 bis 1866 war er Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses, 1873 bis 1879 Mitglied des Preußischen Landtags und von 1881 bis 1884 des Reichstags. Als Vertreter des Liberalismus stand er in dauernder Opposition zu Otto von Bismarck. Seit 1880 trat er dem wachsenden Antisemitismus entgegen.

Seine bedeutendsten Arbeiten sind die Römische Geschichte (1854 – 1856, 1885), für die er 1902 den Nobelpreis für Literatur verliehen bekam, und das Römische Staatsrecht (1871–1887). Daneben sind ca. 1500 weitere Schriften von Theodor Mommsen bekannt, die sich u.a. mit der römischen Chronologie, den Münzen, dem Strafrecht und den antiken süditalischen Dialekten beschäftigen.

 

Die Momm­sen-Ge­sell­schaft wird ge­för­dert von

Logo der de-Gruyter-Stiftung Logo des Franz-Steiner-Verlags
© 2024
Mommsen-Gesellschaft e. V.
Im­pres­sum | Da­ten­schut­z­er­klä­rung | Coo­kie-Richt­li­ni­en und -Ein­stel­lun­gen | Con­ta­ct Ad­mi­nis­tra­tor