Das Christliche Weltgewebe des Venantius Fortunatus – Weltbeziehungen und die Carmina
In der Dissertation wird die Carmina-Sammlung des frühmittelalterlichen Gelegenheitsdichters Venantius Fortunatus untersucht. Die Carmina sind eine literarische Sammlung, die von ihrem Dichter zusammengestellt wurden. Sie bieten ihren Rezipient*innen, Angehörigen der Eliten der merowingischen Francia, christliche Weltbeziehungen an. Dazu erzeugen sie ein Netz aus Verbindungen zwischen religiösen Konzepten und Alltagsgegenständen, das passend als christliches Weltgewebe bezeichnet wird. Dieses Weltgewebe stiftet christliche Weltbeziehungen, indem es die starken und schwachen Wertungen der Protagonist*innen der Gedichte, und potenziell auch der Rezipient*innen, transformiert. In der Arbeit wird das Konzept der resonanten Weltbeziehungen nach Hartmut Rosa angewandt.