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- 8. Digitales Sehen. Computer Vision in der Analyse attischer VasenbilderApr 01.Freitag, 01. April 2022 12:53
Vom 19. bis 21. November 2021 fand unter der Ägide von Prof. Dr. Salvatore Settis (Scuola Normale Superiore di Pisa) das 9. Walter-de-Gruyter-Seminar der Mommsen-Gesellschaft zum Thema „Emotions and Gestures in Greek and Roman Imagery“ in Wittenberg statt. Dr. Torsten Bendschus stellte in diesem Rahmen ein aktuelles Forschungsprojekt an der Friedrich-Alexander-Universität (FAU) Erlangen-Nürnberg vor, das sich der Entwicklung und Anwendung digitaler Methoden in der Analyse historischer Kunstwerke widmet.
Techniken der Computer Vision einschließlich der digitalen Bilderkennung, welche auf convolutional neural networks und damit sogenannter Künstlicher Intelligenz basiert, haben in den vergangenen Jahren große Fortschritte gemacht und sind mit zunehmender Häufigkeit in unterschiedlichen Formen in unserem Alltag anzutreffen. Auch in den Klassischen Altertumswissenschaften wächst die Anzahl der Projekte, die neueste digitale Methoden für verschiedene fachspezifische Anwendungsbereiche erschließen, so beispielsweise die maschinelle Sprachverarbeitung für die Klassische Philologie, die automatische Typenbestimmung antiker Münzen oder die computergestützte Klassifizierung von Keramikfragmenten.Das von der FAU Erlangen-Nürnberg im Rahmen der Emerging Fields Initiative geförderte interdisziplinäre Forschungsprojekt „Iconographics. Computational Understanding of Iconography and Narration in Visual Cultural Heritage“ beschäftigt sich in enger fächerübergreifender Zusammenarbeit aus (Digitaler) Kunstgeschichte, Klassischer Archäologie, Christlicher Archäologie und Informatischen Wissenschaften mit der noch offenen Herausforderung, Methoden der Computer Vision für die Analyse historischer Kunstwerke nutzbar zu machen.[1] In den als Fallstudien ausgewählten Ikonografien der beteiligten Disziplinen stehen dabei u. a. Figureninteraktionen, nonverbale Kommunikationsformen und Figurencharakterisierungen durch Attribute als Teile der Bilderzählung im Fokus. Die fachspezifischen Bildcorpora ermöglichen indes nicht nur diachrone wie gattungsübergreifende Vergleiche und zeigen Entwicklungen auf, sondern stellen auf Grund der starken kulturellen Vielfalt und hohen Heterogenität hinsichtlich Datenbeschaffung und -menge, Gattungen, künstlerischen Stilen etc. unterschiedliche Anforderungen an die Entwicklung der Algorithmen.
Die Forschung im Rahmen des Teilprojekts der Klassischen Archäologie unter der Leitung von Prof. Dr. Corinna Reinhardt sei anhand eines Fallbeispiels kurz vorgestellt: Das Führen und Geleiten einer Frau durch einen Krieger ist ein populäres Bildschema in der attisch-schwarzfigurigen Vasenmalerei des 6. und frühen 5. Jhs. v. Chr. Es besteht aus einer weiblichen Figur, die ihr Himation als Schleier vor dem Körper hält (ἀνακάλυψης-Gestus), und einer männlichen Figur in der Vollrüstung eines griechischen Hopliten (Abb. 1). Die nicht näher namentlich identifizierten zentralen Protagonisten sind i. d. R. flankiert von mehreren weiteren Figuren, darunter Jünglinge, Frauen, Speerträger, Bogenschützen und andere Hopliten. Zwar bleibt die Körperhaltung der Frau unverändert, jedoch erzeugen das Gegenüberstehen bzw. Voranschreiten mit rückwärtig gedrehtem Kopf des Kriegers sowie das Ausbleiben von Körperkontakt bzw. das Ergreifen der Frau an Gewand, Rücken oder Hand in den Variationen dieses Schemas unterschiedliche Dimensionen von Dominanz, Bedrohung, Nähe und Distanz, die im Narrativ des Bildes auch als emotionale Elemente verstanden werden können.
Abb. 1: Frauenführungsszene mit zentralem Krieger-Frau-Paar und flankierendem Hopliten (links) sowie Jüngling (rechts) auf einer schwarzfigurigen Halsamphora des Antimenes-Malers in London (British Museum, Inv.-Nr. 1836,0224.10), um 520 v. Chr. (Bild: © The Trustees of the British Museum)Bereits in der schwarzfigurigen Vasenmalerei wird insbesondere das Schema des Griffs an Hand oder Handgelenk (bekannt als χεῖρ’ ἐπὶ καρπῷ) auch auf andere Szenen angewandt, die durch weitere Bildelemente als mythologische Narrative konkretisiert sind, z. B. das Führen von Polyxene durch Neoptolemos zum Grab des Achilleus oder das Ergreifen der Helena durch Theseus in Anwesenheit des Peirithoos. Während unbenannte Krieger-Frau-Paare in der rotfigurigen Vasenmalerei ab dem Ende des 6. Jhs. v. Chr. kaum noch auftreten, begegnet uns das χεῖρ’ ἐπὶ καρπῷ-Schema dort sowohl in verschiedenen Szenen mythologischer Paare (z. B. Menelaos und Helena, Peleus und Thetis oder Patroklos und Briseis) als auch in Darstellungen profaner Hochzeitsprozessionen, die die Führung der Braut durch den Bräutigam zu dessen Haus darstellen. Die stil- und kontextübergreifende Verwendung eines Bildschemas erzeugt hier Bezüge zwischen unterschiedlichen Bildwerken und half den Betrachtenden, das Verhältnis der abgebildeten Figuren im jeweiligen Vasenbild zu verstehen.
Das Fallbeispiel diente im Projekt auch dem Zweck, grundsätzliche Anforderungen an eine computergestützte Bildanalyse exemplarisch abzuleiten. Konkret sind bei diesem Schema Körperhaltung, Kopf- und Fußausrichtung der Figuren, Körperkontakt sowie Objekte (wie z. B. Waffen) als signifikante Bildelemente herauszustellen. Die digitale Erkennung all dieser visuellen Elemente ist im Rahmen des Projekts erprobt worden. Von grundsätzlicher Bedeutung ist dabei das Trainieren vorhandener Modelle, welche die digitale Bilderkennung anhand einer sehr großen Anzahl moderner Fotografien erlernt haben, auf die spezifischen Charakteristika der antiken Vasenmalerei und ihrer Ikonografien. Diesem Zweck dient einerseits ein digitaler Stiltransfer (Abb. 2) eines umfangreichen verfügbaren Bilddatensets wie COCO (Common Objects in COntext), dessen Bilder (content images) stilistisch Vasenmalereien (style images) angeglichen werden (style transfer learning). Andererseits waren dem Algorithmus zusätzlich eine Vielzahl manueller Annotationen (beschriftete Markierungen von Posen, Objekten, Figuren, …) in Vasenbildern zur Verfügung zu stellen sowie die automatisiert erstellten Resultate zu prüfen und ggf. zu korrigieren (supervised learning). Dabei wurde bewusst auf semantische Annotationen (z. B. die Markierung und Beschriftung einer ganzen Szene mit „Parisurteil“) zu Gunsten einzelner Bildelemente (wie „Schwert“, „Altar“ oder „Krieger“) verzichtet.
Abb. 2: Visualisierung des sogenannten style transfer learning (Grafik: R. Kosti & P. Madhu)Auf diesem Weg wurde beispielsweise auf Grundlage von über 42.000 Annotationen in circa 11.000 Abbildungen von Vasenbildern eine robuste digitale Objekterkennung entwickelt, deren durchschnittliche Präzision für insgesamt 81 unterschiedliche Objekte bei circa 42% liegt.[2]
Ähnlich geschah das Training einer Posenerkennung für Figuren in antiken Vasenbildern durch das manuelle Setzen von bis zu 18 Gelenkpunkten pro Figur und deren Verbindung zu Posenskeletten.[3] Diese sogenannte pose estimation (Abb. 3) diente als Grundlage für ein testweise projektintern entwickeltes Anwendungstool, das den Nutzerinnen und Nutzern erlaubt, eine beliebige Abbildung hochzuladen, in welcher das Programm automatisch zunächst die Figuren erkennt und anschließend ihre Posen bestimmt (detections), daraufhin aus einem großen Bilderpool Vasenbilder mit ähnlichen Körperhaltungen vorschlägt (retrievals) (Abb. 4).
Abb. 3: Die einzelnen Schritte der digitalen Posenerkennung (Grafik: R. Kosti & P. Madhu)
Abb. 4: Ein mögliches Anwendungstool: die sogenannte pose-based image retrieval application (Screenshot: R. Kosti & P. Madhu)Anwendungsmöglichkeiten wie diese gehören zu den Potenzialen, mit denen Computer Vision-Modelle bildwissenschaftliche Forschungen unterstützen können. Sie ermöglichen das schnelle Auffinden von signifikanten Bildrelationen mittels eines Vergleichs von Körperhaltungen oder Figurenausrichtungen und –konstellationen, oder aber auch der Kombination verschiedener Bildelemente wie ein Gestus mit einem bestimmten Objekt. Eng verwandte Vasenbilder aus unserem Fallbeispiel der schwarzfigurigen Frauenführungsszenen wie auch das beobachtete stil- und kontextübergreifende Auftreten einer Geste in unterschiedlichen Ikonografien sind beispielsweise demgegenüber in den gängigen textbasierten Bilddatenbanken oft nur sehr umständlich als solche auffindbar, da die jeweiligen Einzelabfragen von den Beschreibungen und Interpretationen der Autorinnen und Autoren abhängig und selbige mitunter sehr unterschiedlich sind. Gerade für Fragestellungen wie beispielsweise zum Verhältnis der Körpersprache sogenannter Beifiguren zu jener der zentralen männlichen und weiblichen Protagonisten einer Bildhandlung in der attischen Vasenmalerei (spiegelnd/verstärkend/steigernd…), die nur anhand einer großen Materialbasis untersucht werden können, werden die Algorithmen in Zukunft gewinnbringend sein.
Die sehr anregende kritische Diskussion im Rahmen des 9. Walter-de-Gruyter-Seminars, für welche ich an dieser Stelle nochmals herzlich danken möchte, bestätigte neben dem großen Potenzial derartiger Techniken aber auch unsere Erfahrungen aus dem Forschungsprojekt: Die Entwicklung digitaler Methoden und ihre jeweilige disziplinäre Einbettung setzt intensiven transdisziplinären Austausch und eingehende theoretische wie methodische Reflexion voraus. Bildmaterial wie das der Klassischen Archäologie stellt ganz eigene Anforderungen (z. B. Erhaltungszustand, Stil, Darstellungskonventionen, die Materialität des Bildträgers, …), sodass eine Beteiligung des Fachgebiets an diesen technischen Entwicklungen unabdingbar ist. Gleichzeitig fordern die neuen digitalen Methoden und ihre Nutzung aber auch eine Auseinandersetzung der Forschenden mit dem Zustandekommen der Resultate und ihrer suggerierten, aber eben nur scheinbaren „Objektivität“, sodass perspektivisch ein reflektierter Umgang mit ihnen zum Profil eines „digital classicist“ gehören wird.
Torsten Bendschus, Erlangen
Anmerkungen:[1] Informationen zu diesem Projekt finden Sie auf der Projekthomepage: https://www.izdigital.fau.de/forschung/efi-iconographics/. Näheres zum Teilprojekt der Klassischen Archäologie erfahren Sie auf der Institutshomepage der Klassischen Archäologie an der FAU Erlangen-Nürnberg: https://www.klassischearchaeologie.phil.fau.de/projekt-iconographics/. An diesem transdisziplinären Forschungsprojekt sind Prof. Dr. Peter Bell und Dirk Suckow (Kunstgeschichte), Prof. Dr. Corinna Reinhardt und Dr. Torsten Bendschus (Klassische Archäologie), Prof. Dr. Ute Verstegen und Lara Mührenberg (Christliche Archäologie) sowie Prof. Dr.-Ing. habil. Andreas Meier, Dr.-Ing. Vincent Christlein, Dr. Ronak Kosti und Prathmesh Madhu (Informatik) beteiligt.
[2] P. Madhu et al., Deep Learning based Attribute Representation in Ancient Vase Paintings, in: Digital Humanities 2020 – Intersections/Carrefours 2020 (Ottawa 2020).
[3] P. Madhu et al., Enhancing Human Pose Estimation in Ancient Vase Paintings via Perceptually-grounded Style Transfer Learning (eingereicht).
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- 7. Max Weber, der Pergamonaltar und die Herrschaftsauffassung der AttalidenApr 01.Freitag, 01. April 2022 11:22
Vor einhundert Jahren erschien mit dem Band „Wirtschaft und Gesellschaft“ das postume Hauptwerk des Heidelberger Gelehrten und Professors für Nationalökonomie, Max Weber (1864–1920). In diesem Zusammenhang unterschied Weber zwischen drei Typen der Herrschaftslegitimation: So beruhe eine `legale Herrschaft´ „auf dem Glauben an die Legalität gesatzter Ordnungen“. Demgegenüber basiere `traditionale Herrschaft´ „auf […] von jeher geltenden Traditionen“. Die „Hingabe an die Heiligkeit oder die Heldenkraft einer Person“ schließlich bilde die Grundlage `charismatischer Herrschaft´. Kennzeichnend sei dabei im Gegensatz zu den beiden anderen Typen vor allem eine „außeralltägliche“ Begründung des Charismas, etwa durch die Bewährung des Machthabers in einer Krisensituation wie insbesondere im Krieg beziehungsweise durch seine Annäherung an die göttliche Sphäre. In der Folgezeit wurde vor allem die Kategorie der charismatischen Herrschaft in der althistorischen Forschung verwendet, um spezifische Merkmale der hellenistischen Monarchien sowie des römischen Prinzipats zu beschreiben[1]. Die nachstehenden Überlegungen sollen vor diesem Hintergrund aufzeigen, inwiefern sich aus der Weber´schen Typologie auch in Hinblick auf die archäologische Überlieferung eine gewinnbringende Perspektive entwickeln lässt. Als Beispiel bietet sich in diesem Zusammenhang ein Monument an, dessen politischer Charakter in der jüngeren Forschung grundsätzlich unumstritten ist und das aufgrund von Umfang und Komplexität seiner Bildsprache zugleich optimale Voraussetzungen für eine entsprechende Untersuchung bietet: der Pergamonaltar[2].
Abb. 1 Pergamonaltar. Rekonstruktion der westlichen Front im Berliner Pergamonmuseum (Foto: wikipedia / Jan Mehlich CC BY-SA 3.0).Der wohl in den Jahren zwischen 180 und 160 v. Chr. unter dem König Eumenes II. errichtete Pergamonaltar bildet seit seiner Entdeckung ein herausragendes Beispiel für die hellenistische Kunst im unmittelbaren Umfeld eines machtpolitisch ambitionierten Herrscherhauses. Dabei standen seit jeher insbesondere die beiden an dem Monument angebrachten Friese im Zentrum des Interesses. Während den monumentalen Sockel eine umlaufende Darstellung der Gigantomachie zierte, zeigt ein ursprünglich im Inneren angebrachter kleinerer Fries die Taten des mythischen Heros Telephos (Abb. 1). Die auffällige Diskrepanz, die für die beiden Friese des Monuments vor allem in Stil und narrativer Struktur kennzeichnend ist, wurde von der archäologischen Forschung schon früh beobachtet und seither vielfach beschrieben. Charakteristisch für den großen Fries sind die markante Relieftiefe, die die überlebensgroßen Figuren annähernd rundplastisch erscheinen lässt, sowie Stilformen, deren Dynamik und Pathos häufig als typische Merkmale hochhellenistischer Skulptur angeführt werden (Abb. 2). Das Relief des Telephosfrieses ist demgegenüber auffallend flach, die Figuren deutlich unterlebensgroß, die Darstellung in der Verwendung von Landschaftsangaben und Attributen hingegen teilweise deutlich detaillierter (Abb. 3). Darüber hinaus zeichnen sich beide Friese durch eine unterschiedliche narrative Struktur aus: Während der Kampf der Götter gegen die Giganten im Großen Fries als ein einziges synchrones Geschehen visualisiert wird, erzählt der Telephosfries die Vita des Heros in zahlreichen aufeinander folgenden Episoden. Die Archäologie hat für die hier skizzierten Eigenheiten der beiden Friese unterschiedliche Erklärungen gefunden. So wurden die markanten Unterschiede in der älteren Forschung vor allem als Ausdruck einer stilistischen Entwicklung verstanden. Der weiter unten am Bau und mithin zu einem früheren Zeitpunkt gestaltete Gigantomachiefries spiegelt dieser Auffassung nach Stilformen der hochhellenistischen Zeit, während für den wohl ein bis zwei Jahrzehnte jüngeren Telephosfries bereits eine als typisch späthellenistisch empfundene Formensprache verwendet worden sei. Erst in jüngeren Arbeiten konnte sich demgegenüber die Auffassung durchsetzen, dass sich die Divergenzen nicht primär autonomen stilgeschichtlichen Entwicklungstendenzen verdanken, sondern vielmehr unmittelbar mit den unterschiedlich gelagerten Themen der beiden Friese zu verbinden sind und sich somit als integraler Bestandteil der Bilder erklären lassen.
Abb. 2 Pergamonaltar, Gigantomachiefries. Zeus im Kampf gegen drei Giganten, am linken Bildrand die Löwentatze vom Umhang des Herakles (Foto: © Antikensammlung, SMB / Johannes Laurentius).Im vorliegenden Zusammenhang erscheint nun auffällig, dass die unterschiedlichen Bildthemen der beiden Friese unmittelbar mit zwei der drei von Weber definierten Typen von Herrschaftslegitimation korrespondieren. Auf der einen Seite steht dabei die martialische Auseinandersetzung zwischen Göttern und Giganten, die sich bereits in thematischer Hinsicht unschwer als Spiegelbild des von Weber beschriebenen Typus charismatischer Herrschaftslegitimation verstehen lässt, dem ein gänzlich „außeralltägliches“ Geschehen zugrunde liegt. Auf der anderen Seite steht die Legitimation von Herrschaft durch Bezugnahme auf traditionale Strukturen, im vorliegenden Fall unter Verweis auf die Abkunft der attalidischen Dynastie von Telephos und dessen Vater Herakles. Die Figur des Herakles bildete dabei augenscheinlich eine Klammer zwischen beiden Friesen, da der Held auch in der Gigantomachie an prominenter Stelle neben Zeus am Kampf beteiligt war. Vor dem Hintergrund der etablierten Deutung des Altars erscheint diese Konvergenz der beiden Bildthemen mit unterschiedlichen Typen des Weber´schen Modells besonders auffällig. Versteht man den Altar als ein Monument, mit dem Herrschaftsauffassung und -anspruch der Attaliden sinnfällig zum Ausdruck gebracht werden sollten, so lassen die Themen der beiden Friese die doppelte Grundlage dieser Herrschaft erkennen: traditional unter Bezugnahme auf den mythischen Ahnherren der Dynastie, charismatisch durch Verweis auf die militärische Sieghaftigkeit, die in Analogie zum Sieg der Götter über die Giganten als eine unanfechtbare Überlegenheit sowie als Grundlage der bestehenden Ordnung konzeptualisiert wurde.
Abb. 3 Pergamonaltar, Telephosfries. Herakles findet seinen in der Wildnis ausgesetzten Sohn Telephos (Foto: © Antikensammlung, SMB / Johannes Laurentius).Legt man diese bereits in den Bildthemen fassbare Konzeption des Monuments zugrunde, so erscheinen darüber hinaus auch die formalen stilistischen und erzählerischen Unterschiede zwischen beiden Friesen in neuem Licht. Wie in der jüngeren Forschung verschiedentlich betont, korrespondiert dabei der pathetisch-dynamische Stil des großen Frieses mit der Auffassung von der Gigantomachie als einer Auseinandersetzung von kosmischen Dimensionen, während der in nüchternen Stilformen gehaltene Telephosfries die Biographie des Heros in einer betont sachlichen Schilderung vor Augen führt. Auch die erzählerische Anlage der beiden Friese entspricht dieser Konzeption. Das „außeralltägliche“ Geschehen des Götterkampfes vollzieht sich vor den Augen des Betrachters scheinbar in einem einzigen Augenblick, wobei der Kampf in eine Reihe komplexer, ausgesprochen detailreicher Kampfgruppen untergliedert wird. Der in ihrer Dimension und Bedeutung vollkommen einmaligen, „außeralltäglichen“ Auseinandersetzung entspricht somit die synchrone Darstellungsform in Form eines einzigen monumentalen Kampfgeschehens. Demgegenüber schildert der Telephosfries die Biographie des Helden in einer Abfolge von zahlreichen Szenen, die die unterschiedlichen Taten des Heros zum Gegenstand haben. Die narrative Konzeption korrespondiert dabei gleich in zweierlei Hinsicht mit dem von Weber beschriebenen Prinzip der traditionalen Herrschaftslegitimation. Zum einen werden in der expliziten Darstellung von Herakles und der mythischen Athena-Priesterin Auge die Abkunft des Telephos und mithin der dynastische Aspekt des Mythos manifest. Zum anderen ergibt sich aus der mehrszenigen Anlage des Frieses eine Erzählweise, deren grundlegendes Prinzip ganz analog zum traditionalen dynastischen Herrschaftsmodell die chronologische Abfolge der einzelnen Szenen bildet. In der unterschiedlichen narrativen Konzeption der beiden Friese spiegeln sich damit nicht zuletzt maßgebliche Charakteristika der beiden von Weber beschriebenen Typen von Herrschaft: der Rekurs auf die ebenso herausragende wie einmalige Leistung der Herrscher durch Konzentration auf ein singuläres Schlachtgeschehen einerseits, der Verweis auf eine altehrwürdige, in vielen Stationen nachvollzogene dynastische Tradition andererseits.
Die hier für die beiden Friese des Pergamonaltars wahrscheinlich gemachte Kombination unterschiedlicher Formen der Herrschaftslegitimation ist im Zusammenhang der Konzeption des Weber´schen Modells besonders signifikant. So beschrieb Weber selbst die von ihm definierten Typen als abstrakte Kategorien, die in der historischen Realität nur selten in Reinform zu beobachten seien. Vielmehr sei die Vermischung unterschiedlicher Formen der Herrschaftslegitimation in unterschiedlichen politischen Systemen sowie in verschiedenen historischen Epochen die Regel gewesen. Versteht man den Pergamonaltar vor diesem Hintergrund als Ausdruck der attalidischen Herrschaftsauffassung, so wird offensichtlich, dass der Herrschaftsanspruch der Dynastie unter Eumenes II. gezielt auf zwei unterschiedliche Quellen der Legitimation zurückgeführt wurde, die sich komplementär ergänzten. Besonders eindrücklich manifestiert sich diese Konzeption in der Figur des Herakles, der einerseits als einziger Heros auf der Seite der Götter an der Gigantomachie beteiligt war, andererseits als Vater des Telephos zum Vorfahren der Attalidendynastie stilisiert wurde. In ihrer unterschiedlichen erzählerischen Anlage und stilistischen Ausgestaltung bilden die beiden Friese des Pergamonaltars somit ein anschauliches Beispiel für das programmatische Zusammenspiel von formaler Gestalt, narrativer Struktur und inhaltlicher Konzeption. Zugleich fällt ins Auge, wie sehr sich Eumenes II. der unterschiedlichen Möglichkeiten von Herrschaftslegitimation bewusst war und diese an dem Monument gezielt zur Anschauung bringen ließ. Das Beispiel des Pergamonaltars illustriert somit nicht zuletzt, wie das von Weber etablierte Modell auch nach 100 Jahren für die Analyse von (antiken) Herrschaftsstrukturen und -konzeptionen bereichernd wirken kann.
Burkhard Emme, BerlinAnmerkungen:
[1] Für die hellenistischen Monarchien H.-J. Gehrke, Der siegreiche König. Überlegungen zur hellenistischen Monarchie, Archiv für Kulturgeschichte 64, 1982, 247–277; dazu kritisch H.-U. Wiemer, Siegen oder untergehen? Die hellenistische Monarchie in der neueren Forschung, in: S. Rebenich, Monarchische Herrschaft im Altertum (Berlin 2017) 305–339; für einen Überblick zur Verwendung des Begriffs in der althistorischen Forschung vgl. B. Näf, Das Charisma des Herrschers. Antike und Zeitgeschichte in der ersten Hälfte des 20. Jhs., in: D. Boschung – J. Hammerstaedt (Hrsg.), Das Charisma des Herrschers (Paderborn 2015) 11–52; für die Anwendung der Weber´schen Kategorien in der archäologischen Forschung mit Blick auf die Herrschaftslegitimation der römischen Kaiser vgl. den Beitrag von D. Boschung im selben Band sowie zuletzt T. Hölscher, Krieg und Kunst im antiken Griechenland und Rom. Münchner Vorlesungen zu Antiken Welten 4 (Berlin 2019) 334–336 (dort mit einem leicht modifizierten Modell).
[2] Aus der umfangreichen Literatur zum Pergamonaltar seien im Folgenden nur wenige grundlegende Publikationen genannt: H.-J. Schalles, Der Pergamon-Altar zwischen Bewertung und Verwertbarkeit (Frankfurt a.M. 1986); W.-D. Heilmeyer (Hrsg.), Der Pergamonaltar. Die neue Präsentation nach Restaurierung des Telephosfrieses (Tübingen 1997); F. Queyrel, L'autel de Pergame. Images et pouvoir en Grece d'Asie, Antiqua (Paris 2005); F.-H. Massa-Pairault, La Gigantomachie de Pergame ou l´image du monde, BCH Suppl. 50 (Paris 2007); A. Scholl, Ὀλυμπίου ἔνδοθεν αὐλή – Zur Deutung des Pergamonaltars als Palast des Zeus, JdI 124, 2009, 251–278.
Aktuelles aus der Mommsen-Gesellschaft
- Aktuelles aus der Mommsen-Gesellschaft
- Ausschreibung Kleine Mommsen-Tagung 2023Jun 16Donnerstag, 16. Juni 2022 15:42
Die Mommsen-Gesellschaft e. V. veranstaltet alle zwei Jahre eine Kleine Tagung. Als nächster Termin ist der Spätherbst 2023 vorgesehen.
Bewerben können sich alle deutschsprachigen altertumswissenschaftlichen Institute. Die Tagung sollte interdisziplinär ausgerichtet sein und die drei großen Disziplinen Klassische Philologie, Alte Geschichte und Klassische Archäologie berücksichtigen. Die Mommsen-Gesellschaft unterstützt die Tagung mit 3.000 Euro. Die Organisation der Tagung obliegt dem Veranstalter.
Bewerbungen richten Sie bitte an den Ersten Vorsitzenden der Mommsen-Gesellschaft, Prof. Dr. Werner Rieß (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!) mit Angabe des vorgesehenen Themas der Tagung und einem Terminvorschlag.
Die letzten Tagungen:
2021 (Bochum)
πρῶτος εὑρετής – Inszenierungen und Konzeptionalisierungen des ,Ersten Erfinders‘ in der Antike2018 (Köln)
Ordnung durch Emotionen2016 (Dresden)
Zeitmontagen. Formen und Funktionen gezielter Anachronismen2014 (Wuppertal)
Das 3. Jahrhundert nach Christus – Kontinuitäten im Übergang2012 (Bremen)
Krankheit und Gesundheit im Altertum2010 (Erfurt)
Privatheit und Öffentlichkeit in antiken GesellschaftenBewerbungsschluss ist der 31. Oktober 2022.
Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung.
Für den Vorstand der Mommsen-Gesellschaft: Prof. Dr. Werner Rieß - Aktuelles aus der Mommsen-Gesellschaft
- Ukraine-PortalMrz 20Sonntag, 20. März 2022 18:30
Der Vorstand der Mommsen-Gesellschaft ist entsetzt über das schreckliche Geschehen in der Ukraine. Vor unseren Augen, mitten in Europa, wird ein Angriffskrieg geführt, der unendliches Leid für die betroffenen Menschen mit sich bringt und auch an uns nicht spurlos vorübergehen wird.
Unsere Gedanken sind bei allen Kolleginnen und Kollegen, die nicht nur an ihrer Arbeit, sondern auch an ihrer freien Meinungsäußerung gehindert werden und um ihr Leben fürchten müssen. Ihnen und allen Geflüchteten gilt unsere Solidarität.
Im Folgenden finden Sie verschiedene Links und Linksammlungen zu Hilfsangeboten:
https://www.darv.de/fileadmin/user_upload/Verwaltung/Unterstuetzung_fuer_Ukraine.pdf
Eine schöne Zusammenstellung aller Förderprogramme und v. a. Institute bietet auch die Universität Erfurt: https://www.uni-erfurt.de/en/philosophische-fakultaet/seminare-professuren/historisches-seminar/professuren/wissenschaftsgeschichte/forschung/political-epistemologies-of-central-and-eastern-europe/war-in-ukraine-help-for-scholars
https://www.daad.de/de/der-daad/ukraine/hilfsangebote/
https://www.humboldt-foundation.de/bewerben/foerderprogramme/philipp-schwartz-initiative
https://www.biblhertz.it/en/news/ukraine
https://www.ernst-von-siemens-kunststiftung.de/ukraine-f%C3%B6rderlinie.html
(für die archäologischen Sammlungen in der Ukraine, mit besonderem Augenmerk auf das archäologische Institut in Kiew)https://ukrainet.eu/support-for-students-researchers/
(von der Deutsch-Ukrainischen Akademischen Gesellschaft mit einer Liste, wo einzelne Fakultäten weltweit Unterstützung anbieten)https://www.scholarsatrisk.org/actions/host-a-scholar/
https://www.cara.ngo/how-to-help/university-and-partner-support/
https://www.lvivcenter.org/updates/academics-at-risk/?fbclid=IwAR21oW-FkBYV9a-05hFEEQAFG_3jwSK-k-pelotZd_aNvim7as4yFiZMEzI
(eine Liste aller Förderprogramme weltweit)https://www.osmikon.de/en/news/message-single-view?tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Bnews%5D=116&cHash=59689be619025dfb179166eece309d70
https://erc.europa.euFrei zugängliche Literatur für Altertumswissenschaftler:
Für lizensierte Titel der UB Heidelberg können Altertumswissenschaftler Zugang beantragen: https://www.propylaeum.de/service/fid-lizenzen
Ansonsten steht bei Propylaeum ohnehin alles im Open Access zur Verfügung.
Auch können Verlage direkt kontaktiert werden, sie sind in solchen Zeiten meist entgegenkommend.
In der Ukraine gefährdet der seit Wochen andauernde Krieg das kulturelle Erbe des Landes. Es besteht die akute Gefahr, dass ukrainische Kulturschätze zerstört oder geraubt werden und unter diesen Umständen Verhandlungsmasse des Aggressors im politischen Deutungskampf werden. Um das kulturelle Erbe der Ukraine zu schützen, solidarisieren wir uns mit unseren Kolleginnen und Kollegen der Museen der Ukraine und möchten den Aufruf der Denkmalschutzorganisation World Heritage Watch unterstützen, Verpackungsmaterialien zu spenden, um das bewegliche Kulturerbe der Ukraine zu sichern, bis es gefahrlos an seine ursprünglichen Standorte zurückgebracht werden kann.
Einzelpersonen und Organisationen können die World Heritage Watch e.V. mit Sach- oder Geldspenden unterstützen.
Dies ist möglich unter: https://world-heritage-watch.org/content/donations
Das ERC-Projekt "Our Mythical Childhood ..." bietet folgende Beiträge zur Griechischen Mythologie für Kinder (und Einsteiger) auf Ukrainisch, Englisch und Polnisch:
Iris:
http://omc.obta.al.uw.edu.pl/iryda-bohynya-veselkyDie Musen:
Weitere Hinweise sind jederzeit willkommen und werden an folgende Adressen erbeten:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
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Aktuelles aus den Altertumswissenschaften
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- Career Day KölnMai 16Montag, 16. Mai 2022 11:36
Die Fachschaften der Archäologien der Universität zu Köln haben für
Freitag, den 24.06.2022 einen Career Day geplant. Die Veranstaltung
findet von 10 bis etwas 16:30 Uhr in Päsenz und über Zoom statt. Der
Career Day richtet sich zwar hauptsächlich an Studierende der
Archäologien, es sind aber alle Interessierten willkommen. Wer
teilnehmen möchte, meldet sich bitte bis zum 17.06.2022 per E-Mail über
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! an.
Wir bitten darum, sich vorher freiwillig testen zu lassen. - Aktuelles aus den Altertumswissenschaften
- Vorschläge für den Karl-Christ-Preis für Alte GeschichteMai 09Montag, 09. Mai 2022 16:46
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
der Karl-Christ-Preis für Alte Geschichte wurde am 2. April 2022 in Frankfurt zum fünften Mal verliehen.
Pandemiebedingt musste der für das letzte Jahr geplante Festakt verschoben werden. Die Rede des Preisträgers,
Klaus Hallof, werden wir zum Andenken an Karl Christ später veröffentlichen.
Ihre Vorschläge für die sechste Verleihung des Preises 2023 in Bern nehmen wir bis zum 31. Oktober 2022
gerne entgegen. Sie sind an den Vorsitzenden der Kommission, Prof. Dr. Stefan Rebenich, Lehrstuhl für Alte Geschichte,
Universität Bern, Länggassstr. 49, CH – 3012 Bern (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!) zu senden.
Wir erinnern zudem daran, dass im Rahmen der Verleihung des Preises im Jahre 2023 des 100. Geburtstages
von Karl Christ gedacht und am 31. März und 1. April ein Symposium veranstaltet werden wird.
Mit freundlichen Grüßen,
Hartmut Leppin
Stefan Rebenich
Andreas Rödder - Aktuelles aus den Altertumswissenschaften
- Ausschreibung: Unterstützung von Tagungen des wissenschaftlichen NachwuchsesMrz 18Freitag, 18. März 2022 11:03Der Vorstand der GANPH hat beschlossen, im Sinne der Nachwuchsförderung auch
im Jahr 2022 eine begrenzte Zahl von Tagungen finanziell zu unterstützen. Dies
können angesichts der aufgrund der Pandemie nach wie vor unsicheren Lage auch
Tagungen im Digital- oder Hybridformat sein. Doktoranden und Doktorandinnen
sowie Nachwuchswissenschaftler und Nachwuchswissenschaftlerinnen in der
Qualifikationsphase nach der Promotion können Anträge stellen, wobei die
Mitgliedschaft in der GANPH keine Voraussetzung ist. Finanziert werden können
Reisekosten, Übernachtungskosten, Kosten für Hilfskräfte, Werbungskosten (Poster,
Programme u.ä.) und die Bewirtung in den Kaffeepausen, im Fall virtueller Tagungen
auch andere Kosten, die sinnvoll geltend gemacht werden können.
Eine Voraussetzung für die Förderung ist, dass die Tagung einem Thema aus dem
Bereich der antiken Philosophie oder deren Rezeption gewidmet ist.
Der Antrag muss das Thema der Tagung und eine Beschreibung der Tagung (2-3
Seiten), die Namen der Organisatorinnen und Organisatoren, eine Liste der Referenten
und Referentinnen und eine Kostenaufstellung enthalten. Zudem sollte er die genaue
Höhe der gewünschten Förderung benennen. Der gewünschte Förderbetrag darf dabei
1000,- Euro nicht überschreiten.
Im Fall einer Bewilligung muss nach der Tagung eine Abrechnung vorgelegt und ein
Bericht für die Homepage der GANPH eingereicht werden.
Der Antrag muss bis zum 15.5.2022 bei der Vorsitzenden der GANPH, Prof. Dr.
Sabine Föllinger (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!-marburg.de), eingegangen sein. - Aktuelles aus den Altertumswissenschaften
- Kulturgüterschutz, Diversität & KlimawandelJan 06Donnerstag, 06. Januar 2022 15:29
Der Deutsche Archäologen-Verband bekennt sich zu gesellschaftlicher Verantwortung
Am 20. November 2021 hat der Deutsche Archäologen-Verband im Rahmen einer außerordentlichen Mitgliederversammlung einen Verhaltenskodex verabschiedet. Die Mitglieder und der Vorstand verstehen es als Aufgabe des Berufsverbandes, mit dem Kodex seiner gesellschaftlichen Verantwortung nachzukommen, da viele aktuelle gesellschaftlich relevante Themen auch im Arbeitsumfeld angegangen werden müssen. Der Deutsche Archäologen-Verband ist der erste Verband im Bereich der Archäologie, der mit einem Verhaltenskodex Position bezieht. Der Verband versteht es als seine Aufgabe, „ein Bewusstsein für die Erforschung und den Erhalt materieller Hinterlassenschaften und des kulturellen Erbes zu schaffen sowie darüber hinaus die Gesellschaft für ein differenziertes Verständnis von Vergangenheit und Gegenwart zu sensibilisieren, um an der Stärkung der Idee einer reflektierten offenen, gleichberechtigten und demokratischen Zivilgesellschaft mitzuwirken“ (Präambel § 2).
Breiten Raum nehmen in der Selbstverpflichtung der Kulturgüterschutz sowie der sensible Umgang mit menschlichen Überresten und Artefakten unklarer Herkunft ein. Schon seit Jahren stehen Publikationen solcher Objekte in der Kritik, da sie deren Marktwert steigern und dadurch Raubgrabungen und Antikenschmuggel lukrativer machen. Bisher oblag die endgültige Entscheidung über deren wissenschaftliche Veröffentlichung bei den Herausgeber*innen wissenschaftlicher Publikationen. Nun verpflichten sich die Mitglieder selbst, nur Objekte zu publizieren, die nachweislich aus legalen Quellen stammen.
Die Mitglieder stellen es sich weiterhin als Aufgabe, eine belästigungs- und diskriminierungsfreie Arbeitsumgebung zu schaffen, in der sich die in der Archäologie tätigen Menschen unabhängig ihres Alters, Aussehens, Beeinträchtigungen, Erkrankung, Geschlechts, Herkunft, politischen Haltung, Religion, sexueller Orientierung sowie gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Status entfalten können.
Ebenso spricht sich der Verband dafür aus, Sitzungen von Arbeitsgruppen und Gremien nach Möglichkeit online abzuhalten und ruft die Mitglieder dazu auf, die Anreise zu Tagungen möglichst umweltfreundlich zu gestalten. Bei der Organisation von Tagungen wird in Zukunft darauf geachtet werden, auch Klima- und Umweltaspekte mit in die Planung einzubeziehen.
Katja Lembke, die Vorsitzende des Deutschen Archäologen-Verbands, begrüßt den neuen Kodex: „Die rege Diskussion hat gezeigt, dass es vielen Mitgliedern ein Anliegen ist, Haltung zu zeigen. Wir möchten hiermit einen Beitrag zur Verbesserung des beruflichen Lebens der Archäologinnen und Archäologen leisten und freuen uns über die positive Rezeption des Verhaltenskodex.“
Für Rückfragen steht Ihnen die Vorsitzende des Verbandes Prof. Dr. Katja Lembke (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!) sowie Pressesprecher Dr. Leon Ziemer (Leon.Ziemer@poladium / 040/4286-24150) zur Verfügung.
Call for Papers
- Call for Papers
- All'etrusca. La découverte de la culture matérielle et visuelle étrusque dans l’Europe pré-moderne et moderneJun 14Dienstag, 14. Juni 2022 18:21
Appel à communication pour le colloque international
« All'etrusca. La découverte de la culture matérielle et visuelle étrusque dans l’Europe pré-moderne et moderne » (Rome, 23-25 février 2023)
Le colloque se déroulera au Swedish Institute of Classical Studies in Rome et à l'École française de Rome du 23
au 25 février 2023.
Le colloque international « All'etrusca. La découverte de la culture matérielle et visuelle étrusque dans l’Europe pré-
moderne et moderne » vise à développer une réflexion globale sur l'impact des expressions matérielles et visuelles de
la civilisation étrusque, depuis sa découverte au XVe siècle jusqu'à la fin du XIXe siècle, lorsque l'étruscologie s'est
imposée comme discipline archéologique. Plusieurs aspects interdisciplinaires du phénomène seront mis en évidence,
en se concentrant sur son impact dans les expressions culturelles européennes tels que les arts et l'artisanat,
l'architecture et le mobilier, la littérature et la pensée politique, selon un spectre chronologique large. Ainsi, l'objectif
sera de réévaluer et de chercher à mieux définir les caractéristiques de la culture matérielle et visuelle étrusque dans
le processus de réception artistique et culturelle à l'époque moderne, en examinant spécifiquement le statut, encore
mal défini, de la matérialité étrusque, en essayant de mettre en évidence et, si nécessaire, de laisser de côté les
catégories historiographiques prédéterminées.
L’appel à communication est ouvert aux doctorants, aux jeunes chercheurs et aux chercheurs confirmés. Les
propositions de communication d'environ 300 mots, accompagnées d'une brève notice biographique, doivent être
envoyées à l’adresse suivante : Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.
La durée de chaque communication sera de 30 minutes.
Date limite de candidature : 30 juin 2022
https://www.efrome.it/fileadmin/res/PDF_Flyers_Affiches_Programmes/Antiquite/All_etrusca_CFP_francese.pdf
https://www.efrome.it/actualite/alletrusca - Call for Papers
- Artefacts – Images – Texts: Archaeology and Historiography of SoundJun 13Montag, 13. Juni 2022 09:52
12th Symposium of the International Study Group on Music Archaeology
25‒29 September 2023, Würzburg, Germany
Place: Residenz Würzburg, University of Würzburg (Germany)
Organisers: Andreas Haug, Florian Leitmeir, Dahlia Shehata, Oliver Wiener
Conference Management: Jasmin Hartmann, Institut für Musikforschung, Domerschulstraße 13, 97070 Würzburg
Schedule: 25 September: Arrival, welcome and key-note speeches; 26-29 September: Con- ference panels, workshops and concerts; 29/30 September: Departure.
Contact: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Webpage: https://www.musikwissenschaft.uni-wuerzburg.de/isgma2023/
Drawing inspiration from the conference location in Würzburg, with its long academic tradi- tion in diverse fields of research into music history, the 12th Symposium of the Interna- tional Study Group on Music Archaeology will focus on the multiple interdependencies be- tween archaeology, philology, and historical musicology in both thematic and methodologi- cal terms. The foundations of music-archaeological research consist of the analysis and re- construction of archaeological artefacts. This work provides a basis for narratives about the meaning and influence of sounds within their overall historical settings. Furthermore, the re- sults of music-archeological research make a crucial contribution to multisensory ap- proaches to ancient cultures. The investigation and evaluation of past music cultures relies equally on insights derived from archaeological as well as philological research focused on questions such as:
- What stories or histories can be uncovered through the analysis and reconstruction of past musical instruments?
- In what ways can interdisciplinary music-archaeological methods and theories break down the traditional boundaries between archaeology, philology, music history, and other disciplines involved in the field of reconstructing music-archeological artefacts?
- How do the materials, the building, playing and tuning of instruments, and the reception of sounds contribute to an advanced narrative of the ancient world’s music histories?
- In what ways can music and sound archeology be practiced as part of a culture of the senses?
Bearing in mind the conference’s objective of establishing links between the archaeological, philological, and historical disciplines, all contributions with topics relating to any aspect of Music Archaeology, Music History, Ethnoarchaeology, Ethnomusicology, and Music Philology will be equally welcome.
We warmly invite scholars and students of the above fields to participate and contribute to the conference. Please send your title and abstract (100-150 words) in English or German by 30 September 2022 to: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Presentations should not exceed 20 minutes in length. Proposals for workshops as well as posters are also welcome. All pro- posals will be evaluated by a committee of ISGMA members.
Accomodation
Accomodation will be arranged by the conference organisers starting in November 2022.
Financial Support
We plan to apply for conference funding from the DFG (German Research Foundation). If this application is successful, there will be financial support for travel and accommodation.
Further details concerning arrangements for the conference will follow in subsequent circu- lars. We look forward to a stimulating conference in Würzburg.
Sincerely,
Andreas Haug, Florian Leitmeir, Dahlia Shehata, and Oliver Wiener
- Call for Papers
- Theorie und Praxis der altertumswissenschaftlichen GeschlechterforschungJun 09Donnerstag, 09. Juni 2022 10:48
Interdisziplinärer Workshop an der Bergischen Universität Wuppertal.
16. und 17. März 2023 im Gästehaus auf dem FreudenbergVeranstalterinnen: Steffi Grundmann, Gianna Hedderich
Bewerbungsfrist: 3. Juli 2022
Die altertumswissenschaftliche Geschlechterforschung ist inzwischen auch im deutschsprachigen Raum fest etabliert, wie etliche einführende Werke und Kompendien veranschaulichen, die in den letzten Jahren erschienen sind (z.B. Scheer 2011; Hartmann 2021; Schnegg 2021). Sie geben einen Überblick über die Vielfalt der Themen, der Zugänge, der Methoden und der Formen altertumswissenschaftlicher Geschlechterforschung.
Die sitten- und kulturgeschichtlichen Abhandlungen über ‚die Frau‘ in ‚der Antike‘ in der Tradition des 19. und 20. Jahrhunderts sind längst überwunden: neben einer dezidierten Frauengeschichte, die die Differenzierung und Konstruktion unterschiedlicher Formen von Weiblichkeit oder die Biographien einzelner Frauen in den Mittelpunkt stellt, hat sich eine vertiefte Auseinandersetzung mit den Konstruktionen von Männlichkeit etabliert. Hinzu kommen Arbeiten, die Geschlecht weniger zum Thema machen und es vielmehr als Analysekategorie nutzen und so eine kritische Perspektive in so verschiedene Bereiche wie die Wirtschafts-, die Religions-, die Medizin-, die Körper-, die Rechts- und die Politikgeschichte einbringen. Auf diese Weise trägt die altertumswissenschaftliche Geschlechterforschung dazu bei, neue Fragen an den antiken Befund zu richten. Wie sie beantwortet werden können, soll Gegenstand des geplanten Workshops in Wuppertal sein.
Das als Forschungswerkstatt konzipierte Treffen bringt Nachwuchsforscherinnen und -forscher aus den verschiedenen altertumswissenschaftlichen Disziplinen zusammen, und ermöglicht ihnen einen intensiven interdisziplinären Austausch über die Voraussetzungen und die Zugänge, die Arbeits- und Verfahrensweisen sowie ihre Erfahrungen bei der Erforschung von Geschlecht in der Antike.
Eine möglichst breite fachliche, theoretische und methodische Ausrichtung der Beiträge ist erwünscht. Der Fokus liegt auf dem griechisch-römischen Kulturkreis, ist aber nicht darauf begrenzt. Die Präsentationen können einerseits vom antiken Material und den in den Altertumswissenschaften gängigen Methoden ausgehen und exemplarisch antiken Geschlechterverhältnissen nachgehen, um so beispielsweise
- Reflexionen darüber anzuregen, welche Folgen und Potentiale eine quellenspezifische (bspw. numismatische, epigraphische oder papyrologische) Ausrichtung des wissenschaftlichen Arbeitens für die Auseinandersetzung mit Geschlecht in der Antike hat;
- den jeweils spezifischen Beitrag philologischen, archäologischen, kunsthistorischen oder historischen Arbeitens aufzuzeigen;
- verschiedene Vorgehensweisen anhand des konkreten empirischen Materials zu erproben und so zur Diskussion über die anzuwendenden Methoden anzuregen.
Andererseits ist es ebenso denkbar und wünschenswert, ein theoretisches Konzept aus der Geschlechterforschung vorzustellen und anhand des antiken Materials herauszuarbeiten, ob und wie die Anwendung solcher Ansätze zu neuartigen Erkenntnissen über die antiken Verhältnisse führt.
Der Workshop findet im Gästehaus der Bergischen Universität Wuppertal statt und wird überwiegend aus Mitteln des Gleichstellungspreises 2018 für Steffi Grundmann finanziert.
Vorschläge für 20-minütige Präsentationen (Abstract von max. 600 Wörtern und Kurzbiografie) können bis zum 3. Juli 2022 über Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! eingereicht werden. Der Workshop soll ganz im Wortsinne einen Raum bieten, in dem die verschiedenen Ansätze, Deutungen und ihr Potential für die altertumswissenschaftliche Geschlechterforschung kritisch und differenziert diskutiert werden können. ‚Werkstattberichte‘ aus dem Forschungsalltag sind insofern ebenso willkommen wie Problemaufrisse zur Umsetzbarkeit und zum konkreten Vorgehen bei der Erforschung antiker Geschlechterverhältnisse. Eine Publikation der Beiträge ist geplant.
Kontakt
Steffi Grundmann und Gianna Hedderich
Bergische Universität Wuppertal
Gaußstraße 20
42119 Wuppertal
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Literatur
Elke Hartmann, Frauen in der Antike. Weibliche Lebenswelten von Sappho bis Theodora, 2. Auflage München 2021
Kordula Schnegg, Antike Geschlechterdebatten. Die soziale Verortung der Frauen und Männer in der griechisch-römischen Antike, Tübingen 2021
Tanja Susanne Scheer, Griechische Geschlechtergeschichte, München 2011 (EGRA 11) - Call for Papers
- Urbes clariores aliis - Urban Transitions in Roman Egypt from the Third to the Fourth Century CEJun 07Dienstag, 07. Juni 2022 15:06
Istituto Svizzero in Rome, May 11-12, 2023
Organizers: Stefania Alfarano, François Gerardin, Sabine Huebner
Ancient writers testify to the renown and significance of Egyptian cities (Lat. civitates, Gr.
poleis) in the Roman Empire of the Fourth Century CE: thus, in his ethnographic digression on
Egypt, Ammianus Marcellinus provides a list of such “cities more renowned than others” (urban
clariores) in the Thebaid or “largest cities” (urbes maximae) in “Egypt itself,” i.e. the Delta and
Middle Egypt. (Amm. Marc. 22.16.) From literary sources, whether historiography, hagiography, or else, to
archaeology, coins, and documentary texts, not least papyri, the multifaceted evidence from urban
sites in Egypt suggests tremendous activity and, arguably, significant change from the third to the
fourth century CE. Yet despite, or perhaps owing to, the wealth and complexity of these data,
Egypt too often cuts a pale figure in the discussion of cities’ role in the transition to Late Antiquity.
How did the cities of Egypt in the fourth century differ from those of the third, in relation to one
another and individually? Which forces, political, cultural, or economic, did contribute most to
refashion the urban landscape of Egypt? And, finally, did cities evolve along similar or different
lines than other provinces in the Roman Empire? With these questions in mind, the conference
purports to demonstrate the relevance of Egyptian urbanism to the transition of the Roman world
into Late Antiquity.
*Note that Alexandria, the greatest of all cities in/near Egypt, will feature heavily in this conference as a
mine of information, and model, for other Egyptian cities, but will not be examined for its own sake.
The event is part of the Basel research project Urban Biographies of the Roman and Late
Antique Worlds: Antinoopolis and Heracleopolis in Egypt, c. 100 – c. 650 CE and is sponsored
by the Swiss National Science Foundation (SNSF).
More information is available at
https://romegyptcities.philhist.unibas.ch/.
We welcome abstracts of about 300 words. Papers should be 20 minutes in length, allowing for
10 minutes of discussion time after each paper, and should be in English. We encourage junior
researchers and recent PhD holders to apply as well. We plan to publish the proceedings of the
conference in open access with EpiPuglia in the Pragmateiai.series.
The Keynote Lecture will be given by Noel Lenski (Yale). Confirmed speakers include: Jose
Luis Alonso (Zürich), Nicola Aravecchia (Washington University Saint Louis), Alberto
Camplani (Sapienza), Paola Davoli (University of Salento), Alexander Free (LMU/Yale),
Krzystof Jakubiak (Warsaw), Irene Soto Marin (Harvard), Matthias Stern (LMU).
Please submit your abstract by e-mail to Dr. François Gerardin (françDiese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!) or
Prof. Dr. Sabine R. Huebner (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!), including the full title of your paper, ashort biographical note on your affiliation and previous research, and the panel at which youwould like to present. The deadline for proposals is 30 June 2022.
Themes for Panels:
1. The Shape of the City: how do different types of sources (archaeology, texts) reflect
change in the organization of urban space? What is driving these transformations?
2. City and Government: what was the impact of the Diocletianic and other imperial
reforms on city life in Egypt? How did municipal institutions evolve? How did city
government interact with imperial administration?
3. Urban Economies: What was the material basis of prosperity in the cities of Egypt and
how did that change from the third to the fourth century? How did an economic crisis
affect a particular city and why? Were urban societies reconfigured as a result, in
particular the urban élite?
4. The Cultural Landscape: What were the main features of urban culture in Roman Egypt
and did that change from the third to the fourth century? Which impact did the rise of
Christianity have on cities?
Tagungen
- Tagungen
- „Potamoi. Wissensfluss zwischen Nil und Mosel“Jun 25Samstag, 25. Juni 2022 09:19
Am 1.7. von 14-16 Uhr (s.t.) findet die zweite Sitzung des Online-Vortragsformats „Potamoi. Wissensfluss zwischen Nil und Mosel“ zur Archäologie des griechisch-römischen Ägyptens in den Fächern Klassische Archäologie und Ägyptologie der Universität Trier statt.
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen! Bitte melden Sie sich per Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! an, der Zoom-Link wird Ihnen dann zugeschickt (Poster als PDF anbei).
Freitag, 01.07.2022, 14.00-16.00, CEST (UTC +2)
Ingrid Laube, BTU Cottbus - Senftenberg
Neue Forschungen zum Sarapieion von Alexandria
Philipp Sesterhenn, Universität Trier
Werkstattfragen. Zu einigen Bildnisbüsten des 2. und frühen 3. Jhs. n. Chr. aus dem römischen Ägypten
Organisation: Elisabeth Günther (Klassische Archäologie) & Manon Schutz (Ägyptologie), Universität Trier - Tagungen
- O fides alma - Zu Konzeption, Funktion und Transformation eines römischen LeitbegriffsJun 21Dienstag, 21. Juni 2022 10:07
Marburg, 22.-25. Juni 2022
Treue, Glauben, Vertrauen‘ ist ein Konzept, das von übergreifendem anthropologischem Interesse ist und zugleich in hohem Maße spezifischer kultureller Prägung unterliegt. Auf diesem Hintergrund wendet sich die Tagung dem römischen Begriff der Fides zu, die unter den leitenden Wertbegriffen des antiken Rom eine zentrale Rolle einnimmt und dabei auf die europäische Kultur große Wirkung ausgeübt hat.
Im Zentrum stehen einerseits Konzeption und Funktion des Begriffs in Rom selbst, dessen Kern ein Reziprozitätsverhältnis zu sein scheint und zu dem bislang keine umfassende interdisziplinäre Untersuchung vorliegt. Die Perspektive wird in einzelnen Feldern wie Recht, Wirtschaft oder Politik auch auf Fortentwicklungen und Transformationen über die Antike hinaus ausgedehnt. Komplementär dazu tritt ein kulturvergleichender Ansatz, der von Babylon und Griechenland bis in die islamische Welt und nach China reicht und danach fragt, inwieweit es dort Entsprechungen zu Fides gibt.
Die internationale und interdisziplinäre Tagung an der Universität Marburg versammelt 22 Vorträge in deutscher, englischer und italienischer Sprache. Sie gliedert sich in vier Abteilungen: „I. Fides als Leitbegriff; II. Historisch-systematische Dimensionen; III. ‚Treue und Vertrauen‘ in der antiken Literatur und Kultur; IV. ‚Treue und Vertrauen‘ in Religion und Gesellschaft im interkulturellen Vergleich“.
Mittwoch, 22. Juni 2022
Anreise der Teilnehmer
Ab 19:00 Empfang und Büfett
Donnerstag, 23. Juni 2022
09:00 Eröffnung: Alderik H. Blom (Marburg)
09:15 Diskussionsleitung: David Konstan (New York)
- Fides als Leitbegriff
Karl-Joachim Hölkeskamp (Köln): Konkretisierungen der fides: performative Praktiken und mediale Repräsentationen
Nils Heeßel (Marburg): Vertrauen und Rechtschaffenheit in Babylonien und Assyrien
10:45 – Kaffeepause –
- Historisch-systematische Dimensionen
11:15 Achatz Freiherr von Müller (Basel): Fides und Fede. Dantes säkulare Staatstheologie am Beispiel einer oszillierenden Tugend
Alexander Becker (Marburg): Fides und Expertentum
13:00 – Mittagessen –
15:00 Diskussionsleitung: Elke Stein-Hölkeskamp (Duisburg-Essen)
David Konstan (New York): Fides and Fidelity: Loyalty in Action
Ermanno Malaspina (Turin): fides e credo negli Academici libri di Cicerone
16:45 – Kaffeepause–
17:15 Douglas Cairns (Edinburgh): Honour, Trust and Social Cognition
Werner Plumpe (Frankfurt/M.): Treu und Glauben: Selbstbild und Realität im frühen Kapitalismus
20:00 – Abendessen –
Freitag, 24. Juni 2022
09:00 Diskussionsleitung: Manuel Reith (Marburg)
III. „Treue und Vertrauen“ in der antiken Literatur und Kultur
Bernhard Zimmermann (Freiburg/Br.): Pistis im griechischen Drama
Boris Dunsch (Marburg): Fides in der römischen Komödie
Therese Fuhrer (München): casta fides – „keusche Treue“ oder Finte: Clytemestra in Senecas Agamemnon
11:15 – Kaffeepause –
11:45 Sabine Föllinger (Marburg): Die Rolle des Vertrauens in Platons politischer Philosophie
Dennis Pausch (Dresden): Fides Romana zwischen Selbstbild und Fremdwahrnehmung: Facetten eines Leitbegriffs bei Livius
13:15 – Mittagessen –
15:00 Diskussionsleitung: Meinolf Vielberg (Jena)
Massimo Gioseffi (Mailand): Si può insegnare la fides? Il caso dei commenti tardoantichi a Virgilio
Giovanna Galimberti Biffino (Mailand): Il volto oscuro della fides in Lucano: il caso emblematico di Potino, il 'consigliere fraudolento' (Ph. VIII 472-535)
16:30 – Kaffeepause–
17:00 Cédric Scheidegger Lämmle (Cambridge): Post reditum. Fides im Kontext von Ciceros Exilerfahrung
20:00 – Abendessen –
Samstag, 25. Juni 2022
09:00 Diskussionsleitung: Eckard Meyer-Zwiffelhoffer (Hagen)
- „Treue und Vertrauen“ in Religion und Gesellschaft im interkulturellen Vergleich
Moritz Kuhn (Köln): Glaubwürdigkeit in lateinischer Hagiographie anhand der Vita Martini und der Vita Augustini
Karl Pinggéra (Marburg): Fides adorans mysterium. Glaube bei Ephräm dem Syrer
Rüdiger Braun (Erlangen): Religio, fides und koranische fitra – Zur Relationalität der Person im Kontext islamischer Anthropologie
11:00 – Kaffeepause –
11:30 Martin Nettesheim (Tübingen): Vertrauen als Rechtskonzept im Europarecht
Harro von Senger (Freiburg/Br.): Gibt es ein Pendant zu fides in China?
13:00 Tagungsabschluss
13:15 – Mittagessen –
anschließend Abreise
Tagungsort: Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas (B|05), Pilgrimstein 16, Vortragsraum 001; Empfang am Mi., 22. Juni: Geisteswissenschaftliche Institute, Wilhelm-Röpke-Str. 6, Block D (W|02), 5. Stock)
Tagungsorganisation: Boris Dunsch, Robert Nischan, Manuel Reith; Philipps-Universität Marburg, Fachbereich 10 (Fremdsprachliche Philologien), Institut für Klassische Sprachen und Literaturen (IKSL), Fachgebiet Klassische Philologie
Informationen: Sekretariat des Fachgebiets Klassische Philologie (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!)
Diese Tagung wird gefördert durch die Patrum Lumen Sustine-Stiftung (Basel).
- Call for Papers
- Artefacts – Images – Texts: Archaeology and Historiography of SoundJun 13Montag, 13. Juni 2022 09:52
12th Symposium of the International Study Group on Music Archaeology
25‒29 September 2023, Würzburg, Germany
Place: Residenz Würzburg, University of Würzburg (Germany)
Organisers: Andreas Haug, Florian Leitmeir, Dahlia Shehata, Oliver Wiener
Conference Management: Jasmin Hartmann, Institut für Musikforschung, Domerschulstraße 13, 97070 Würzburg
Schedule: 25 September: Arrival, welcome and key-note speeches; 26-29 September: Con- ference panels, workshops and concerts; 29/30 September: Departure.
Contact: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Webpage: https://www.musikwissenschaft.uni-wuerzburg.de/isgma2023/
Drawing inspiration from the conference location in Würzburg, with its long academic tradi- tion in diverse fields of research into music history, the 12th Symposium of the Interna- tional Study Group on Music Archaeology will focus on the multiple interdependencies be- tween archaeology, philology, and historical musicology in both thematic and methodologi- cal terms. The foundations of music-archaeological research consist of the analysis and re- construction of archaeological artefacts. This work provides a basis for narratives about the meaning and influence of sounds within their overall historical settings. Furthermore, the re- sults of music-archeological research make a crucial contribution to multisensory ap- proaches to ancient cultures. The investigation and evaluation of past music cultures relies equally on insights derived from archaeological as well as philological research focused on questions such as:
- What stories or histories can be uncovered through the analysis and reconstruction of past musical instruments?
- In what ways can interdisciplinary music-archaeological methods and theories break down the traditional boundaries between archaeology, philology, music history, and other disciplines involved in the field of reconstructing music-archeological artefacts?
- How do the materials, the building, playing and tuning of instruments, and the reception of sounds contribute to an advanced narrative of the ancient world’s music histories?
- In what ways can music and sound archeology be practiced as part of a culture of the senses?
Bearing in mind the conference’s objective of establishing links between the archaeological, philological, and historical disciplines, all contributions with topics relating to any aspect of Music Archaeology, Music History, Ethnoarchaeology, Ethnomusicology, and Music Philology will be equally welcome.
We warmly invite scholars and students of the above fields to participate and contribute to the conference. Please send your title and abstract (100-150 words) in English or German by 30 September 2022 to: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Presentations should not exceed 20 minutes in length. Proposals for workshops as well as posters are also welcome. All pro- posals will be evaluated by a committee of ISGMA members.
Accomodation
Accomodation will be arranged by the conference organisers starting in November 2022.
Financial Support
We plan to apply for conference funding from the DFG (German Research Foundation). If this application is successful, there will be financial support for travel and accommodation.
Further details concerning arrangements for the conference will follow in subsequent circu- lars. We look forward to a stimulating conference in Würzburg.
Sincerely,
Andreas Haug, Florian Leitmeir, Dahlia Shehata, and Oliver Wiener
- Tagungen
- Statius – Schöpfer eines Gesamtwerks?Jun 07Dienstag, 07. Juni 2022 15:30
Workshops
- Workshops
- Urbane Architektur der späten Republik und frühen KaiserzeitMrz 10Donnerstag, 10. März 2022 14:58
Im Rahmen des Teilprojektes A2 (Andere Ästhetik antiker Wirtschaftsräume in der späten Republik und frühen Kaiserzeit) der Uni Tübingen wird am 11. November 2022 in Mainz ein Doktoranden-Workshop für alle Nachwuchswissenschaftler, die sich mit der Gestaltung öffentlicher urbaner Architektur der späten Republik und frühen Kaiserzeit beschäftigen, ausgerichtet. Weitere Informationen entnehmen Sie dem beigefügten CFP. (fehlt, Anm. Redaktion)
https://uni-tuebingen.de/forschung/forschungsschwerpunkte/sonderforschungsbereiche/sfb-andere-aesthetik/forschungsprojekte/projektbereich-a-praktiken/a2-lipps/ - Workshops
- Schrift im Kirchenraum - der lateinische Westen und griechische OstenFeb 15Dienstag, 15. Februar 2022 17:38
In Heidelberg soll vom 06. bis 07. Oktober 2022 der Workshop "In Stein gemeißelt - aus Gold gesetzt. Schrift im Kirchenraum - der lateinische Westen und griechische Osten im Vergleich" stattfinden. Bewerbungen von Nachwuchswissenschaftlern sind besonders erwünscht. Weitere Informationen finden Sie unter folgendem Link: https://www.antike-und-christentum.de/termine/1106/call-for-papers-fr-den-workshop-in-stein-gemeisselt-aus-gold-gesetzt-schrift-im-kirchenraum-der-lateinische-westen-und-griechische-osten-im-vergleich
- Workshops
- "Bridges in Antiquity"Feb 15Dienstag, 15. Februar 2022 17:33
An der Universität Münster soll vom 29. bis 30.07.2022 im Rahmen der Münster School of Ancient Cultures (MSAC) der Workshop "Bridges in Antiquity" stattfinden. Die Veranstaltung richtet sich an Nachwuchswissenschaftler, die sich mit Brücken oder anderen Übergängen über natürliche Hindernisse beschäftigen (sei es aus archäologischem, kunsthistorischem, philologischem oder architekturhistorischem Blickwinkel). Einsendungen von Abstracts sind bis zum 28.02.2022 möglich.
Workshop: Bridges in Antiquity
Flussläufe, Meerengen und Schluchten bilden seit jeher natürliche Hindernisse. Je nach
topografischer Lage hat dies schon früh in der Geschichte dazu geführt, dass Wege zur
Überquerung gesucht wurden. Dabei wurden verschiedene Möglichkeiten entwickelt: seien es
Furten, Fähren oder Brücken. Die Art der Überquerung hängt sowohl mit den naturräumlichen
Gegebenheiten als auch dem technischen Wissen zusammen. Darüber hinaus wird sie von den
Ansprüchen bestimmt. So können Übergänge beispielsweise zu temporären oder permanenten
Zwecken errichtet werden. Sie bilden Teile von Straßen und der Infrastruktur, können aber auch
darüberhinausgehende Funktionen und Bedeutungen aufweisen, wovon nicht zuletzt auch
schriftliche oder bildliche Quellen zeugen.
Ebenso werden Flüssen und anderen Hindernissen verschiedene Bedeutungen zugeschrieben,
beispielsweise in religiöser Hinsicht, was sich etwa in Form von Flussgottheiten manifestiert.
Dies kann auch die Interpretation der Überquerung beeinflussen: So können Übergänge neben
ihrer physisch existierenden Form als Metaphern genutzt werden – sei es aus philosophischer
oder theologischer Sicht, wie beispielsweise als Übergang vom Leben zum Tod. Für all die
genannten Aspekte sind auch raumtheoretische Ansätze von Bedeutung.
Der Workshop soll das breite Themenfeld aus verschiedenster Perspektive beleuchten und
richtet sich an junge Forscher*innen verschiedener Fachbereiche, die ihre Forschung in den
Altertumswissenschaften verorten und sich mit Brücken oder anderen Übergängen über
natürliche Hindernisse beschäftigen (sei es aus archäologischem, kunsthistorischem,
philologischem oder architekturhistorischem Blickwinkel). Dabei ist der geografische,
theoretische und methodologische Rahmen nicht begrenzt. Der Workshop wird am 29.–
30.07.2022 an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster im Gebäude des
Exzellenzclusters „Religion und Politik“ sowie möglicherweise via Zoom stattfinden. Die
Kosten für Unterkunft und Verpflegung der Vortragenden werden (nach voriger Abstimmung
mit den OrganisatorInnen) übernommen. Einsendungen von kurzen Abstracts auf Englisch an
a_falk06@uni-muenster.de und florian.neitmann@uni-muenster.de sind bis zum 28.02.2022
möglich. Die Vorträge sollen eine Länge von max. 20 Minuten haben und auf Englisch gehalten
werden. Sollte Ihnen nur eine digitale Teilnahme möglich sein, teilen Sie es uns bitte in
Verbindung mit dem Abstract mit. - Sommerschulen
- Caesar in Gaul - two-week seminarJan 26Mittwoch, 26. Januar 2022 19:42Caesar in Gaul is a two-week seminar ( JULY 24 - AUGUST 7, 2022 ) designed to enhance participants’ appreciation of Caesar's Gallic War. Developed specifically with the AP curriculum in mind, but now open to all students of the influential text, the program includes lectures and seminars led by Luca Grillo (Notre Dame) and Christopher Krebs (Stanford), as well as visits to key sites of the Gallic War and other monuments of Gallo-Roman culture. The first week of the program, focusing on Caesar as a man of letters and the monuments of the Roman provincia, takes place in Aix-en-Provence. In the second week, participants will travel to Lyon and Burgundy for a closer look at Gallic Culture and battle sites from the Gallic Wars.
More information can be found here: https://www.paideiainstitute.org/caesar_in_gaul
Sommerschulen
- Sommerschulen
- Ecole d’été à l'Université de Lausanne: "Éditions critiques numériques de textes apocryphes chrétiens anciens et médiévaux"Mai 09Montag, 09. Mai 2022 10:48
Cette école d’été se propose d'initier à deux nouveaux outils numériques élaborés selon les principes FAIR dans le cadre d'un projet du Fonds national suisse de la recherche scientifique portant sur l’édition et l’étude de textes apocryphes chrétiens: le premier est une chaîne de traitement informatique innovante facilitant l'établissement d'éditions critiques numériques d’œuvres anciennes à tradition manuscrite multiple et fluide. Le second est un outil numérique de synopse capable de prendre en charges plusieurs langues anciennes (grec, latin, syriaque, éthiopien, etc.) et de gérer tous les types de parallèles au niveau des phrases et des mots (déplacements, inversions, entrecroisements, etc.) avec des annotations et des lexiques.
Université de Lausanne du 4 au 8 juillet 2022
Inscription jusqu’au 16 mai: wp.unil.ch/summerschools/courses/textes-apocryphes/
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- Epigraphischer Sommerkurs GrazApr 07Donnerstag, 07. April 2022 15:59
Das Institut für Alte Geschichte und Altertumskunde der Karl-Franzens-Universität Graz veranstaltet vom 16. bis zum 21. August 2022 einen weiteren epigraphischen Sommerkurs. Der diesjährige Kurs wird dem Thema "Das Phänomen der epigraphischen Wiederverwendung und der Weiternutzung von antiken Denkmälern" gewidmet sein. Der Kurs steht allen Interessierten offen. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte folgender Ausschreibung: https://www.hsozkult.de/event/id/event-117033
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- Caesar in Gaul - two-week seminarJan 26Mittwoch, 26. Januar 2022 19:42Caesar in Gaul is a two-week seminar ( JULY 24 - AUGUST 7, 2022 ) designed to enhance participants’ appreciation of Caesar's Gallic War. Developed specifically with the AP curriculum in mind, but now open to all students of the influential text, the program includes lectures and seminars led by Luca Grillo (Notre Dame) and Christopher Krebs (Stanford), as well as visits to key sites of the Gallic War and other monuments of Gallo-Roman culture. The first week of the program, focusing on Caesar as a man of letters and the monuments of the Roman provincia, takes place in Aix-en-Provence. In the second week, participants will travel to Lyon and Burgundy for a closer look at Gallic Culture and battle sites from the Gallic Wars.
More information can be found here: https://www.paideiainstitute.org/caesar_in_gaul - Ausstellungen
- Die neuen Bilder des Augustus. Macht und Medien im antiken RomJun 21Dienstag, 21. Juni 2022 21:19
Bucerius Forum Hamburg
8.10.2022 — 15.1.2023Augustus markiert einen Wendepunkt in der römischen Geschichte. Der erste Kaiser (27 v. Chr. bis 14 n. Chr.) besitzt nicht nur eine immense Macht, sondern bedient sich auch neuartiger Kommunikationsstrategien. Die erste Augustusausstellung in Deutschland seit mehr als 30 Jahren präsentiert mit internationalen Leihgaben die Bilder und Monumente dieser Zeit.
Ehrenstatuen, Staatsreliefs und Münzen mit dem Bild des Kaisers sind in einer bis dahin unvorstellbaren Dichte präsent. Immense Bauaktivitäten verändern Rom. Besonders deutlich zeigt sich die neue Lust am Bild im privaten Bereich. Die Themen kreisen um die Welt des Bacchus und der Venus und sind von der öffentlich-politischen Bildkultur weit entfernt.
- Ausstellungen
- „Der Untergang des Römischen Reiches"Jun 16Donnerstag, 16. Juni 2022 11:10Rheinisches Landesmuseum Trier
Sonderausstellung 202225. Juni bis 27. November 2022
Das römische Imperium existierte viele hundert Jahre und umfasste auf seinem Höhepunkt ein riesiges Gebiet, die meisten Teile des heutigen Europas, Nordafrikas sowie des Nahen Ostens. Nur intelligente Führung, straffe Verwaltung und innovative Infrastruktur konnten dieses gewaltige Reich zusammenhalten. Was aber führte zu seinem Niedergang, was waren Vorboten des Zerfalls? Wie stirbt ein Reich und wie verwaisen einstmals blühende Metropolen? Und was ist das Erbe des gefallenen Imperiums?
Das Rheinische Landesmuseum Trier wird sich auf 1 000 m² Ausstellungsfläche diesen „dunklen“ Jahrhunderten der römischen Geschichte widmen. Mit internationalen Spitzenexponaten wird die Geschichte des Römischen Reiches vom 3.-5. Jahrhundert n. Chr. lebendig und zeigt, welche historischen Ereignisse und Prozesse zum Niedergang des römischen Staates führten. Dabei waren sowohl die zunehmenden Völkerwanderungen als auch die zahlreichen innerrömischen Bürgerkriege sicher wichtige Faktoren, die aber nicht alleine das Ende des Imperiums bedingten.
Das Museum am Dom Trier wird sich der Rolle des Christentums sowie dem grundlegenden Wandel der religiösen Welt in dieser Übergangszeit widmen.
Das Stadtmuseum Simeonstift Trier spürt anhand zahlreicher hochkarätiger Kunstwerke dem Fortleben des Römischen Reiches in der europäischen Geistes- und Kulturgeschichte nach.
https://www.landesmuseum-trier.de/de/home/sonderausstellung/untergang.html
- Stellenangebote
- Nachwuchsgruppenleiter*in Marburger Centrum Antike WeltJun 25Samstag, 25. Juni 2022 09:21
Am Marburger Centrum Antike Welt (MCAW) ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt befristet auf
3 Jahre eine Stelle als
Nachwuchsgruppenleiter*in
in Vollzeit zu besetzen. Die Eingruppierung erfolgt bis Entgeltgruppe 14 des Tarifvertrages des Landes
Hessen.
Als breit aufgestelltes, interdisziplinäres altertumswissenschaftliches Zentrum bieten wir ein offenes
Forschungsumfeld, großes Interesse an interdisziplinärer Zusammenarbeit und eine Assoziierung mit
dem geplanten Graduiertenkolleg "Inszenierung religiöser Atmosphäre in antiken Kulturen".
Zu Ihren Aufgaben gehören die Leitung einer Nachwuchsgruppe zum systematischen Vergleich gesell-
schaftlicher Rahmenbedingungen bei der Gestaltung religiöser Praktiken in zeitlich und räumlich ver-
schiedenartigen Kulturen. Die Stelle wird mit einem attraktiven Start-up-Paket ausgestattet, das eine
Promotionsstelle, ein Jahresbudget sowie Zugriff auf die zentralen Angebote der Philipps-Universität
umfasst.
Vorausgesetzt wird ein abgeschlossenes wissenschaftliches Hochschulstudium (Diplom, Master oder
vergleichbar) und eine Promotion im Bereich der Kulturwissenschaften, Altertumswissenschaften, Re-
ligionswissenschaft, Religionssoziologie, Soziologie, Geschichte oder eines ähnlich einschlägigen Fach-
gebiets. Wir erwarten einen methodisch-theoretisch fundierten Arbeitsschwerpunkt zu den Wechsel-
wirkungen zwischen politischen Systemen und der Gestaltung gesellschaftlicher Räume. Dieser Schwer-
punkt muss nicht notwendigerweise in den Altertumswissenschaften verortet sein, sollte aber ein ho-
hes Integrationspotenzial aufweisen und seine Validität im Vergleich mit antiken Kulturen erweisen.
Weiterhin sollte die/der Stelleninhaber*in ein ausgewiesenes Interesse an Theoriebildung und Metho-
dologie und internationaler Vernetzung haben, die Bereitschaft zum engen Austausch und Kooperation
mit dem MCAW, sowie großes persönliches Engagement und Erfahrung zur Arbeit an interdisziplinären
Schnittstellen aufweisen. Gewünscht ist außerdem Führungserfahrung. Schließlich erwarten wir die
Bereitschaft, die internationale Sichtbarkeit der Philipps-Universität und des MCAW durch Teilnahme
an und gemeinsame Ausrichtung von internationalen Konferenzen zu stärken.
Bei Fragen wenden Sie sich gerne an den Geschäftsführenden Direktor des MCAW, Prof. Dr. Nils P.
Heeßel, (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!-marburg.de).
Wir fördern Frauen und fordern sie deshalb ausdrücklich zur Bewerbung auf. In Bereichen, in denen
Frauen unterrepräsentiert sind, werden Frauen bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt. Perso-
nen mit Kindern sind willkommen – die Philipps-Universität bekennt sich zum Ziel der familienfreund-
lichen Hochschule. Eine Besetzung des Arbeitsplatzes in Teilzeit (§ 9 Abs. 2 Satz 1 HGlG) sowie eine
Reduzierung der Arbeitszeit sind grundsätzlich möglich. Menschen mit Behinderung im Sinne des SGB
IX (§ 2, Abs. 2, 3) werden bei gleicher Eignung bevorzugt. Bewerbungs- und Vorstellungskosten werden
nicht erstattet.
Bitte senden Sie Ihre Bewerbungsunterlagen inklusive einer etwa dreiseitigen Skizze Ihres
geplanten Forschungsprojekts bis zum 10.07.2022 unter Angabe der Kennziffer
ZE-0080-mcaw-nwgl-2022 in einer PDF-Datei an das Marburger Centrum Antike Welt, Geschäfts-
führender Direktor, Prof. Dr. Nils P. Heeßel, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!-marburg.de - Stellenangebote
- Assistant Professor Without Review in Greek History and LanguageJun 25Samstag, 25. Juni 2022 09:16
University of British Columbia, Vancouver
One-year Assistant Professor Without Review in Greek History and Language
The Department of Ancient Mediterranean and Near Eastern Studies, at the University of British Columbia, is seeking applications for a one-year limited-term full-time appointment in Greek History and Language at the rank of Assistant Professor Without Review, effective September 1st, 2022. Applicants must hold a Ph.D. in Classical Studies or a related field. The successful candidate will possess a strong commitment to teaching and be able to teach an upper-year course on the Athenians and their empire and introductory- and intermediate-level Greek. Teaching may include a lecture course or seminar in a subject selected by the successful candidate in consultation. The position involves teaching four 13-week courses (12 credits) and participating in departmental service, events and initiatives. Candidates will have demonstrated potential for peer-reviewed scholarly research, involvement in professional scholarly activity and successful teaching at various levels.
Enquiries may be made to the Head of the Department of AMNE, Dr. Michael Griffin, via Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!<mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!>
The deadline is July 27, 2022. You will be able to save and return to this application via an email link.
For this application, you will need to submit:
1. Your personal information
2. Your highest degree earned
3. A PDF of your letter of application
4. A PDF of your curriculum vitae
5. A PDF of your statement of teaching philosophy and interests (1-2 pages)
6. A PDF of your evidence of teaching excellence or potential for excellence (max. 5 pages)
7. A PDF of your statement about your experience working with a diverse student body and your contributions or potential contributions to creating/advancing a culture of equity and inclusion (1-2 pages)
8. The names and emails of 3 referees
Shortlisted applicants will be asked to arrange to have three confidential letters of reference sent directly by their referees (please warn your referees of the possibility beforehand – the turnaround time will be short) and more extensive evidence of teaching excellence or potential for excellence (including but not limited to student evaluations and/or peer assessments, and an undergraduate course syllabus). Interviews will be conducted through Zoom.
This position is subject to final budgetary approval. Salary will be commensurate with qualifications and experience.
Given the uncertainty caused by the global COVID-19 pandemic, applicants must be prepared to conduct interviews remotely if circumstances require. A successful applicant may be asked to consider an offer containing a deadline without having been able to make an in-person visit to campus if travel and other restrictions are still in place.
Information about the Department is available on the web at http://amne.ubc.ca/.
Equity and diversity are essential to academic excellence. An open and diverse community fosters the inclusion of voices that have been underrepresented or discouraged. We encourage applications from members of groups that have been marginalized on any grounds enumerated under the B.C. Human Rights Code, including sex, sexual orientation, gender identity or expression, racialization, disability, political belief, religion, marital or family status, age, and/or status as a First Nation, Métis, Inuit, or Indigenous person. All qualified candidates are encouraged to apply; however, Canadians and permanent residents will be given priority.
https://amne.air.arts.ubc.ca/job-opportunities/application-for-one-year-assistant-professor-without-review-in-greek-history-and-language/ - Stellenangebote
- Lecturer in Classical Studies and Latin LanguageJun 25Samstag, 25. Juni 2022 09:13
University of British Columbia, Vancouver
Application for One-year leave replacement Lecturer in Classical Studies and Latin Language
The Department of Ancient Mediterranean and Near Eastern Studies, at the University of British Columbia, is seeking applications for a one-year leave replacement Lecturer position in Classical Studies and Latin Language to commence September 1st, 2022. Applicants are required to have a Ph.D. in Classical Studies or a related field. The successful candidate will possess a strong commitment to teaching and be able to teach both introductory and advanced Latin (both prose and verse), as well as courses on topics such as Classical myth and Latin Epic in translation. The position involves teaching eight 13-week courses (24 credits) and participating in departmental service, events and initiatives.Enquiries may be made to the Head of the Department of AMNE, Dr. Michael Griffin, via Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!<mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!>
The deadline is July 27, 2022. You will be able to save and return to this application via an email link.
For this application, you will need to submit:
1. Your personal information
2. Your highest degree earned
3. A PDF of your letter of application
4. A PDF of your CV
5. A PDF of your statement of teaching philosophy and interests (1-2 pages)
6. A PDF of your evidence of teaching excellence or potential for excellence (max. 5 pages)
7. A PDF of your statement about your experience working with a diverse student body and your contributions or potential contributions to creating/advancing a culture of equity and inclusion (1-2 pages)
8. The names and emails of 3 referees
Shortlisted applicants will be asked to arrange to have three confidential letters of reference sent directly by their referees (please warn your referees of the possibility beforehand – the turnaround time will be short) and more extensive evidence of teaching excellence or potential for excellence (including but not limited to student evaluations and/or peer assessments, and an undergraduate course syllabus). Interviews will be conducted through Zoom.
This position is subject to final budgetary approval. Salary will be commensurate with qualifications and experience.
Given the uncertainty caused by the global COVID-19 pandemic, applicants must be prepared to conduct interviews remotely if circumstances require. A successful applicant may be asked to consider an offer containing a deadline without having been able to make an in-person visit to campus if travel and other restrictions are still in place.
Information about the Department is available on the web at http://amne.ubc.ca/.
Equity and diversity are essential to academic excellence. An open and diverse community fosters the inclusion of voices that have been underrepresented or discouraged. We encourage applications from members of groups that have been marginalized on any grounds enumerated under the B.C. Human Rights Code, including sex, sexual orientation, gender identity or expression, racialization, disability, political belief, religion, marital or family status, age, and/or status as a First Nation, Métis, Inuit, or Indigenous person. All qualified candidates are encouraged to apply; however, Canadians and permanent residents will be given priority.
https://amne.air.arts.ubc.ca/job-opportunities/application-for-one-year-leave-replacement-lecturer-in-classical-studies-and-latin-language/
- Stellenangebote
- Departmental Lecturer Ancient PhilosophyJun 24Freitag, 24. Juni 2022 08:36
University of Oxford - Faculty of Philosophy
Salary: Grade 7: £33,309 - £40,927 per annum
The Faculty of Philosophy, University of Oxford wishes to appoint a Departmental Lecturer in Ancient Philosophy to cover teaching and other duties permanent postholder while they take on additional duties for the Faculty. The post is fixed-term for 36 months, beginning 1 October 2022.
The person appointed will be expected to be able to deliver lectures in Ancient Philosophy to undergraduates, to provide graduate teaching (classes or supervision) to masters students, and may also be asked to provide supervision to graduate students on the MSt in Ancient Philosophy and/or on the BPhil masters course. In addition, the appointed person will conduct research in Ancient Philosophy, and will undertake administration for the Faculty including, but not limited to, participating in the annual admissions exercises and acting as assessor for undergraduate and graduate examinations.
The successful candidate must be able to provide tutorials in undergraduate Ancient Philosophy modules. Further information can be found here<http://www.philosophy.ox.ac.uk/study>.
The successful candidate should have received the degree of PhD or DPhil in Philosophy, or a closely related discipline, with an area of specialisation in Ancient Philosophy, or at least have submitted a completed doctoral dissertation for examination by the closing date for applications to this post.
Candidates must have an outstanding research record appropriate to the stage of their career with evidence of, or evidence of potential for producing, significant research in the area of Ancient Philosophy. They must provide evidence of the ability to provide excellent teaching and must have the ability and willingness to assume pastoral responsibilities associated with undergraduate and graduate teaching, and to act as an assessor at graduate and undergraduate level.
Applications must be made online via the Oxford University jobs website (vacancy ID: 158886) where further particulars for the post are available. Applicants will be required to upload a CV and supporting statement as part of their online application. To apply for this post and for further details, including the job description and selection criteria, please access the link below:
The deadline for all applications is 12.00 noon (UK time) on 8 July 2022. Candidates should ask their referees to submit reference letters directly to Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!<mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!> no later than this date.
Interviews are expected to take place on 19 July 2022.
The University of Oxford is an equal opportunities employer.
- Stipendien und Forschungspreise
- Margarete Bieber-Preis der Archäologischen Gesellschaft zu Berlin 2022Jun 14Dienstag, 14. Juni 2022 12:05
A U S S C H R E I B U N G
Die Archäologische Gesellschaft zu Berlin schreibt zum fünften Mal einen Preis für
Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler im Bereich der
archäologischen Wissenschaften und ihrer Nachbardisziplinen aus.
Dieser Preis ist nach der bedeutenden Klassischen Archäologin Margarete Bieber (1879‒1978) benannt.
Margarete Bieber wurde 1907 in Bonn promoviert und war nach der Mathematikerin Emmy
Noether die zweite außerordentliche Professorin in der deutschen Universitätsgeschichte.
1913 wurde sie erstes weibliches Mitglied der Archäologischen Gesellschaft zu Berlin.
Prämiert werden soll ein deutschsprachiger Vortrag, der nicht nur wegweisende wissen-
schaftliche Ergebnisse präsentiert, sondern auch eine breitere Öffentlichkeit von den
vorgestellten fachlichen Inhalten begeistert. Der Vortrag soll die Relevanz der Archäologie in der
Gegenwart unterstreichen und zugleich dem gesellschaftlichen Interesse an archäologischen
Themen neue und auch unkonventionelle Perspektiven eröffnen. Erwartet wird eine
möglichst anschauliche und lebendige Präsentation des Vortrags.
Der Margarete-Bieber-Preis ist mit 500 Euro dotiert.
Bewerbungsvoraussetzungen
• M.A. oder vergleichbarer Abschluss in einem einschlägigen Fach. Eine Promotion ist
erwünscht, aber keine Voraussetzung. Zum Zeitpunkt der Bewerbung darf die
Promotion nicht länger als zwei Jahre zurückliegen.
Bewerbungsunterlagen
• Exposé des Vortrags als pdf (2 Seiten DIN A4)
• Präsentationsunterlagen, die im Hinblick auf das Ausschreibungsziel
aussagekräftig sind (PPT zum Exposé; im Idealfall auch ein Audio- oder
Videobeispiel in einem gängigen Dateiformat)
• Lebenslauf und Publikationsverzeichnis
Bitte schicken Sie Ihre Bewerbungsunterlagen bis zum 08.07.2022 an
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!; an diese Adresse können Sie auch Rückfragen richten.
Die Preisverleihung (mit Preisvortrag, ca. 60 Minuten) wird im Oktober 2022 voraussichtlich in
Präsenz stattfinden.
www.archaeologische-gesellschaft-berlin.de
Archäologische Gesellschaft zu Berlin e.V.
p. Adr. Deutsches Archäologisches Institut
z. Hdn. Dr. Benedikt Boyxen
Podbielskiallee 69-71
14195 Berlin
Telefon 0171/7170595
____________________________________________________________________________________ - Stipendien und Forschungspreise
- Doctoral Program: Landscape Archaeology and Architecture AdvertisementMrz 04Freitag, 04. März 2022 18:25of One Scholarship for Doctoral Studies (2022-2026)
The Graduate School Scholarship Program (GSSP) of the German Academic Exchange Service
(DAAD) is offering one doctoral scholarship to carry out a doctorate within the framework of
“Landscape Archaeology and Architecture” (LAA) program. We welcome applications from
highlyqualified graduates from the fields of Prehistoric Archaeology, Classical Archaeology, Near
Eastern Archaeology, Ancient Oriental Studies, Egyptology and Northeast African Archaeology,
or Geoscience with a focus on Landscape Archaeology. Candidates must hold an outstanding
Master's degree (M.A., MSt, and MSc) in one of the aforementioned subjects or be very close
to completion.
The focus of the doctoral program "Landscape Archaeology and Architecture" is not on the
archaeology of specific regions, or spaces, but rather on the spectrum of methods and research
strategies applied in the study of landscape archaeology and architectural history. We
encourage candidates whose doctoral projects would fit within this broad framework to submit
their applications. We will welcome in particular projects dealing with the interconnection of
landscape and economy but we are also open for projects focusing on cultural anthropology and
social archaeology.
The scholarship is available from 1 October 2022 up to four years (subject to a satisfactory annual
progress review).
This call is open only to applicants who are not German citizens, and who have not resided in
Germany continuously for longer than 12 months as of the application deadline. The last final
examination (Master's Degree) must have been completed no more than 6 years ago,
calculated from the date of our nomination of the candidate to the DAAD. (= at the latest in
June 2016).
In accordance with DAAD guidelines, doctoral scholarship holders receive a basic monthly stipend
of 1,200 Euros, a travel allowance, a combined health, accident and liability insurance policy,
allowances for study and research (and, where applicable, rent and family allowances) as well as
financial support for a pre-sessional German language course.
1 Please register at https://application.berliner-antike-kolleg.org/bergsas
After you have received your password, you can upload your application documents
until 00:00 Central European Summer Time on 1 May 2022.
BerGSAS will invite shortlisted candidates to an online interview within two months
of the application deadline. If the BerGSAS has selected you, the BerGSAS will ask
you to upload your application documents on the DAAD portal.
2 The DAAD will make the final selection and will inform you.
Please note that admission to doctoral studies and the receipt of a scholarship is
subject to assessment by the Host University and by the DAAD.
Please note:
Two letters of recommendation are required. Only the DAAD form may be used (download
here: http:///www.daad.de/imperia/md/content/de/foerderung/recommendation.pdf
The application documents also include copies of certificates. Please submit the following copies
of transcripts/translated documents (they don’t have to be certified):
Copies of certificates of annualexaminationstaken at your home university
Copies of certificatesof any academic degrees or advancedqualifications indicatinggrades andexplaining the
home university’sgrading system
Copies of documents certifyingknowledge of English Language, e.g. IELTS Academic, TOEFL
The deadline for applications is 00:00 Central European Summer Time on 1 May 2022.
The selection committee will not consider incomplete or late applications.
For further inquiries, please contact the LAA Coordinator, Dr. Regina Attula, regina.attula@berliner-
antike-kolleg.org - Stipendien und Forschungspreise
- Studentship in Archaeology with the British MuseumMrz 04Freitag, 04. März 2022 18:02
PhD CDP Studentship in Archaeology with the British Museum
University of Reading - Archaeology/SAGES and the Department of Greek and Roman Antiquities in the British Museum
Qualification Type:
PhD
Location:
Reading
Funding for:
EU Students, International Students, Self-funded Students, UK Students
Funding amount:
Fully funded Studentship for 45 months (3.75 years) with scope to extend to 4 years, plus a stipend of £17,612 per annum
Hours:
Full Time, Part Time
Placed On:
2nd March 2022
Closes:
29th April 2022
Reference:
GS22-014
Project title: Complex figures: Writing the chemical, archaeological and collecting biographies of 1st century AD Roman copper-alloy figurines
Department/School: Archaeology/SAGES and the Department of Greek and Roman Antiquities in the British Museum
Supervisors: Hella Eckardt and Pete Bray (University of Reading) and Ross Thomas and Frederik Rademakers (British Museum)
Project Overview: This funded PhD project (an Arts and Humanities Research Council Collaborative Doctoral Partnership between the British Museum and the University of Reading) will focus on ca. 100 Roman copper-alloy figures now curated in the British Museum by the Department of Greece and Rome. It combines two aims - to establish findspot provenance by analysing volcanic particles and to integrate metallurgical analysis with iconographic and historical study of figurines that throw new light on religious and cultural practices in 1st century Italy. Of c. 1800 Roman copper-alloy figurines in the BM Greece and Rome Dept, 68% have no confirmed findspot. Half of the collection were acquired between 1750 and 1869 from just ten collectors, all of whom are known to have bought objects from the Naples region. It is therefore likely that most of the items are from the 'cities of Vesuvius'. Since volcanic particles are adhering to the surface of many of these metal objects, we have an unprecedented opportunity to establish their provenance. We will focus on figurines of varying quality, contrasting Egyptian and Eastern deities with traditional Roman gods and mythological figures.
Eligibility:
* This studentship is open to both Home and International applicants.
* Applicants must be able to demonstrate an interest in the museum sector.
* As a collaborative award, students will be expected to spend time at both the University and the British Museum
Qualifications:
Candidates are required to have a Masters degree in Archaeology or Archaeological Science (ideally with Distinction) or demonstrate equivalent experience in a professional setting. Applicants about to complete their Masters will be considered. Prior experience of Roman Archaeology, artefact studies and/or scientific analysis is desirable. We particularly welcome applicants who self-identify as being from a Black, Asian or Minority Ethnic (BAME/Global Majority) background.
Funding Details:
* Full-time (or Part-time equivalent) Fully funded Studentship for 45 months (3.75 years) with scope to extend to 4 years
* The award covers tuition fees at the UKRI home rate, (International candidates are welcome to apply, however they would be required to fund the difference between Home UK and International tuition fees)
* Plus a Stipend of £17,612 pa.
How to apply:
By 29.4.2022 applicants are required to submit to Elizabeth Wyeth (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!<mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!>)
1. A CV with details of academic qualifications
2. A covering letter (maximum two-page) conveying your motivation and enthusiasm for the project, and demonstrating your suitability. The covering letter should: a) set out clearly how your previous experience qualifies you for this role; b) how you would shape the project to meet your particular interests and expertise and c) how the project fits into your career plans and ambitions.
Application Deadline: 29.4.2022
Further Enquiries:
Please note that, where a candidate is successful in being awarded funding, this will be confirmed via a formal studentship award letter; this will be provided separately from any Offer of Admission and will be subject to standard checks for eligibility and other criteria.
For further details please contact Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!<mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!> - Stipendien und Forschungspreise
- PromotionsstipendiumFeb 27Sonntag, 27. Februar 2022 09:59
Die Berlin Graduate School of Ancient Studies (BerGSAS) schreibt ein Promotionsstipendium mit Beginn zum 1. Oktober 2022 im Promotionsprogramm Landscape Archaeology and Architecture (LAA) aus. Bewerben können sich nur nichtdeutsche Staatsbürgerinnen und Staatsbürger ("only for non German citizens"). Der Bewerbungszeitraum endet am 1. Mai 2022.
Promotionsprogramm der BerGSAS
Landscape Archaeology and Architecture
Mittelgeber
DAAD-Graduate School Scholarship Program
Laufzeit
Max. 4 Jahre (nach positiver Zwischenevaluation)
Förderzeitraum
01.10.2022 bis 30.09.2026
Beginn des Promotionsstudiums
Wintersemester 2022/23
Fachgebiete / mögliche Promotionsfächer
Ägyptologie (mit Koptologie); Altorientalistik; Archäologie und Kultur Nordostafrikas; Historische Bauforschung und Baudenkmalpflege; Klassische Archäologie; Landschaftsarchäologie; Physische Geographie; Prähistorische Archäologie; Vorderasiatische Archäologie
Bewerbungsschluss
1. Mai 2022, 0 Uhr MEZ
https://www.berliner-antike-kolleg.org/bergsas/ausschreibungen/index.html
Die Immatrikulation wird abhängig vom Promotionsfach und Erstbetreuerin/Erstbetreuer der Dissertation entweder an der Freien Universität Berlin oder an der Humboldt-Universität zu Berlin erfolgen.
Fragen zur Bewerbung beantworten Prof. Dr. Elke Kaiser Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!<mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!> und Dr. Regina Attula Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!<mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!>
Informationen zur BerGSAS sind hier https://www.berliner-antike-kolleg.org/bergsas/index.html zu finden.