Mommsen-Gesellschaft e.V.
Verband der deutschsprachigen Forscherinnen und Forscher auf dem Gebiete des Griechisch-Römischen Altertums
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Petitionen und Proteste

    • Petitionen und Proteste
    • Jun 23
      Petition gegen die Schwächung des Fremdsprachenunterrichts an den Schweizer Gymnasien

      Montag, 23. Juni 2025 19:18

       

      22.06.2025

      Wir, Angehörige der universitären Sprach- und Literaturwissenschaften und assoziierter Fächer der Schweizer Universitäten, Gymnasiallehrpersonen und weitere Vertreterinnen und Vertreter aus Kultur und Bildung, blicken besorgt auf die Umsetzung des neuen eidgenössischen Maturitätsanerkennungsreglements MAR durch die Kantone im Rahmen der WEGM-Reform. Einige Innovationen und Veränderungen, wie zum Beispiel die Einführung von interdisziplinär ausgerichteten Vertiefungsbereichen, begrüssen wir sehr. Der Schwächung der Geisteswissenschaften, insbesondere der kultur- und sprachwissenschaftlich ausgerichteten Fächer, stehen wir jedoch mit Unverständnis gegenüber.

      Mit dieser Petition rufen wir die verantwortlichen Erziehungsdirektorinnen und Erziehungsdirektoren der Kantone sowie die Amtsleitungen nachdrücklich dazu auf, die Elemente der WEGM-Reform, die bei der Umsetzung in den Kantonen zu einer Schwächung des Fremdsprachenangebots führen, nochmals zu überdenken.

      chng.it/nqVT7J9RJS

          

    • Petitionen und Proteste
    • Mai 26
      Pétition en faveur de l'enseignement du grec au canton de Genève

      Montag, 26. Mai 2025 15:45

      Pétition à Genève
      Cher(e)s membres de l'ASEA,
      nous vous prions de signer la pétition en faveur de l'enseignement du grec au canton de Genève d'ici le mardi 3 juin.
       
      Vous trouverez ci-joint la version de la pétition destinée à la collecte de signatures.
      https://latiniste.ch/wp-content/uploads/2025/05/petition-en-faveur-du-latin-a-Geneve.pdf
      Nous espérons que vous participerez activement à la diffusion de cette pétition et à la récolte de signatures.
      Pour le retour de la pétition, nous vous demandons instamment, pour des raisons logistiques, de privilégier le courrier postal à l’adresse suivante :

      LATIN
      23, rue de Saint-Jean
      1203 Genève
      en regroupant le plus grand nombre de listes remplies.
       
      Si malgré tout, il vous semble plus simple d’utiliser le courrier électronique pour nous adresser les listes complètes de signatures, merci de scanner les listes plutôt que d’envoyer des photos, ceci afin d’assurer la lisibilité des noms et des signatures à l'impression.
      L’adresse pour le retour de la pétition par courriel est :

      Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
      Vous trouverez la pétition et des informations complémentaires sur le site ad hoc: www.latiniste.ch
       
      Une partie de ce site est destinée à des testimonia (témoignages). Si vous souhaitez y apporter votre contribution, nous nous réjouissons de les recevoir à cette adresse électronique : Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
       
      Merci de votre soutien!
          

    • Petitionen und Proteste
    • Apr 03
      Petition gegen die Abschaffung des Griechischunterrichts an den Zürcher Gymnasien

      Donnerstag, 03. April 2025 09:52

      Liebe Kollegen/innen,
      bitte unterzeichnen Sie die Petition der Zürcher Altphilologen:

      https://www.sglp.uzh.ch/apps/static/php/petition.php


      Seit dem 11. März 2025 ist bekannt: Griechisch soll an Zürcher Mittelschulen nicht weiter als Schwerpunktfach geführt werden. Wir Unterzeichnenden setzen uns dafür ein, diesen unverzichtbaren Bildungsschatz zu bewahren. Griechisch ist mehr als eine Sprache: Es ist der Schlüssel zum Verständnis unserer kulturellen Identität, es ist die Sprache der Naturwissenschaften, der Philosophie und der demokratischen Grundwerte.
      Griechisch aufzugeben hiesse, ein wichtiges Bildungserbe zu vernachlässigen. Diesen Schatz wollen wir nicht aufgeben!


      Prof. em. Dr. Christoph Riedweg
      UZH, Klassische Philologie / Gräzistik

      Seminar für Griechische und Lateinische Philologie 

      Rämistrasse 68
      CH-8001 Zürich
      Telefon  +41 44 634 20 41            

      Fax         +41 44 634 49 55
      Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

      www.sglp.uzh.ch/de/aboutus/personen/riedweg.html

    • Petitionen und Proteste
    • Apr 02
      Aufgabe des altsprachlichen Profils am Görres-Gymnasium Koblenz

      Mittwoch, 02. April 2025 11:17

      https://www.openpetition.de/petition/online/fuer-den-erhalt-der-altsprachlichkeit-des-goerres-gymnasiums-koblenz#petition-main:

       

      Wir fordern die Schulleitung und die Stadt Koblenz als Schulträger auf, sich für den Erhalt des Schulkonzepts in seiner grundsätzlichen Form einer altsprachlichen Schule einzusetzen, um eine drohende Verarmung der Schullandschaft in Koblenz zu verhindern und das Bildungsangebot für das Leben in einer immer komplexeren Gesellschaft so weit und vielfältig wie bisher zu erhalten.

       

      Begründung

      Wir, die Eltern, Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer
      und Freunde und Ehemalige des Görres-Gymnasiums in Koblenz

      beobachten mit großer Sorge die Pläne, das altsprachliche Profil des Görres-Gymnasiums aufzugeben und somit die auf das Jahr 1582 zurückgehende Tradition unseres altsprachlichen Gymnasiums tiefgreifend zu verändern.

      Wir sind überzeugt, dass die Auseinandersetzung mit Latein und Altgriechisch, die humanistische Bildung, die Kenntnis alter Sagen, der antiken Literatur, Geschichte und Philosophie uns ein gerade in heutiger Zeit wichtiges kulturelles Wissen über Europa und seine Ursprünge vermittelt und uns dadurch ermöglicht, uns in der Gegenwart mit ihren Herausforderungen besser zu orientieren und zurecht zu finden.
      Wir sind überzeugt, dass das humanistische Menschenbild, welches auf informierter Freiheit und Verantwortung jedes Einzelnen basiert, besonders die Fähigkeit schult, die eigene Meinung zu reflektieren und in Diskussionen strukturiert und klar zu vertreten.
      Wir sind überzeugt, dass Latein die Fähigkeit zur Analyse der Sprache schult und das sprachliche Ausdrucksvermögen, gerade auch im Deutschen, verbessert und dadurch besonders das Verständnis komplexer Sachverhalte ermöglicht.
      Wir sind überzeugt, dass Latein der Schlüssel für viele europäische Fremdsprachen ist und somit auch heute noch am Anfang des Fremdsprachenerwerbs stehen sollte.
      Wir sind überzeugt, dass durch die Abschaffung der verbindlichen Altsprachlichkeit mit Ihrer identitätsstiftenden Wirkung die lebendige Schulgemeinschaft Ihren Zusammenhalt verliert.

      Die Pläne, die altsprachliche Ausrichtung aufzugeben, sind eine Bedrohung einer besonderen historischen Schule und ihrer Traditionen. Diese Pläne vernachlässigen in einer immer komplexeren Welt den Wert der Vielfalt in der Schullandschaft.
      Diese Pläne schränken somit die Wahlfreiheit von Schülern und ihren Eltern in Koblenz und Umgebung ein. Das Görres-Gymnasiums ist als einziges altsprachliches Gymnasium im nördlichen Rheinland-Pfalz ein besonderer Anziehungspunkt in einer differenzierten Bildungslandschaft, die Schülerinnen und Schüler des Görres-Gymnasiums kommen daher aus einem großen Einzugsgebiet.

    • Petitionen und Proteste
    • Feb 04
      Protestschreiben des Ersten Vorsitzenden der MG

      Dienstag, 04. Februar 2025 15:41

      gegen die weitestgehende Streichung der griechisch-römischen Geschichte im Zuge der geplanten Reform des Rahmenlehrplans für die gymnasiale Oberstufe in Berlin-Brandenburg
      an die zuständige Senatorin Katharina Günther-Wünsch

      Mainz, den 20. Januar 2025


      Neuer Rahmenlehrplan für die gymnasiale Oberstufe, Teil C: Geschichte – Verzicht auf die Geschichte der griechisch-römischen Antike

       

      Sehr geehrte Frau Günther-Wünsch,

      als größte Fachgesellschaft der Altertumswissenschaften in Deutschland verfolgen wir die Entwicklung der vom Berliner Senat beschlossenen Reform der Oberstufen-Lehrpläne in Berlin-Brandenburg mit großer Sorge. Insbesondere die neue Fassung des Rahmenlehrplans für die gymnasiale Oberstufe, Teil C: Geschichte, entfernt sich durch das fast völlige Ausblenden der europäischen Geschichte vor der Amerikanischen Revolution unseres Erachtens von wesentlichen Grundlagen für ein produktives Miteinander in einer demokratischen und multikulturellen Gesellschaft und wird sich, über die grundlegenden gesellschaftlichen Folgen hinaus, auch negativ auf die Wissenschafts- und Kulturlandschaft in Berlin auswirken.

      Nicht nur sind die Wurzeln der modernen Demokratie im antiken Griechenland zu verorten, sondern auch der Wert von Philosophie und Geistesgeschichte sowie die Bedeutung der großen monotheistischen Weltreligionen sind jungen Menschen ohne Kenntnis der griechisch-römischen Antike und des auf sie folgenden europäischen Mittelalters und der frühen Neuzeit kaum zu vermitteln. Nicht zuletzt waren die historischen Entwicklungen in der Antike von ganz fundamentaler Bedeutung für jene „Umbrüche, Transformationen und Krisen“, die am Anfang des neuen Rahmenlehrplans für die Jahrgangsstufe 11 stehen, dort aber nur noch in Form eines optionalen Vertiefungsmoduls angeboten werden. Ein Geschichtsunterricht, dessen Basismodule dezidiert „in der Zeit des 18. und 19. Jahrhunderts bis 1914“ liegen, und der die auf diesen Zeitraum hinführenden 2.200 Jahre europäischer Geschichte einfach ausblendet, muss zwangsläufig zu einem unvollständigen, ja in vielen Punkten sogar verzerrten Bild von Mensch und Gesellschaft führen.

      Dies steht in denkbar ungünstigstem Kontrast zu dem vor der Reform gültigen Rahmenlehrplan, in dem der „Grundlegung der modernen Welt in Antike und Mittelalter“ aus gutem Grund ein eigenes Modul gewidmet war. In demokratiepolitischer Hinsicht hervorhebenswert ist die Tatsache, dass sowohl die Demokratie des antiken Athen als auch die republikanische Verfassung am Beispiel Roms als Kerninhalte des mittlerweile abgelösten Curriculums verstanden wurden. Auch wenn ich Ihnen als Mitglied des Berliner Senats damit nichts Neues berichte, so möchte ich doch betonen, dass diese beiden Formen des politischen Gemeinwesens auch heute noch von höchster Relevanz sind, und dass die historischen Beispiele von Athen und Rom sich auf ganz fundamentale Weise dafür eignen, sowohl die Vorzüge der jeweiligen Systeme als auch ihre potenzielle Anfälligkeit für Populismus, Demagogie und autoritäre Bewegungen zu illustrieren.

      Mit diesen historischen Inhalten verlieren Schülerinnen und Schüler durch den neuen Rahmenlehrplan deshalb einen wertvollen Orientierungsmaßstab für politische Entscheidungsprozesse, der ihnen in der schnelllebigen und unübersichtlichen Welt von Social Media und Echokammern eine große Hilfe wäre. Die gesellschaftliche Bedeutung von Krisen und Umbrüchen in der Antike und im Mittelalter war und ist von entscheidender Relevanz für das politische Denken und das historische Bewusstsein. Die Entwicklung der griechischen Stadtstaaten, die Formierung und der Fall des Römischen Reiches, der Aufstieg des Christentums und des Islam und die sozialen sowie politischen Umwälzungen zwischen dem 6. Jahrhundert v. Chr. und dem Ende der Spätantike prägten die großen politischen und gesellschaftlichen Strukturen im westlichen Eurasien und beeinflussten in maßgeblicher Weise die Entwicklung des europäischen Denkens. All diese Prozesse bieten wertvolle Einsichten in Machtstrukturen, Herrschaftsverhältnisse und den Wandel von politischen Systemen. Ihre Vermittlung fördert das historische Denken, indem sie aufzeigt, wie Gesellschaften auf Krisen reagierten und sich neu formierten. Solche Einblicke sind essenziell, um die Grundlagen unseres heutigen politischen und gesellschaftlichen Lebens zu verstehen. Aus all diesen Gründen wäre es in einer multikulturellen Großstadt wie Berlin mit seinem reichen kulturellen und religiösen Panorama von besonderer Wichtigkeit, die Geschichte der Alten Kulturen, des Mittelalters und der frühen Neuzeit in der Schule zu lehren.

      Aus Sicht des Hochschullehrers ist es mir außerdem zum Abschluss auch wichtig, die gravierenden Konsequenzen des neuen Rahmenlehrplans für die universitäre Ausbildung, gerade in den Geschichtswissenschaften, aber auch in den benachbarten Fächern der Altertumskunde, zur Sprache zu bringen. Sofern sie sich für ein Studium der Alten Geschichte oder der benachbarten Fächer entscheiden, werden Studierende, die ihre gymnasiale Oberstufe im neuen Rahmenlehrplan absolviert haben, ihre Studien mit weniger Vorwissen aufnehmen. Doch das ist nicht das eigentliche Kernproblem. Vielmehr wird der neue Rahmenlehrplan dazu führen, dass der fachliche Nachwuchs für die Altertumswissenschaften sowie die historischen und kulturwissenschaftlichen Disziplinen an den Berliner Universitäten auch im deutschlandweiten Vergleich schlechter aufgestellt sein wird. Dies ist besonders wichtig im Hinblick auf Bereiche wie die Museumsdidaktik, vor allem in einer Stadt wie Berlin, die mit ihrer außergewöhnlichen Museumslandschaft und ikonischen Kulturschätzen wie dem Pergamonaltar eine zentrale Rolle in der Bundesrepublik, aber auch im internationalen Kontext, spielt. Diese Objekte und Monumente sind nicht nur für die Forschung von Bedeutung, sondern auch für die Schulbildung, um ein tieferes Verständnis dafür zu vermitteln, was bis zur Reform des Lehrplans als „Grundlegung der modernen Welt in Antike und Mittelalter“ auf sinnvolle und organische Art und Weise im Curriculum verankert war. Um es noch einmal in aller Klarheit zu betonen: die schulische Vermittlung dieses Wissens ist essenziell, um ein fundiertes historisches Bewusstsein und eine breite kulturelle Bildung zu fördern.

      Im Namen der Mommsen-Gesellschaft fordere ich Sie deshalb dringend auf, den neuen Rahmenlehrplan für die gymnasiale Oberstufe in Hinblick auf die von mir geäußerten Punkte einer kritischen Revision zu unterziehen, die der ungebrochenen demokratie-, gesellschafts- und kulturgeschichtlichen Bedeutung der klassischen Antike in angemessener Weise gerecht wird.

       

      Hochachtungsvoll

      Dominik Maschek

    • Petitionen und Proteste
    • Dez 20
      #saveMARchaeologies - Erhalt qualitätvoller Lehre der Archäologischen Wissenschaften in Marburg

      Freitag, 20. Dezember 2024 09:14


      Unterstützen Sie die Petition der Fachschaft Archäologie Uni Marburg

      https://weact.campact.de/petitions/savemarchaologies-erhalt-qualitatvoller-lehre-der-archaologischen-wissenschaften-in-marburg?source=rawlink&utm_medium=recommendation&utm_source=rawlink&share=870af634-7564-447d-8ef7-f708e942f30a


      An:
      Präsidium der Philipps-Universität Marburg, Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur (HMWK)

          Wer sind wir?


      Wir, #saveMARchaeologies, sind die Studierendengemeinschaft der Archäologischen Wissenschaften und arbeiten zusammen mit unserer freien und aktiven Fachschaft. Wir sind eine bunte Mischung aus Studienanfänger*innen bis Promovierenden aus allen drei Fachrichtungen (Vor- und Frühgeschichte; Klassische Archäologie und Christliche Archäologie & Byzantinische Kunstgeschichte).

      Warum gibt es uns?


      Wir haben uns formiert, da es in den Archäologischen Disziplinen der Klassischen Archäologie und VFG zu drastischen Kürzungen kommt. Bis 2004/2005 existierten in diesen beiden je zwei Professuren, von denen je eine in eine wissenschaftliche Mitarbeiterstelle gekürzt wurde. Vorteilhafterweise waren diese Stellen bis 2024 von außerplanmäßigen Professoren besetzt. Nun sollen diese auf halbe Stellen gekürzt werden – in der Realität werden zwei in Vollzeit tätige Professoren durch zwei in Teilzeit tätige wissenschaftliche Mitarbeiter kurz hintereinander ersetzt. Das ist für uns eine einschneidende Dezimierung, die wir so nicht akzeptieren können und werden!

      Wofür kämpfen wir?

      Wir kämpfen für die Nachbesetzung der zwei vollen Stellen! Nur diese garantieren uns, dass die Lehre und Forschung im vollen Spektrum fortgeführt werden kann. Wir fordern, dass die Vorgeschichte und die Griechische und Römische Antike adäquat vertreten werden! Dies ist mit halben Stellen nicht zu stemmen und ebenso bieten diese keine umfassende Betreuung der Studierenden im Studienalltag und bei Abschlussarbeiten, ohne dass es zu Ausbeutung der Lehrenden kommt. Wir brauchen Präsenz und Kontinuität des Lehrpersonals und der Forschung!



      English Version

      Who are we?

      We, #saveMARchaeologies, are the student body of the Archaeological Studies and work together with the independent and active student council. We are a colourful mix of first-year students to PhD students from all three disciplines (Pre- and Early History, Classical Archaeology and Christian Archaeology & Byzantine Art History).

      Why did we form?

      We have formed this group, because there will be drastic cuts in the archaeological disciplines Classical Archaeology and Pre- and Early History. Until 2004/2005 both had two professorships, when one of each got reduced to a research assistant position. Advantageously these positions were staffed by supernumerary professors until 2024. Now these positions are to be reduced to part-time positions – whereby we are not losing much on paper, but in reality, two full-time working professors are being substituted to two part-time research assistants. For us, this is a drastic decimation, which we cannot and will not accept!

      What are we fighting for?

      We are fighting for the appointment of replacements for two full-time positions! Only these will guarantee for us, that teaching and research can be continued in its full spectrum. We demand that the Prehistory and the Greek and Roman Antiquity are represented adequately.
      This is not possible with part-time positions. Likewise, they do not offer comprehensive supervision of the students in everyday campus life or degree theses, without exploitation of the lecturers. We need presence and continuity of the teaching staff and in research.

      Warum ist das wichtig?

      Der umfassende Erhalt der Archäologischen Wissenschaften an der Philipps-Universität Marburg ist essentiell, da nur so weiterhin eine qualitativ hochwertige  Ausbildung geboten werden kann. Welche sowohl uns, den aktuellen Studierenden, als auch kommenden Generationen an begeisterten Studierenden die Möglichkeit bieten soll, sich für zukünftige Forschungen und Arbeitsplätze, ob in den Denkmalämtern und Grabungsfirmen in Deutschland oder darüber hinaus zu qualifizieren!


      English Version

      The comprehensive continuation of the Archaeological Studies at the Philipps-University Marburg is essential, as it is the only way a high-quality education can be offered. This shall ensure that both we, the current students, as well as the next generations of enthusiastic students, are able to qualify for future research and employment, whether in the Antiquity and Monuments Offices or archaeological excavation firms in Germany and beyond.

    • Petitionen und Proteste
    • Okt 09
      Umfrage: “Decolonising Roman Greece: Archaeology of Roman Greece and its Heritage Value”

      Mittwoch, 09. Oktober 2024 12:57

      Im Rahmen der Konferenz "New Directions in the Archaeology of Roman Greece" (15.-17. Mai 2024; s. Roman Greece Conference (google.com)) hatten wir als OrganisatorInnen eine Umfrage zum Thema “Decolonising Roman Greece: Archaeology of Roman Greece and its Heritage Value” erstellt. Die Umfrage zielt darauf, die öffentliche Auseinandersetzung mit dem Kulturerbe der römischen Zeit in Griechenland zu sondieren.

      Roman Greece Conference - Questionnaire (google.com)

      Der Fragebogen wird uns dabei helfen, Diskurse, Werte und Vorstellungen zu ermitteln, die die gegenwärtige öffentliche Auseinandersetzung mit der Archäologie des römischen Griechenlands und ihrem Wert als Kulturerbe bestimmen. Die mit Hilfe des Fragebogens gesammelten Daten werden in der Forschung und in den Veröffentlichungen, die aus dem Projekt hervorgehen, verwendet. Die Antworten werden anonym aufgezeichnet. Persönliche Daten werden nicht erfasst.

      Für Ihre/Eure Hilfe, diesen Fragebogen über Eure Kanäle zu zirkulieren, wäre ich besonders dankbar!

      Mit den besten Grüßen
      Dimitris Grigoropoulos

    • Petitionen und Proteste
    • Jul 19
      Protest gegen die Novelle des WissZeitVG mit Bitte um Unterstützung

      Freitag, 19. Juli 2024 11:00

      Offener Brief

      Das Wissenschaftszeitvertragsgesetz (WissZeitVG) setzt bereits in seiner bestehenden Form viele Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, insbesondere in den Geisteswissenschaften, massiv unter Druck. Die Novelle des Gesetzes wird die Situation weiter verschärfen. Mit einem Offenen Brief appellieren Vertreter*innnen aus verschiedenen geisteswissenschaftlichen Fächern an die Politik, das Gesetz grundsätzlich zu überarbeiten und die vielen eingegangenen Stellungnahmen zu berücksichtigen (https://www.bmbf.de/bmbf/de/service/gesetze/gesetze.html im Abschnitt Gesetz über befristete Arbeitsverträge in der Wissenschaft).

      Bitte unterstützen Sie die Initiative, indem Sie den Offenen Brief über den untenstehenden Link unterzeichnen, und verbreiten Sie diesen Aufruf so weit wie möglich. Der Offene Brief wird beim BMBF und bei den relevanten politischen Stellen nach der parlamentarischen Sommerpause eingereicht. 

      Zum Offenen Brief:

      https://forms.gle/WKCCBe1122ksdsJT9

          

    • Petitionen und Proteste
    • Apr 12
      Protest des Zweiten Vorsitzenden der MG Prof. Hammerstaedt betr. der Lehrstuhl-Streichungen an der Uni Frankfurt/M.

      Freitag, 12. April 2024 17:21

      An das Dekanekollegium des
      Fachbereichs 09 Sprach- und Kulturwissenschaften
      der Goethe-Universität Frankfurt

      Betrifft: Geplante Zusammenlegungen von Professuren (Latinistik+Gräzistik sowie
      Klassische Archäologie+Archäologie und Geschichte der Römischen Provinzen) und
      weitere Streichungen archäologischer Professuren

      Köln, 5. April 2024

      Spectabiles, sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

      in Namen der Mommsen-Gesellschaft protestiere ich gegen die im Dekanat Ihres
      Fachbereich beratenen Zusammenlegungen von Professuren im Institut für Klassische
      Philologie und im Institut für Archäologische Wissenschaften.
      Unser Protest richtet sich zum einen gegen Ihre Pläne, am Institut für Klassische
      Philologie den Latinistiklehrstuhl nach dem Ausscheiden von Prof. Dr. Hans Bernsdorff
      zu streichen und ab 2032 die beiden Fächer der Lateinischen und der Griechischen
      Philologie in eine einzige Professur zusammenzuführen, die ab 2025 als gräzistisch
      qualifizierte W2-Tenure-Track-Professur die Nachfolge des Gräzistiklehrstuhls
      übernimmt, deren Stelleninhaber/in sich in der Qualifikationsphase dann aber in
      Latinistik qualifizieren soll.
      Zum anderen nehmen wir Stellung gegen Ihr weiteres Vorhaben, am Institut für
      Archäologische Wissenschaften den Lehrstuhl für Klassische Archäologie nach dem
      Ausscheiden von Prof. Dr. Anja Klöckner ab 2035 zunächst durch den Inhaber des
      Lehrstuhls für Archäologie und Geschichte der Römischen Provinzen, Prof. Dr. Markus
      Scholz mitvertreten zu lassen, in einem nächsten Schritt nach dessen Ausscheiden
      2037 eine einzige W2-Professur auszuschreiben, deren noch zu bestimmende
      Denomination sowohl die Klassische Archäologie als aus die Archäologie und
      Geschichte der Römischen Provinzen umfassen soll, und schließlich 2044 die W2-
      Professur für die Archäologie von Münze, Geld und von Wirtschaft der Antike nach
      Pensionierung der Stelleninhaberin Prof. Dr. Fleur Kemmers zu einer Professur für
      Klassische Archäologie oder Provinzialrömische Archäologie umzuwidmen und die
      erst 2023 eingerichtete Professur für Islamische Archäologie und Kunstgeschichte
      nach dem Ausscheiden der Stelleninhaberin Prof. Dr. Hagit Nol nicht wieder neu zu
      besetzen.

      Beide Pläne würden nicht nur durch massiven Stellenabbau, sondern auch infolge der
      Zusammenlegung von inhaltlich und methodisch sich deutlich unterscheidenden
      altertumswissenschaftlichen Disziplinen zu einem folgenschweren Profilverlust der
      betroffenen wissenschaftlichen Fächer führen. Als Studienort für
      Altertumswissenschaften würde Frankfurt im Vergleich zu den beiden anderen
      hessischen Universitätsstandorten Marburg und Gießen seine über viele Jahrzehnte
      erfolgreich aufgebauten und bis in jüngste Zeit weiterentwickelten Standortvorteile
      aufgeben und erheblich an Attraktivität verlieren. Die Aussichten, dass die betroffenen
      Fächer auch in Zukunft anspruchsvolle und angesehene Forschungsprojekte
      einwerben können, würden stark beeinträchtigt. Und der beabsichtigte Umgang mit
      den beiden mit großzügiger Finanzierung der VW-Stiftung eingerichteten Professuren
      nach dem Ausscheiden der Kolleginnen Kemmers und Nol dürfte auch die anderen
      bedeutenden Förderinstitutionen aufhorchen lassen und die Chancen für ähnliche
      Förderung in der Zukunft zunichte machen.
      Die schweren mittel- und langfristigen Folgen der für die Altertumswissenschaften im
      Fachbereich 09 beabsichtigten Maßnahmen stehen in keinem vernünftigen Verhältnis
      zu den erhofften Einsparungen. Vielmehr drohen sie in eine dauerhafte Abwärtsspirale
      zu führen, die dann weitere Sparpläne erforderlich machen würde. Das über ein
      Jahrhundert sinnvoll und überzeugend herausgebildete Profil der bundesweit und
      international in hoher Reputation stehenden Frankfurter Altertumswissenschaften
      würde ohne wirklichen Gewinn preisgegeben.

      Auch aus fachlicher Sicht können die angedachten Pläne zur Zusammenlegung von
      Professuren, die verschiedene Disziplinen vertreten, nicht funktionieren, weder in der
      Klassischen Philologie noch in den Archäologien.
      Gräzistik und Latinistik steht zwar inhaltlich in engem Bezug zueinander. Doch könnte
      eine einzige Professur die beiden inhaltlich sehr weit ausgedehnten und sogar
      methodisch in mancher Hinsicht sich unterscheidenden Fächer nicht in erforderlichem
      Maße in Lehre und Forschung bedienen. Zu umfangreich sind die jeweiligen
      Herausforderungen. Im Gegensatz zu den modernen Philologien sind die
      Aufgabenbereiche in Latinistik und Gräzistik nicht verteilt auf Professuren für die
      jeweilige Literatur- und Sprachgeschichte bzw. -wissenschaft, sondern die
      Erforschung und Vermittlung der jeweils viele Jahrhunderte umfassenden Sprach- und
      Literaturgeschichte gehört insgesamt in den Aufgabenbereich einer latinistischen bzw.
      einer gräzistischen Professur. Zudem sind in beiden Fächern eine Jahrtausende
      umfassende Rezeptionsgeschichte, die für die griechische und für die lateinische
      Literatur und Sprache stark unterschiedliche Ausprägungen und damit verbundene
      Forschungsfragen bietet, und die im Vergleich zu jüngeren Philologien bereits viele
      Jahrhunderte lang ausgebildete und breit verzweigte Forschungsgeschichte zu
      überblicken. Eine einzige, Latinistik und Gräzistik bedienende Professur würde daher
      der Bedeutung beider Fächer nicht gerecht. Aufgrund der Erfordernisse der
      Lehramtsausbildung in der Latinistik würde die geplante Zusammenlegung in
      besonderem Maße das Griechische beeinträchtigen. Dabei bietet gerade das Rhein-
      Main-Gebiet mit seiner hohen Dichte an Schulen mit altsprachlichem Schwerpunkt
      hervorragende Bedingungen für eine praxisnahe Latein- und
      Griechischlehramtsausbildung. Aber auch die Latinistik nähme Schaden. Besonders
      begabte Studierende, die für eine Promotion infrage kämen, aber auch ausländische
      Gastwissenschaftler würden sich eher für Standorte entscheiden, an denen beide
      Philologien voll ausgeprägt sind. Auch für benachbarte Fächer wie Archäologie,
      Philosophie und Alte Geschichte ist eine enge Vernetzung mit Gräzistik unerlässlich.
      Und wie der Namengeber der Universität Frankfurt zu der geplanten Aufgabe der
      Eigenständigkeit der Gräzistik gestanden hätte, kann man sich unschwer vorstellen.
      Klassische Archäologie und Archäologie und Geschichte der römischen Provinzen
      überschneiden sich ebenfalls in gewissen Bereichen, sind aber, ungeachtet der sich
      teilweise ähnelnden Fachbezeichnungen, unterschiedliche, selbständige und
      gleichberechtigte Fächer. Die behandelten Regionen, die Forschungsziele bzw.
      Fragestellungen und die dafür zu betrachtenden Quellen unterscheiden sich ebenso
      wie die daraus abgeleitete Methodik. Während die Klassische Archäologie in Frankfurt
      in erster Linie kultur- und bildwissenschaftlich ausgerichtet ist und vorrangig den
      Mittelmeerraum betrachtet, arbeitet die Archäologie und Geschichte der römischen
      Provinzen historisch-ethnographisch und behandelt schwerpunktmäßig die römischen
      Regionen nördlich der Alpen und entlang der Donau. Die verschiedene Befundlage
      innerhalb dieser Regionen erfordert auch bei der Feldforschung ein unterschiedliches
      Methodenspektrum, das in der Klassischen Archäologie auch Bauforschung und
      Architektur einschließt, während in der Archäologie und Geschichte der römischen
      Provinzen die vorwiegend als Erdbefunde überlieferten Bodenstrukturen in den
      römischen Nordwestprovinzen eine spezifische Grabungstechnik, insbesondere bei
      organischer Erhaltung in Feuchtböden, erfordern. Auch außerhalb des
      deutschsprachigen Bereichs haben die beiden Disziplinen eine selbstständige
      Existenz. Im anglophonen Bereich ist eine Klassische Archäologie, wie sie in Frankfurt
      profiliert ist, eher der ‘Ancient Art’, und die Archäologie und Geschichte der römischen
      Provinzen eher der ‘Archaeology’ zuzurechnen.
      Die erheblichen inhaltlichen und methodischen Unterschiede beider Fächer eröffnen
      auch jenseits der akademischen Laufbahn sich unterscheidende Berufsaussichten: die
      Klassische Archäologie qualifiziert eher zur Betreuung von Museen und Sammlungen,
      während die Archäologie und Geschichte der römischen Provinzen besonders zu
      Denkmalpflege – einem gesetzlichen Auftrag! – und zu Feldarchäologie befähigt.
      Wenn die Ausbildung nicht mehr durch Fachvertreter mit spezifischer Venia legendi
      erfolgt, sind die Absolventen auf dem Arbeitsmarkt nicht mehr konkurrenzfähig. Eine
      Vermengung beider Fächer in einer einzigen ‘Synergieprofessur’ würde zwangsläufig
      zur Vernachlässigung des einen oder des anderen Fachs führen. Im universitären
      Wettbewerb und auf dem Arbeitsmarkt hätte dies schlimme Folgen.
      Abgesehen von den Nachteilen, die die Zusammenlegung selbst mit sich bringen
      würde, würde auch die geplante Abfolge der Sparmaßnahmen weitere Schäden
      verursachen. Zwei Jahre lang würden Aufgaben der Klassischen Archäologie durch
      den Inhaber der Professur für Archäologie und Geschichte der römischen Provinzen
      mitversehen, anschließend beide Fächer zusammengelegt, bis dieser einzigen
      Professur mit bislang ungeklärter Denomination schließlich, einhergehend mit der
      Abschaffung der deutschlandweit einzigen Professur für antike Numismatik
      (Archäologie von Münze, Geld und Wirtschaft der Antike), eine dann wieder neu
      einzurichtende Professur für Klassische Archäologie oder für Archäologie und
      Geschichte der römischen Provinzen an die Seite gestellt würde. Die letztgenannte
      Maßnahme verrät im Übrigen, dass auch in Ihrem Dekanekollegium die Vertretung von
      Klassischer Archäologie und Geschichte und Archäologie der Römischen Provinzen
      durch eine einzige Professur als eine unbefriedigende Lösung empfunden wird.
      In der Außensicht wären diese Maßnahmen jedenfalls schwer durchschaubar und
      hätten fatale Auswirkungen für alle drei betroffenen Fächer. Es würde eine langfristige
      Unsicherheit geschaffen, die zwangsläufig zur Meidung des Studienstandorts
      Frankfurt führen würde. Und was wird dann aus wertvollen universitären Sammlungen,
      die von den drei Fächern betreut werden, wenn die Professuren nicht mehr vorhanden
      sind?
      Derzeit hat Frankfurt im Bereich der Archäologien ein einzigartiges, weithin sichtbares
      Profil herausgebildet, das in seiner Ausdifferenzierung zu fruchtbarer Synergie mit
      wichtigen lokalen Institutionen führt (Städelmuseum, Liebieghaus, Römisch-
      Germanische Kommission des DAI etc.). Die eigenständige Profilierung der drei
      Fächer hat die beachtlichen Erfolge bei der Einwerbung von Drittmitteln überhaupt erst
      ermöglicht. Mit den geplanten Maßnahmen würde all dies aufs Spiel gesetzt.

      Uns ist selbstverständlich bewusst, dass die geplanten Sparmaßnahmen von
      finanziellen Engpässen verursacht sind, auf die der Fachbereich 09 zu reagieren hat.
      Doch führen die Maßnahmen, die derzeit geplant sind, zu langfristigen Schäden, die
      das erhoffte Einsparpotential bei weitem übersteigen. Daher fordern wir Sie dringend
      auf, diese Pläne nicht so beschließen, sondern die Suche nach verträglicheren
      Lösungen fortzusetzen.

      Hochachtungsvoll
      Jürgen Hammerstaedt

    • Petitionen und Proteste
    • Apr 10
      Hilferuf und Resolution der Studierenden des Fachbereichs Kulturwissenschaften in Frankfurt/M. betr. Kürzungen

      Mittwoch, 10. April 2024 11:20

      Liebe Professoren, Dozierende, Mitarbeitende, Ehrenamtliche, Interessierte und Studierende der Archäologie,

      als Studierende der Goethe-Universität Frankfurt wenden wir uns mit wenig erfreulichen Nachrichten an Sie. Das Dekanat unseres Fachbereichs sieht massive Streichungen, Kürzungen und Umstrukturierungsmaßnahmen vor, die Lehre und Forschung aller Institute unseres Fachbereichs - inklusive der Archäologie - enorm bedrohen.

      Wir bitten deswegen um die Verbreitung des Inhalts der Mail, der angehängten Resolution
      sowie der folgenden Petition über die zugänglichen Verteiler und Newsletter : https://www.change.org/Kürzungen_Goethe_SpuK

      Folgend aufgeschlüsselt sind zudem die konkreten Maßnahmen für das Institut für Archäologische Wissenschaften Frankfurt:

      1. Von den drei Professuren für Provinzialrömische Archäologie, Klassische Archäologie und Numismatik sollen lediglich 2 wiederbesetzt werden. Dies bedeutet eine mehrjährige Zusammenlegung der Provinzialrömischen und Klassischen Archäologie, was fachlich und strukturell höchst absurd ist.

      2. Anschließend soll keine Wiederbesetzung der Numismatik Professur stattfinden. Zwar würde die Klassische Archäologie dann wiederbesetzt werden, so bedeutet das dann aber auch die Abschaffung des einzigen Studiengangs für Numismatik in Deutschland.

      3. Die Professur für Islamische Archäologie und Kunstgeschichte soll nicht wiederbesetzt werden und würde die Streichung eines Studienganges bedeuten, der aktuell lediglich an 3 deutschen Universitäten studierbar ist.

      4. Eine Herunterstufung der Professur für Vor- und Frühgeschichte würde mit dem Verlust der archäobotanischen Forschungsstelle einhergehen und senkt die Wahrscheinlichkeit der Besetzung mit einer forschungsstarken Person.

      Vielen Dank und Freundliche Grüße
      Jonathan Schmidt
      i.A. der Fachgruppe "Vor- und Frühgeschichte"     

      Resolution Kürzungen FB 09
      Bundesweit ist seit längerem eine strukturelle Unterfinanzierung der Universitäten zu
      beobachten, die sich momentan in erheblichen Streichungen und Kürzungen zuspitzt, wovon
      insbesondere die Sprach- und Kulturwissenschaften betroffen sind. Als Reaktion auf die
      notwendigen Sparmaßnahmen auch an der Goethe-Universität entwickelte das Dekanat des
      Fachbereichs 09 einen Entwurf (vorgelegt am 12.03.2024) für Streichungen, Kürzungen und
      Umstrukturierungsmaßnahmen im Fachbereich 09 Sprach- und Kulturwissenschaften, die
      erhebliche Einschränkungen und weitreichende Folgen für die gesamte Lehre und
      Forschung am Standort Frankfurt bedeuten würden. Von diesen Kürzungen sind
      hauptsächlich die Institute Afrikanistik, Archäologische Wissenschaften, Empirische
      Sprachwissenschaft, Klassische Philologie, Kunstgeschichte, Kunstpädagogik und
      Ostasiatische Philologien betroffen. Auf konstruktive Gegenvorschläge der Institute zu
      Sparmaßnahmen ging das Dekanat nicht ein. Die studentischen Institutsgruppen der
      Empirischen Sprachwissenschaft und der Klassischen Philologie sind bereits mit Petitionen
      gegen die Streichungen ihrer Professuren an die Öffentlichkeit getreten. Kritische Artikel zur
      Streichung der Latinistik-Professur wurden in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung
      (25.03.2024) und in der Frankfurter Rundschau (28./29.03.2024) veröffentlicht.
      Abgestimmt werden soll über die Strategieentwicklung zur Vorlage beim Präsidium im
      Fachbereichsrat am 17.04.2024. Einsicht in die Pläne erhielten die Vertreter*innen der
      Institute erst am Tag vor der außerplanmäßigen Sitzung am 13.03.2024. Die neu berufenen
      studentischen Vertreter*innen des Fachbereichsrats erhielten die Einladung inklusive der
      Unterlagen zum angedachten Sparmaßnahmenpaket nicht.

      Hiermit wenden sich die Studierenden der Fächer des Fachbereiches 09 gegen das
      vorgeschlagene Maßnahmenpaket nun geschlossen an das Dekanat des Fachbereichs 09,
      das Präsidium der Goethe-Universität und die Öffentlichkeit bzw. Politik.

      Begründung
      Die umfangreichen Einsparungen treffen den Kern einer Universität und führen zu einer
      signifikanten Schwächung von Forschung und Lehre der Sprach- und Kulturwissenschaften
      in Frankfurt am Main. Eine kontinuierliche sowie vielfältige Lehre und Forschung mit
      unterschiedlichen Ausrichtungen, Schwerpunkten und Forschungsmeinungen kann nicht
      mehr gewährleistet werden. Die zur Streichung vorgesehenen Lehrstühle repräsentieren vor
      allem die sogenannten “kleinen Fächer”, welche für eine gesunde Universitätslandschaft von
      großer Wichtigkeit sind. Wenn die Qualität in Lehre und Forschung zurückgeht, ist die
      Zukunft der Institute auch nach den Kürzungsmaßnahmen nachhaltig gefährdet. So wird
      nicht nur die Goethe- Universität im Vergleich zu anderen Universitäten für Studierende und
      Forschende deutlich unattraktiver, sondern begünstigt ebenfalls das deutschlandweite
      Aussterben einiger seltener und unterrepräsentierter Studienfächer. Besonders hier könnte
      der Standort Frankfurt mit seiner bereits existierenden Vielzahl an kulturellen Institutionen
      durch den Erhalt des Fächerreichtums der Sprach- und Kulturwissenschaften einen
      wichtigen Beitrag leisten.

      Stattdessen werden die Geisteswissenschaften an der Goethe-Universität chronisch
      unterfinanziert – ein Trend, der ebenso national zu beobachten ist. Die geplanten Kürzungen
      würden jegliche Möglichkeit der exzellenten Lehre und Forschung im Fachbereich 09 mittel-
      und langfristig verhindern. Was würde Goethe dazu sagen? Eine Uni, die die Sprach- und
      Kulturwissenschaften aushöhlt, kann dem Namen so nicht mehr gerecht werden.

      Unsere Forderungen:
      Aus diesen Gründen fordern wir, die Studierenden des Fachbereichs 09 Sprach- und
      Kulturwissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt am Main,
      - vom Dekanat FB 09,
      (1.) finanzielle Transparenz mit den Instituten,
      (2.) zukünftige Entwürfe mit einer Vorlaufzeit von mindestens einer Woche vor
      dem Diskussionstermin vorzulegen,
      (3.) die Illegitimierung des Abstimmungsergebnisses vom 17.11. zur
      Strategieentwicklung im Fachbereichsrat, da die einzusparende Summe von
      450.000€ auf inzwischen über 800.000€ korrigiert wurde. In diesem Rahmen
      soll die Erarbeitung eines neuen Konzepts zur Strategieentwicklung unter
      Nennung des aktuell einzusparenden Defizits im engen Austausch mit den
      jeweiligen Instituten und Studierendenvertretungen stattfinden.

      - von den Stimmberechtigten des Fachbereichsrat 09, am 17.04.24 gegen den
      vom Dekanat vorgelegten Entwurf zu stimmen.

      - vom Präsidium der Goethe-Universität, bei Vorlage dem Entwurf (12.03.2024)
      des Dekanats 09 zu Streichungen und Kürzungen am Fachbereich 09 nicht
      zuzustimmen, sollte dieser wider Erwarten im Fachbereichsrat 09
      angenommen werden, da diese Entscheidung nicht die mehrheitliche
      Meinung am Fachbereich widerspiegelt.

      - von der derzeitigen Landesregierung in Hessen, gemäß ihres
      Koalitionsvertrags (2024–2029), die finanzielle Förderung von Forschung und
      Lehre in ihrer ganzen Breite an Hochschulen (Koalitionsvertrag 2024, S. 23)
      und insbesondere die festgehaltene Förderung der Sprachen ernst zu
      nehmen (Koalitionsvertrag 2024, S. 14).

      - von den anderen Studierenden und der Öffentlichkeit, sich mit den
      Studierenden des FB 09 zu solidarisieren, die Resolution und die Petition zu
      teilen, sich gegen die geplanten weitreichenden Streichungen, Kürzungen und
      Umstrukturierungsmaßnahmen zu stellen und konstruktive
      Lösungsvorschläge zu unterstützen.

      Auswahl an fachspezifischen Auswirkungen der
      geplanten Einsparungsmaßnahmen

      Archäologische Wissenschaften
      Das Institut für Archäologische Wissenschaften an der Goethe Universität vereint eine
      Vielzahl archäologischer Fächer, die einen geographischen Rahmen von Afrika über Asien
      und den Vorderen Orient bis nach Mittel- und Nordeuropa abdecken und einen Zeitraum von
      Prähistorischer Zeit bis in die Frühe Neuzeit umspannen. Die archäologischen Fächer sind
      dabei nicht als Spezialisierungen zu verstehen; sie sind vielmehr eigenständige Disziplinen,
      die sich durch die Behandlung von jeweils fachspezifischen Kultur- und Zeiträumen
      auszeichnen. Zudem erfordern die an das Bachelorstudium anschließenden
      fachspezifischen Masterstudiengänge ein grundständiges Studium der jeweils
      eigenständigen Disziplinen. Diese verschiedenen Disziplinen schaffen mit ihren je eigenen
      Diskursen, Forschungslandschaften und Netzwerken ein äußerst facettenreiches
      Lehrangebot. In Kombination mit der guten Forschungsinfrastruktur und der
      außergewöhnlichen Dichte an archäologischen Einrichtungen in Frankfurt und Umgebung
      bietet dies ideale Voraussetzungen für interdisziplinäre archäologische Forschung und Lehre
      an der Goethe-Universität.

      Zu den archäologischen Fächern gehören:

      ● Altorientalische Philologie (AOP)
      ● Archäologie und Geschichte der Römischen Provinzen (AGRP)
      ● Archäologie von Münze, Geld und Wirtschaft/Numismatik (AMGW)
      ● Islamische Archäologie und Kunstgeschichte (IAKG)
      ● Klassische Archäologie (KLA)
      ● Vorderasiatische Archäologie (VA)
      ● Vor- und Frühgeschichtliche Archäologie (VFG)

      Ergänzt wird das breite Angebot am Institut durch das Nebenfach Archäometrie (AMET) mit
      dem Forschungsschwerpunkt der Archäobotanik, wodurch die optimalen
      Ausbildungschancen erweitert werden.

      Die derzeit vom Dekanat vorgesehenen Streichungen, Kürzungen und
      Umstrukturierungsmaßnahmen betreffen fast alle archäologischen Fächer:

      1. Von den drei Professuren für Archäologie und Geschichte der Römischen Provinzen,
      Klassische Archäologie sowie Numismatik sollen künftig nur noch zwei besetzt sein.
      Die geplante vorübergehende Zusammenlegung von Archäologie und Geschichte
      der Römischen Provinzen mit der Klassischen Archäologie ist weder nachvollziehbar
      noch begründbar, da es sich um zwei verschiedene Fächer mit nur geringen
      Berührungspunkten handelt. Nicht nur werden sich die sog. “Synergien” nicht
      einstellen – im Gegenteil –, die Zusammenschließung beider Fächer und die
      Vertretung durch nur eine Professur ist schlichtweg unmöglich, da nur für die
      einzelnen Fächer eine venia legendi existiert. Klassische Archäolog*innen haben
      keine Lehrbefugnis in der Archäologie und Geschichte der Römischen Provinzen und
      vice versa. Ohne ein qualitätsvolles, fachspezifisches Studium der archäologischen
      Fächer sinken die Chancen der Absolvent*innen der Goethe-Universität auf dem
      nationalen und internationalen Arbeitsmarkt deutlich, wodurch sich eine große
      Zukunftsunsicherheit einstellen würde. Dies wäre besonders ernüchternd, ist
      Frankfurt hessenweit doch der einzige Standort, an dem die Archäologie und
      Geschichte der römischen Provinzen angeboten wird und ist die Klassische
      Archäologie doch eines der traditionsreichen Gründungsfächer der Goethe-
      Universität. Der Verzicht auf die Wiederbesetzung der Professur für Numismatik
      hätte sogar nationale Auswirkungen, da diese archäologische Wissenschaft
      deutschlandweit ausschließlich in Frankfurt mit einer Professur vertreten ist und
      somit ein Alleinstellungsmerkmal des Standorts Frankfurt im internationalen
      Vergleich verloren ginge.
      2. Darüber hinaus soll die gerade erst ins Leben gerufene und derzeit noch über
      Drittmittel finanzierte Professur für Islamische Archäologie und Kunstgeschichte nicht
      nachbesetzt und nicht an der Uni verstetigt werden. Dies grenzt an Hohn, ist doch
      nicht vorstellbar, wie mit diesen Aussichten überhaupt Studierende angeworben,
      Forschung betrieben und Gelder eingeworben werden sollen. Das sich noch im
      Aufbau befindliche Fach steht somit schon vor seiner finalen Formierung bereits vor
      dem Aus.
      3. Gleichermaßen bedroht ist auch die Professur für Vor- und Frühgeschichtliche
      Archäologie, die zwar „nur“ heruntergestuft werden soll, wobei allerdings eine
      Mittelbau-Stelle wegfallen würde, die aktuell die Archäobotanik mit der zugehörigen
      Lehr- und Forschungssammlung vertritt und zusätzlich kommissarisch das
      Nebenfach Archäometrie koordiniert. Eine Herunterstufung dieser Professur hätte
      folglich Auswirkungen auf insgesamt 2 Fächer und den Forschungszweig der
      Archäobotantik. Demzufolge ist nicht nachzuvollziehen, warum die Professur für Vor-
      und Frühgeschichtliche Archäologie heruntergestuft werden soll, zumal sie nach der
      Streichung der Professur in Marburg die einzige Professur für dieses Fach in Hessen
      ist.

      Diese gänzlich unverständlichen Maßnahmen, die damit einhergehende Diskontinuität und
      die fragliche Umsetzbarkeit hätten erhebliche Auswirkungen auf die Attraktivität des
      Standorts Frankfurt: Wegen des unklaren Profils und der unsicheren Zukunft der betroffenen
      archäologischen Fächer wäre einerseits mit einem Rückgang der Zahl der
      Studienanfänger*innen aber auch Absolvent*innen zu rechnen, andererseits mit dem Verlust
      von internationalen Parnteruniversitäten und -institutionen, Forschungsprojekten und
      Geldern. Mit der geplanten Verwaschung der Fächer wäre auf lange Sicht schon der Weg zu
      ihrer Abschaffung geebnet, wovon die Goethe- Universität und auch die Stadt Frankfurt
      nachhaltig Schaden nehmen würden. Sollte es nicht genügend hochqualifizierte
      Absolvent*innen archäologischer Fächer mit einem fachspezifischen Studium geben, wird
      der Kulturgüterschutz sowohl in Hessen und Deutschland als auch darüber hinaus bei den
      Kooperationspartnern im Ausland nachhaltig geschädigt.

      Empirische Sprachwissenschaft
      In der Sprachwissenschaft stellt die Lehre der Lautproduktion, -transmission sowie -
      perzeption – die sogenannte Phonetik – einen elementaren Grundbaustein dar, da die
      überwältigende Mehrheit der Sprachen der Welt (abgesehen von Gebärdensprachen)
      mithilfe von gesprochenen Lauten realisiert wird. Entsprechend bildet das Studium der
      Phonetik (inklusive der hierauf fußenden Phonologie, der Systematik von Sprachlauten, mit
      welcher die Phonetik unter keinen Umständen gleichzusetzen ist) mit zwei Modulen einen
      essentiellen Bestandteil im sogenannten Pflichtbereich des Bachelors Empirische
      Sprachwissenschaft an der Goethe-Universität Frankfurt. Beim Pflichtbereich handelt es sich
      um Basiswissen – ähnlich einem Grundstudium –, das die Studierenden ganz unabhängig
      davon, welchen der aktuell 16 angebotenen Schwerpunkte innerhalb des Bachelors
      Empirische Sprachwissenschaft sie studieren, erwerben.
      Es handelt sich bei fundierten Kenntnissen der Phonetik also um notwendige Grundlagen,
      wenn man sich auf jegliche Art ernsthaft sprachwissenschaftlich mit der Erschließung von
      Sprache(n) beschäftigen möchte.
      Universitätspräsident Prof. Dr. Enrico Schleiff sagte in einem Interview der Zeit Online vom
      3. Oktober 2021: „Alle Entwicklungen […] basieren immer auf Erkenntnissen der
      Grundlagenforschung […] Wenn diese Quelle versiegt, wird der Fluss der Innovation
      austrocknen“.
      Nach dem aktuell vom Dekanat eingebrachten Maßnahmenpaket zur Strategieentwicklung
      am Fachbereich 09 müssten diese Grundlagen weiterhin von Dozierenden mit prekären
      Lehraufträgen vermittelt werden, da die im Entwurf vorgesehene E13-Dauerstelle, die
      anstelle der bisherigen Phonetik-Professur etabliert werden soll, lediglich den Lehrbetrieb für
      den Schwerpunkt Phonetik – als eine Art lebenserhaltende Maßnahme – aufrechtzuerhalten
      versucht und mehr (beispielsweise qualitativ hochwertige Forschung) nicht bewerkstelligen
      können wird.

      Die Goethe-Universität Frankfurt am Main zeichnet sich aus sprachwissenschaftlicher Sicht
      durch ihr breites Spektrum und die vielfältigen Möglichkeiten sprachwissenschaftlicher Lehre
      und Forschung aus, da neben eines hochdiversen Sprachangebots beispielsweise auch
      separate Lehrstühle für Phonetik und Phonologie existieren, die sehr unterschiedliche
      Aufgaben abdecken. Der Lehrstuhl für Phonetik ist hierbei seit über einem Jahr nicht mehr
      besetzt, wodurch der Schwerpunkt Phonetik nur sehr sporadisch angeboten werden konnte.
      Wir als Studierende der Empirischen Sprachwissenschaft sehen dieses Potential aktuell
      stark bedroht.
      Die Attraktivität des Standorts Frankfurt für Studierende, die ein Studium der Phonetik in
      Betracht ziehen, sowie qualifizierter Wissenschaftler*innen wäre somit im nationalen wie
      auch internationalen Wettbewerb mittel- bis langfristig stark gemindert. Ausgebildete
      Phonetiker*innen sind aus den Trends technologischer Entwicklungen der heutigen
      Gesellschaften nicht wegzudenken, da Technologien wie Spracherkennung und
      Sprachsynthese (bspw. Google, Alexa (Amazon), Cortana (Microsoft) etc.) in unser aller
      Alltag fest verankert sind.

      Klassische Philologie:
      Die Streichung der Hälfte der altphilologischen Lehrstühle bedeutet de facto das Ende des
      Instituts für Klassische Philologie an der Goethe-Universität, da sie die Marginalisierung
      einer der beiden verschiedenen Sprachen zur Folge hätte: Forschung und Lehre auf hohem
      Niveau in den beiden unterschiedlichen Sprachen, Ausbildung von Lehrkräften und
      wissenschaftlichem Nachwuchs kann nicht von nur einer Person in beiden Fächern
      gleichermaßen durchgeführt werden. Denn das würde bedeuten, dass eine Person für die
      rund tausendjährige Literatur mit all ihren Gattungen in zwei klassischen Sprachen Expert:in
      sein müsste. Dies hätte einen erheblichen Qualitätsverlust und damit Attraktivitätsverlust zur
      Folge. Die Ausbildung von Latein- und Griechischlehrkräften, die doch gerade gesucht sind,
      könnte in Frankfurt nicht mehr gewährleistet werden. Nicht zuletzt wird die
      Zusammenstreichung des Instituts der kulturellen Bedeutung des Lateinischen und
      Griechischen, der Geschichte Europas und dem Humanismus mitnichten gerecht. Eine
      Universität, die die Professur für Latinistik streicht, verdient den Namen Goethes nicht.
      “Im Herzen von Europa wollen wir Schulen ermutigen und besonders fördern, die sich der
      europäischen Mehrsprachigkeit – einschließlich der alten europäischen Kultursprachen Latein
      und Griechisch – widmen.” (Koalitionsvertrag 2024, S. 14)

      Kunstgeschichte:
      Das kunstgeschichtliche Institut in Frankfurt ist aktuell mit sieben Professuren bundesweit
      eines der größten und renommiertesten Institute für Kunstgeschichte. In drei Studiengängen
      (BA und MA Kunstgeschichte; MA Curatorial Studies) bietet das Institut ei n außergewöhnlich
      breites Lehrangebot, das die gesamte westliche Kunst- und Architekturgeschichte von
      Spätantike und Frühmittelalter bis zur Gegenwart umfasst – mit den Streichungen von drei
      Professuren nach dem Entwurf des Dekanats wird dieses Forschungs- und Lehrangebot
      zukünftig nicht mehr abgedeckt werden: Neben dem Wegfall der personenbezogenen
      Städel-Kooperationsprofessur für die Bildkünste in Deutschland und den Niederlanden
      zwischen Spätgotik und Barock (ca. 1500 bis 18. Jh.), ist eine Streichung der Professur für
      Kunstgeschichte mit dem Schwerpunkt 18. und 19. Jahrhundert vorgesehen. Letztere soll
      dem Entwurf zufolge durch eine Synergieprofessur (Visuelle Kultur, W3) mit dem Institut der
      Kunstpädagogik ersetzt werden, die angesichts der grundsätzlich unterschiedlichen
      Fächerschwerpunkte keinen Sinn ergibt. Hinzu kommt die Streichung der Professur Neuere
      und Neueste Kunstgeschichte, Kunst- und Medientheorie (ca. 20. Jh.), wodurch nicht nur ein
      Schwerpunkt unseres Instituts auf Filmtheorie wegfallen würde, sondern in Summe die
      Lehre des Instituts den kunstgeschichtlichen Bereich ab dem 17. Jahrhundert bis 1950 nicht
      mehr abgedeckt werden könnte. Das Dekanat schlägt vor, der thematische Schwerpunkt
      dieser Professur könne stattdessen zusätzlich und ohne Aufstockung von der
      Heisenbergprofessur für Gegenwartskunstgeschichte übernommen werden. Außen vor
      bleiben bei diesen Überlegungen die hohen Studierendenzahlen der Kunstgeschichte,
      insbesondere mit dem Schwerpunkt ab 1900, die bereits jetzt in diesen Seminaren zur
      Überbelegung führen. Der Entwurf sieht zusätzlich eine Abstufung der Professur für
      Architekturgeschichte und der Professur mit dem Schwerpunkt Kunst der frühen Neuzeit von
      W3 auf W2 vor. Alles in allem bedeutet der Entwurf einen erheblichen Qualitätsverlust in
      kunstgeschichtlicher Lehre und Forschung und einen starken Attraktivitätsverlust des
      kunstgeschichtlichen Instituts Frankfurt am Main.

      Forderungen

      Die Studierenden des Fachbereichs 09 “Sprach- und Kulturwissenschaften” der
      Goethe-Universität Frankfurt am Main fordern,

      - vom Dekanat FB 09 für finanzielle Transparenz mit den Fachgruppen,
      zukünftige Entwurfsvorlagen mit einer Vorlaufzeit von mindestens einer
      Woche vor dem Diskussionstermin zugänglich zu machen, die gemeinsame
      Erarbeitung eines neuen Entwurfs im Austausch mit den jeweiligen Instituten
      und Fachgruppen unter Einbezug der jeweiligen Fachexpertise und unter
      Einbezug der aktuellen tatsächlich einzusparenden Summen

      - von den Stimmberechtigten des Fachbereichsrats 09 am 17. April 2024 gegen
      den vom Dekanat vorgelegten Entwurf zu stimmen

      - vom Präsidium, dem Plan zur Streichung der Professuren nicht zuzustimmen

      - von der Landesregierung mehr Geld für Bildung und Universitäten bereit zu
      stellen und die im Koalitionsvertrag festgehaltene auskömmliche und
      verlässliche Finanzierung hessischer Hochschulen sowie Förderung der
      Sprachen ernst zu nehmen

      - von den anderen Studierenden und der Öffentlichkeit, sich mit den
      Studierenden des FB 09 zu solidarisieren, die Resolution und die Petition zu
      teilen und sich gegen die geplanten weitreichenden Kürzungen zu stellen.


      Fachschaftsrat des Fachbereichs 09, 08.04.2024

    • Petitionen und Proteste
    • Mrz 18
      Petition für den Erhalt der Latinistik-Professur in Frankfurt

      Montag, 18. März 2024 14:54

      Wir, die studentische Fachgruppe des Instituts für Klassische Philologie an der Goethe-Universität, wenden uns mit einer Bitte um Unterstützung an Sie:
       
      An der Goethe-Uni soll die Professur für Latinistik nach der Pensionierung des jetzigen Lehrstuhlinhabers gestrichen werden. Die einzige (!) verbleibende Professur für Gräzistik soll dann die beiden Fächer, Latein und Griechisch, vollumfänglich vertreten.
      In unseren Augen bedeutet dies das Ende der Klassischen Philologie in Frankfurt.
      Daher haben wir, die Studierenden des Instituts, am vergangenen Samstag eine Petition gestartet, die bisher auch sehr erfolgreich angelaufen ist: Nach weniger als zwei Tagen stehen wir schon bei über 800 Unterschriften!
      Wir bitten Sie diese Petition, die Sie unter https://www.change.org/p/professur-f%C3%BCr-latinistik-vor-der-streichung?recruiter=1334327603&recruited_by_id=27c4cbb0-e3d2-11ee-892d-094c84c1cda2&utm_source=share_petition&utm_campaign=share_for_starters_page&utm_medium=copylink einsehen können, zu unterzeichnen.
       
      Besten Dank für Ihre Unterstützung!
       
      Mit freundlichen Grüßen
      Julian Kaiser
      i.A. der studentischen Fachgruppe des Instituts für Klassische Philologie an der Goethe-Universität
          

    • Petitionen und Proteste
    • Mrz 12
      KulturGutRetter Fachleute für freiwilliges Engagement für den Kulturgüterschutz gesucht

      Dienstag, 12. März 2024 15:02

      Im Projekt KulturGutRetter entwickeln das Deutsche Archäologische Institut (DAI), das Leibniz-Zentrum
      für Archäologie (LEIZA) und die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) Kapazitäten, um aus
      Deutschland heraus international Hilfe für Kulturerbe in Krisensituationen anbieten zu können. Ziel ist
      der Aufbau einer Auslandseinheit Cultural Heritage Response Unit – CHRU, um im Rahmen der
      internationalen Katastrophenhilfe zur Notversorgung von Museen, Baudenkmälern, archäologischen
      Stätten, Sammlungen oder Archiven weltweit beitragen zu können.
      Freiwilliges Engagement
      Für die Pilotphase des Projektes suchen wir etwa 50 Freiwillige für eine Vollübung im September
      2024, die sich langfristig engagieren möchten.
      Gesucht werden Fachleute aus den Bereichen Kulturgutschutz, Restaurierung, Denkmalpflege,
      Ingenieurwesen und IT, die ihre Expertise als Freiwillige bei den KulturGutRettern einbringen möchten.
      Die KulturGutRetter bieten die Möglichkeit, durch freiwilliges Engagement einen Beitrag für den Schutz
      und die Erhaltung von gefährdetem Kulturgut weltweit zu leisten.
      Unser Ziel ist, dass sich zukünftig Fachleute für Kulturgutschutz im Rahmen der KulturGutRetter
      weiterbilden können, um mit der Cultural Heritage Response Unit (CHRU) weltweit eingesetzt zu
      werden. Die CHRU soll dann, geleitet durch die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW), auf Anfrage
      in Krisensituationen helfen, um beschädigtes oder bedrohtes materielles Kulturgut notzuversorgen.
      Derzeit befindet sich das KulturGutRetter-Projekt in der Pilotphase. Für eine erste Vollübung 2024 im
      September suchen wir etwa 50 Freiwillige, die Leidenschaft für den Kulturgutschutz mitbringen und ihr
      Fachwissen langfristig einbringen möchten.
      Wir suchen zunächst Freiwillige für folgende Funktionen:
      • Documentation Expert (m/w/d)
      • Assessment Expert (m/w/d)
      • Conservation Expert (m/w/d)
      • Salvage Expert (m/w/d)
      • IT Expert (m/w/d)
      Engagement in 2024
      Voraussetzung sind die entsprechenden Fachkenntnisse, die Bereitschaft zur Teilnahme an eLearning-
      Kursen im Selbststudium, an einer praktischen dreitägigen Weiterbildung (voraussichtlich 24. –26.
      Juni in Hilden/Westphalen) sowie an der KulturGutRetter-Vollübung (25.–29. September 2024) in
      Deutschland. Die Teilnehmenden werden grundlegend zu Fragen des Zivil- und Kulturgutschutzes
      geschult und dann gemäß dem angestrebten Funktionsprofil gezielt weitergebildet. Die
      Schulungsinhalte umfassen Themen wie die Unterweisung im Auf- und Abbau und in der Nutzung des
      im Projekt entwickelten mobilen Notkonservierungslabors, den Umgang mit Einsatz-Hardware und -
      Software, Standardprozeduren im Umgang mit dem betroffenen Kulturgut, aber auch
      Sicherheitsbestimmungen und Grundlagen des Katastrophenschutzes.
      Anmeldung
      Um mehr über das freiwillige Engagement zu erfahren, bieten wir zwei Termine für Online-
      Infoveranstaltungen (19. März, 18:00 Uhr und 25. März, 18:00 Uhr) an. Im Anschluss an die
      Veranstaltungen wird es möglich sein, sich für ein Freiwilligenprofil zu entscheiden und bei
      entsprechender Qualifikation an den Schulungen und der Vollübung teilzunehmen.
      Mehr Informationen zu den Freiwilligenprofilen, den nötigen Voraussetzungen und
      zur Anmeldung gibt es hier:
      www.kulturgutretter.org/mitmachen
      KulturGutRetter
      Deutsches Archäologisches Institut (DAI)
      Podbielskiallee 69-71
      14195 Berlin
      www.kulturgutretter.org    

    • Petitionen und Proteste
    • Feb 27
      drohende Zerstörung in Lykien

      Dienstag, 27. Februar 2024 09:00

      Der Bau einer Schnellstraße droht in Lykien sowohl die Natur als auch die Kulturdenkmäler zu beeinträchtigen bzw. zu zerstören.
      Um dem entgegenzuwirken, wurde eine Petition gestartet, die man mit Hilfe dieses links findet: https://chng.it/cRhhcqjN
       
          

    • Petitionen und Proteste
    • Dez 06
      Einstellung der Studiengänge „Archäologie und Geschichte des Alten Europa“ B.A. und “Archäologie der Alten Welt” M.A. in Leipzig

      Mittwoch, 06. Dezember 2023 11:29

      Die Fachschaftsrates Archäologie und Geschichte des Alten Europas der Universität Leipzig bittet um Unterstützung der Petition zum Erhalt der Archäologie in Leipzig.     

      "Auch nach Aussage des Dekanats wird es keine archäologische Ausbildung mehr in Sachsen geben."

      Link zur Petition: https://chng.it/RftnCbwKRv 

    • Petitionen und Proteste
    • Mai 27
      Per la libera circolazione delle immagini del patrimonio culturale pubblico

      Samstag, 27. Mai 2023 10:48
      Per la libera circolazione delle immagini del patrimonio culturale pubblico

      Anlässlich eines Dekret der italienischen Regierung, das die Kosten für (Bild-)Reproduktionen enorm in die Höhe treiben würde bzw. wird, anbei ein Appell an Ministerpräsidentin Giorgia Meloni, Kulturminister Gennaro Sangiuliano und die Ministerin für Universität und Forschung Anna Maria Bernini zugunsten der freien Verbreitung von Bildern des öffentlichen Kulturerbes:

      FCdA Federazione Consulte Universitarie di Archeologia hat diese Petition gestartet

      Appello al Presidente del Consiglio Giorgia Meloni, al Ministro della Cultura Gennaro Sangiuliano e alla Ministra dell’Università e della Ricerca Anna Maria  Bernini in favore della libera circolazione delle immagini del patrimonio culturale pubblico    ...  >

      https://www.change.org/p/per-la-libera-circolazione-delle-immagini-del-patrimonio-culturale-pubblico?signed=true

    • Petitionen und Proteste
    • Feb 11
      Save Classics in the land of the Fenni!

      Samstag, 11. Februar 2023 21:00

      News have just reached us of the planned abolition of the professorship in Ancient Languages and Cultures at University of Turku. Unfortunately, this is just one in a series of urgent dangers facing Classics research and teaching in Finland at present. 

      University of Oulu, too, now plans to terminate its lectureship in Classics and Classical culture when the present lecturer retires later this year. If the plans are carried out, higher education teaching in Classics will effectively come to an end in the whole of northern Finland. 

      If you disagree with these actions, please spare a moment to sign the petition against the abolition here:

      https://www.change.org/p/save-oulu-classics?utm_content=cl_sharecopy_35495439_en-GB%3A4&recruiter=27005388&recruited_by_id=bb560b10-cf91-012f-1e1f-40401bfb750c&utm_source=share_petition&utm_medium=copylink&utm_campaign=psf_combo_share_initial&utm_term=petition_dashboard&share_bandit_exp=initial-35495439-en-US (if this link does not work, please copy and paste into a browser)

       

    • Petitionen und Proteste
    • Jan 16
      Classical studies are in danger in Finland - again!

      Montag, 16. Januar 2023 17:08

      This time the threat comes from the University of Turku which is planning to abolish the professorship in Classics and Classical Culture when the current professor Jyri Vaahtera will retire.
      The cut will abolish the only professorship that incorporates Latin and Roman literature in Finland, cut one of the two professors in ancient Greek in the whole country and risk the teaching of Classical Archaeology as an official minor in Finland.

      Ulla Rajala has created a petition to stop these plans at https://chng.it/9vgHDs885J.
      We would be very grateful if you could sign and share it!

      Gratias quam maximas!

      Parhain terveisin,
      Best regards,
      Laura Nissin
       

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