Petitionen und Proteste
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Okt 09Mittwoch, 09. Oktober 2024 12:57Im Rahmen der Konferenz "New Directions in the Archaeology of Roman Greece" (15.-17. Mai 2024; s. Roman Greece Conference (google.com)) hatten wir als OrganisatorInnen eine Umfrage zum Thema “Decolonising Roman Greece: Archaeology of Roman Greece and its Heritage Value” erstellt. Die Umfrage zielt darauf, die öffentliche Auseinandersetzung mit dem Kulturerbe der römischen Zeit in Griechenland zu sondieren.
Roman Greece Conference - Questionnaire (google.com)
Der Fragebogen wird uns dabei helfen, Diskurse, Werte und Vorstellungen zu ermitteln, die die gegenwärtige öffentliche Auseinandersetzung mit der Archäologie des römischen Griechenlands und ihrem Wert als Kulturerbe bestimmen. Die mit Hilfe des Fragebogens gesammelten Daten werden in der Forschung und in den Veröffentlichungen, die aus dem Projekt hervorgehen, verwendet. Die Antworten werden anonym aufgezeichnet. Persönliche Daten werden nicht erfasst.
Für Ihre/Eure Hilfe, diesen Fragebogen über Eure Kanäle zu zirkulieren, wäre ich besonders dankbar!
Mit den besten Grüßen
Dimitris Grigoropoulos - Petitionen und Proteste
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Jul 19Freitag, 19. Juli 2024 11:00
Offener Brief
Das Wissenschaftszeitvertragsgesetz (WissZeitVG) setzt bereits in seiner bestehenden Form viele Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, insbesondere in den Geisteswissenschaften, massiv unter Druck. Die Novelle des Gesetzes wird die Situation weiter verschärfen. Mit einem Offenen Brief appellieren Vertreter*innnen aus verschiedenen geisteswissenschaftlichen Fächern an die Politik, das Gesetz grundsätzlich zu überarbeiten und die vielen eingegangenen Stellungnahmen zu berücksichtigen (https://www.bmbf.de/bmbf/de/service/gesetze/gesetze.html im Abschnitt Gesetz über befristete Arbeitsverträge in der Wissenschaft).
Bitte unterstützen Sie die Initiative, indem Sie den Offenen Brief über den untenstehenden Link unterzeichnen, und verbreiten Sie diesen Aufruf so weit wie möglich. Der Offene Brief wird beim BMBF und bei den relevanten politischen Stellen nach der parlamentarischen Sommerpause eingereicht.
Zum Offenen Brief:
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Apr 12Freitag, 12. April 2024 17:21
An das Dekanekollegium des
Fachbereichs 09 Sprach- und Kulturwissenschaften
der Goethe-Universität Frankfurt
Betrifft: Geplante Zusammenlegungen von Professuren (Latinistik+Gräzistik sowie
Klassische Archäologie+Archäologie und Geschichte der Römischen Provinzen) und
weitere Streichungen archäologischer Professuren
Köln, 5. April 2024
Spectabiles, sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,
in Namen der Mommsen-Gesellschaft protestiere ich gegen die im Dekanat Ihres
Fachbereich beratenen Zusammenlegungen von Professuren im Institut für Klassische
Philologie und im Institut für Archäologische Wissenschaften.
Unser Protest richtet sich zum einen gegen Ihre Pläne, am Institut für Klassische
Philologie den Latinistiklehrstuhl nach dem Ausscheiden von Prof. Dr. Hans Bernsdorff
zu streichen und ab 2032 die beiden Fächer der Lateinischen und der Griechischen
Philologie in eine einzige Professur zusammenzuführen, die ab 2025 als gräzistisch
qualifizierte W2-Tenure-Track-Professur die Nachfolge des Gräzistiklehrstuhls
übernimmt, deren Stelleninhaber/in sich in der Qualifikationsphase dann aber in
Latinistik qualifizieren soll.
Zum anderen nehmen wir Stellung gegen Ihr weiteres Vorhaben, am Institut für
Archäologische Wissenschaften den Lehrstuhl für Klassische Archäologie nach dem
Ausscheiden von Prof. Dr. Anja Klöckner ab 2035 zunächst durch den Inhaber des
Lehrstuhls für Archäologie und Geschichte der Römischen Provinzen, Prof. Dr. Markus
Scholz mitvertreten zu lassen, in einem nächsten Schritt nach dessen Ausscheiden
2037 eine einzige W2-Professur auszuschreiben, deren noch zu bestimmende
Denomination sowohl die Klassische Archäologie als aus die Archäologie und
Geschichte der Römischen Provinzen umfassen soll, und schließlich 2044 die W2-
Professur für die Archäologie von Münze, Geld und von Wirtschaft der Antike nach
Pensionierung der Stelleninhaberin Prof. Dr. Fleur Kemmers zu einer Professur für
Klassische Archäologie oder Provinzialrömische Archäologie umzuwidmen und die
erst 2023 eingerichtete Professur für Islamische Archäologie und Kunstgeschichte
nach dem Ausscheiden der Stelleninhaberin Prof. Dr. Hagit Nol nicht wieder neu zu
besetzen.
Beide Pläne würden nicht nur durch massiven Stellenabbau, sondern auch infolge der
Zusammenlegung von inhaltlich und methodisch sich deutlich unterscheidenden
altertumswissenschaftlichen Disziplinen zu einem folgenschweren Profilverlust der
betroffenen wissenschaftlichen Fächer führen. Als Studienort für
Altertumswissenschaften würde Frankfurt im Vergleich zu den beiden anderen
hessischen Universitätsstandorten Marburg und Gießen seine über viele Jahrzehnte
erfolgreich aufgebauten und bis in jüngste Zeit weiterentwickelten Standortvorteile
aufgeben und erheblich an Attraktivität verlieren. Die Aussichten, dass die betroffenen
Fächer auch in Zukunft anspruchsvolle und angesehene Forschungsprojekte
einwerben können, würden stark beeinträchtigt. Und der beabsichtigte Umgang mit
den beiden mit großzügiger Finanzierung der VW-Stiftung eingerichteten Professuren
nach dem Ausscheiden der Kolleginnen Kemmers und Nol dürfte auch die anderen
bedeutenden Förderinstitutionen aufhorchen lassen und die Chancen für ähnliche
Förderung in der Zukunft zunichte machen.
Die schweren mittel- und langfristigen Folgen der für die Altertumswissenschaften im
Fachbereich 09 beabsichtigten Maßnahmen stehen in keinem vernünftigen Verhältnis
zu den erhofften Einsparungen. Vielmehr drohen sie in eine dauerhafte Abwärtsspirale
zu führen, die dann weitere Sparpläne erforderlich machen würde. Das über ein
Jahrhundert sinnvoll und überzeugend herausgebildete Profil der bundesweit und
international in hoher Reputation stehenden Frankfurter Altertumswissenschaften
würde ohne wirklichen Gewinn preisgegeben.
Auch aus fachlicher Sicht können die angedachten Pläne zur Zusammenlegung von
Professuren, die verschiedene Disziplinen vertreten, nicht funktionieren, weder in der
Klassischen Philologie noch in den Archäologien.
Gräzistik und Latinistik steht zwar inhaltlich in engem Bezug zueinander. Doch könnte
eine einzige Professur die beiden inhaltlich sehr weit ausgedehnten und sogar
methodisch in mancher Hinsicht sich unterscheidenden Fächer nicht in erforderlichem
Maße in Lehre und Forschung bedienen. Zu umfangreich sind die jeweiligen
Herausforderungen. Im Gegensatz zu den modernen Philologien sind die
Aufgabenbereiche in Latinistik und Gräzistik nicht verteilt auf Professuren für die
jeweilige Literatur- und Sprachgeschichte bzw. -wissenschaft, sondern die
Erforschung und Vermittlung der jeweils viele Jahrhunderte umfassenden Sprach- und
Literaturgeschichte gehört insgesamt in den Aufgabenbereich einer latinistischen bzw.
einer gräzistischen Professur. Zudem sind in beiden Fächern eine Jahrtausende
umfassende Rezeptionsgeschichte, die für die griechische und für die lateinische
Literatur und Sprache stark unterschiedliche Ausprägungen und damit verbundene
Forschungsfragen bietet, und die im Vergleich zu jüngeren Philologien bereits viele
Jahrhunderte lang ausgebildete und breit verzweigte Forschungsgeschichte zu
überblicken. Eine einzige, Latinistik und Gräzistik bedienende Professur würde daher
der Bedeutung beider Fächer nicht gerecht. Aufgrund der Erfordernisse der
Lehramtsausbildung in der Latinistik würde die geplante Zusammenlegung in
besonderem Maße das Griechische beeinträchtigen. Dabei bietet gerade das Rhein-
Main-Gebiet mit seiner hohen Dichte an Schulen mit altsprachlichem Schwerpunkt
hervorragende Bedingungen für eine praxisnahe Latein- und
Griechischlehramtsausbildung. Aber auch die Latinistik nähme Schaden. Besonders
begabte Studierende, die für eine Promotion infrage kämen, aber auch ausländische
Gastwissenschaftler würden sich eher für Standorte entscheiden, an denen beide
Philologien voll ausgeprägt sind. Auch für benachbarte Fächer wie Archäologie,
Philosophie und Alte Geschichte ist eine enge Vernetzung mit Gräzistik unerlässlich.
Und wie der Namengeber der Universität Frankfurt zu der geplanten Aufgabe der
Eigenständigkeit der Gräzistik gestanden hätte, kann man sich unschwer vorstellen.
Klassische Archäologie und Archäologie und Geschichte der römischen Provinzen
überschneiden sich ebenfalls in gewissen Bereichen, sind aber, ungeachtet der sich
teilweise ähnelnden Fachbezeichnungen, unterschiedliche, selbständige und
gleichberechtigte Fächer. Die behandelten Regionen, die Forschungsziele bzw.
Fragestellungen und die dafür zu betrachtenden Quellen unterscheiden sich ebenso
wie die daraus abgeleitete Methodik. Während die Klassische Archäologie in Frankfurt
in erster Linie kultur- und bildwissenschaftlich ausgerichtet ist und vorrangig den
Mittelmeerraum betrachtet, arbeitet die Archäologie und Geschichte der römischen
Provinzen historisch-ethnographisch und behandelt schwerpunktmäßig die römischen
Regionen nördlich der Alpen und entlang der Donau. Die verschiedene Befundlage
innerhalb dieser Regionen erfordert auch bei der Feldforschung ein unterschiedliches
Methodenspektrum, das in der Klassischen Archäologie auch Bauforschung und
Architektur einschließt, während in der Archäologie und Geschichte der römischen
Provinzen die vorwiegend als Erdbefunde überlieferten Bodenstrukturen in den
römischen Nordwestprovinzen eine spezifische Grabungstechnik, insbesondere bei
organischer Erhaltung in Feuchtböden, erfordern. Auch außerhalb des
deutschsprachigen Bereichs haben die beiden Disziplinen eine selbstständige
Existenz. Im anglophonen Bereich ist eine Klassische Archäologie, wie sie in Frankfurt
profiliert ist, eher der ‘Ancient Art’, und die Archäologie und Geschichte der römischen
Provinzen eher der ‘Archaeology’ zuzurechnen.
Die erheblichen inhaltlichen und methodischen Unterschiede beider Fächer eröffnen
auch jenseits der akademischen Laufbahn sich unterscheidende Berufsaussichten: die
Klassische Archäologie qualifiziert eher zur Betreuung von Museen und Sammlungen,
während die Archäologie und Geschichte der römischen Provinzen besonders zu
Denkmalpflege – einem gesetzlichen Auftrag! – und zu Feldarchäologie befähigt.
Wenn die Ausbildung nicht mehr durch Fachvertreter mit spezifischer Venia legendi
erfolgt, sind die Absolventen auf dem Arbeitsmarkt nicht mehr konkurrenzfähig. Eine
Vermengung beider Fächer in einer einzigen ‘Synergieprofessur’ würde zwangsläufig
zur Vernachlässigung des einen oder des anderen Fachs führen. Im universitären
Wettbewerb und auf dem Arbeitsmarkt hätte dies schlimme Folgen.
Abgesehen von den Nachteilen, die die Zusammenlegung selbst mit sich bringen
würde, würde auch die geplante Abfolge der Sparmaßnahmen weitere Schäden
verursachen. Zwei Jahre lang würden Aufgaben der Klassischen Archäologie durch
den Inhaber der Professur für Archäologie und Geschichte der römischen Provinzen
mitversehen, anschließend beide Fächer zusammengelegt, bis dieser einzigen
Professur mit bislang ungeklärter Denomination schließlich, einhergehend mit der
Abschaffung der deutschlandweit einzigen Professur für antike Numismatik
(Archäologie von Münze, Geld und Wirtschaft der Antike), eine dann wieder neu
einzurichtende Professur für Klassische Archäologie oder für Archäologie und
Geschichte der römischen Provinzen an die Seite gestellt würde. Die letztgenannte
Maßnahme verrät im Übrigen, dass auch in Ihrem Dekanekollegium die Vertretung von
Klassischer Archäologie und Geschichte und Archäologie der Römischen Provinzen
durch eine einzige Professur als eine unbefriedigende Lösung empfunden wird.
In der Außensicht wären diese Maßnahmen jedenfalls schwer durchschaubar und
hätten fatale Auswirkungen für alle drei betroffenen Fächer. Es würde eine langfristige
Unsicherheit geschaffen, die zwangsläufig zur Meidung des Studienstandorts
Frankfurt führen würde. Und was wird dann aus wertvollen universitären Sammlungen,
die von den drei Fächern betreut werden, wenn die Professuren nicht mehr vorhanden
sind?
Derzeit hat Frankfurt im Bereich der Archäologien ein einzigartiges, weithin sichtbares
Profil herausgebildet, das in seiner Ausdifferenzierung zu fruchtbarer Synergie mit
wichtigen lokalen Institutionen führt (Städelmuseum, Liebieghaus, Römisch-
Germanische Kommission des DAI etc.). Die eigenständige Profilierung der drei
Fächer hat die beachtlichen Erfolge bei der Einwerbung von Drittmitteln überhaupt erst
ermöglicht. Mit den geplanten Maßnahmen würde all dies aufs Spiel gesetzt.
Uns ist selbstverständlich bewusst, dass die geplanten Sparmaßnahmen von
finanziellen Engpässen verursacht sind, auf die der Fachbereich 09 zu reagieren hat.
Doch führen die Maßnahmen, die derzeit geplant sind, zu langfristigen Schäden, die
das erhoffte Einsparpotential bei weitem übersteigen. Daher fordern wir Sie dringend
auf, diese Pläne nicht so beschließen, sondern die Suche nach verträglicheren
Lösungen fortzusetzen.
Hochachtungsvoll
Jürgen Hammerstaedt - Petitionen und Proteste
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Apr 10Mittwoch, 10. April 2024 11:20
Liebe Professoren, Dozierende, Mitarbeitende, Ehrenamtliche, Interessierte und Studierende der Archäologie,
als Studierende der Goethe-Universität Frankfurt wenden wir uns mit wenig erfreulichen Nachrichten an Sie. Das Dekanat unseres Fachbereichs sieht massive Streichungen, Kürzungen und Umstrukturierungsmaßnahmen vor, die Lehre und Forschung aller Institute unseres Fachbereichs - inklusive der Archäologie - enorm bedrohen.
Wir bitten deswegen um die Verbreitung des Inhalts der Mail, der angehängten Resolution
sowie der folgenden Petition über die zugänglichen Verteiler und Newsletter : https://www.change.org/Kürzungen_Goethe_SpuK
Folgend aufgeschlüsselt sind zudem die konkreten Maßnahmen für das Institut für Archäologische Wissenschaften Frankfurt:
1. Von den drei Professuren für Provinzialrömische Archäologie, Klassische Archäologie und Numismatik sollen lediglich 2 wiederbesetzt werden. Dies bedeutet eine mehrjährige Zusammenlegung der Provinzialrömischen und Klassischen Archäologie, was fachlich und strukturell höchst absurd ist.
2. Anschließend soll keine Wiederbesetzung der Numismatik Professur stattfinden. Zwar würde die Klassische Archäologie dann wiederbesetzt werden, so bedeutet das dann aber auch die Abschaffung des einzigen Studiengangs für Numismatik in Deutschland.
3. Die Professur für Islamische Archäologie und Kunstgeschichte soll nicht wiederbesetzt werden und würde die Streichung eines Studienganges bedeuten, der aktuell lediglich an 3 deutschen Universitäten studierbar ist.
4. Eine Herunterstufung der Professur für Vor- und Frühgeschichte würde mit dem Verlust der archäobotanischen Forschungsstelle einhergehen und senkt die Wahrscheinlichkeit der Besetzung mit einer forschungsstarken Person.
Vielen Dank und Freundliche Grüße
Jonathan Schmidt
i.A. der Fachgruppe "Vor- und Frühgeschichte"
Resolution Kürzungen FB 09
Bundesweit ist seit längerem eine strukturelle Unterfinanzierung der Universitäten zu
beobachten, die sich momentan in erheblichen Streichungen und Kürzungen zuspitzt, wovon
insbesondere die Sprach- und Kulturwissenschaften betroffen sind. Als Reaktion auf die
notwendigen Sparmaßnahmen auch an der Goethe-Universität entwickelte das Dekanat des
Fachbereichs 09 einen Entwurf (vorgelegt am 12.03.2024) für Streichungen, Kürzungen und
Umstrukturierungsmaßnahmen im Fachbereich 09 Sprach- und Kulturwissenschaften, die
erhebliche Einschränkungen und weitreichende Folgen für die gesamte Lehre und
Forschung am Standort Frankfurt bedeuten würden. Von diesen Kürzungen sind
hauptsächlich die Institute Afrikanistik, Archäologische Wissenschaften, Empirische
Sprachwissenschaft, Klassische Philologie, Kunstgeschichte, Kunstpädagogik und
Ostasiatische Philologien betroffen. Auf konstruktive Gegenvorschläge der Institute zu
Sparmaßnahmen ging das Dekanat nicht ein. Die studentischen Institutsgruppen der
Empirischen Sprachwissenschaft und der Klassischen Philologie sind bereits mit Petitionen
gegen die Streichungen ihrer Professuren an die Öffentlichkeit getreten. Kritische Artikel zur
Streichung der Latinistik-Professur wurden in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung
(25.03.2024) und in der Frankfurter Rundschau (28./29.03.2024) veröffentlicht.
Abgestimmt werden soll über die Strategieentwicklung zur Vorlage beim Präsidium im
Fachbereichsrat am 17.04.2024. Einsicht in die Pläne erhielten die Vertreter*innen der
Institute erst am Tag vor der außerplanmäßigen Sitzung am 13.03.2024. Die neu berufenen
studentischen Vertreter*innen des Fachbereichsrats erhielten die Einladung inklusive der
Unterlagen zum angedachten Sparmaßnahmenpaket nicht.
Hiermit wenden sich die Studierenden der Fächer des Fachbereiches 09 gegen das
vorgeschlagene Maßnahmenpaket nun geschlossen an das Dekanat des Fachbereichs 09,
das Präsidium der Goethe-Universität und die Öffentlichkeit bzw. Politik.
Begründung
Die umfangreichen Einsparungen treffen den Kern einer Universität und führen zu einer
signifikanten Schwächung von Forschung und Lehre der Sprach- und Kulturwissenschaften
in Frankfurt am Main. Eine kontinuierliche sowie vielfältige Lehre und Forschung mit
unterschiedlichen Ausrichtungen, Schwerpunkten und Forschungsmeinungen kann nicht
mehr gewährleistet werden. Die zur Streichung vorgesehenen Lehrstühle repräsentieren vor
allem die sogenannten “kleinen Fächer”, welche für eine gesunde Universitätslandschaft von
großer Wichtigkeit sind. Wenn die Qualität in Lehre und Forschung zurückgeht, ist die
Zukunft der Institute auch nach den Kürzungsmaßnahmen nachhaltig gefährdet. So wird
nicht nur die Goethe- Universität im Vergleich zu anderen Universitäten für Studierende und
Forschende deutlich unattraktiver, sondern begünstigt ebenfalls das deutschlandweite
Aussterben einiger seltener und unterrepräsentierter Studienfächer. Besonders hier könnte
der Standort Frankfurt mit seiner bereits existierenden Vielzahl an kulturellen Institutionen
durch den Erhalt des Fächerreichtums der Sprach- und Kulturwissenschaften einen
wichtigen Beitrag leisten.
Stattdessen werden die Geisteswissenschaften an der Goethe-Universität chronisch
unterfinanziert – ein Trend, der ebenso national zu beobachten ist. Die geplanten Kürzungen
würden jegliche Möglichkeit der exzellenten Lehre und Forschung im Fachbereich 09 mittel-
und langfristig verhindern. Was würde Goethe dazu sagen? Eine Uni, die die Sprach- und
Kulturwissenschaften aushöhlt, kann dem Namen so nicht mehr gerecht werden.
Unsere Forderungen:
Aus diesen Gründen fordern wir, die Studierenden des Fachbereichs 09 Sprach- und
Kulturwissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt am Main,
- vom Dekanat FB 09,
(1.) finanzielle Transparenz mit den Instituten,
(2.) zukünftige Entwürfe mit einer Vorlaufzeit von mindestens einer Woche vor
dem Diskussionstermin vorzulegen,
(3.) die Illegitimierung des Abstimmungsergebnisses vom 17.11. zur
Strategieentwicklung im Fachbereichsrat, da die einzusparende Summe von
450.000€ auf inzwischen über 800.000€ korrigiert wurde. In diesem Rahmen
soll die Erarbeitung eines neuen Konzepts zur Strategieentwicklung unter
Nennung des aktuell einzusparenden Defizits im engen Austausch mit den
jeweiligen Instituten und Studierendenvertretungen stattfinden.
- von den Stimmberechtigten des Fachbereichsrat 09, am 17.04.24 gegen den
vom Dekanat vorgelegten Entwurf zu stimmen.
- vom Präsidium der Goethe-Universität, bei Vorlage dem Entwurf (12.03.2024)
des Dekanats 09 zu Streichungen und Kürzungen am Fachbereich 09 nicht
zuzustimmen, sollte dieser wider Erwarten im Fachbereichsrat 09
angenommen werden, da diese Entscheidung nicht die mehrheitliche
Meinung am Fachbereich widerspiegelt.
- von der derzeitigen Landesregierung in Hessen, gemäß ihres
Koalitionsvertrags (2024–2029), die finanzielle Förderung von Forschung und
Lehre in ihrer ganzen Breite an Hochschulen (Koalitionsvertrag 2024, S. 23)
und insbesondere die festgehaltene Förderung der Sprachen ernst zu
nehmen (Koalitionsvertrag 2024, S. 14).
- von den anderen Studierenden und der Öffentlichkeit, sich mit den
Studierenden des FB 09 zu solidarisieren, die Resolution und die Petition zu
teilen, sich gegen die geplanten weitreichenden Streichungen, Kürzungen und
Umstrukturierungsmaßnahmen zu stellen und konstruktive
Lösungsvorschläge zu unterstützen.
Auswahl an fachspezifischen Auswirkungen der
geplanten Einsparungsmaßnahmen
Archäologische Wissenschaften
Das Institut für Archäologische Wissenschaften an der Goethe Universität vereint eine
Vielzahl archäologischer Fächer, die einen geographischen Rahmen von Afrika über Asien
und den Vorderen Orient bis nach Mittel- und Nordeuropa abdecken und einen Zeitraum von
Prähistorischer Zeit bis in die Frühe Neuzeit umspannen. Die archäologischen Fächer sind
dabei nicht als Spezialisierungen zu verstehen; sie sind vielmehr eigenständige Disziplinen,
die sich durch die Behandlung von jeweils fachspezifischen Kultur- und Zeiträumen
auszeichnen. Zudem erfordern die an das Bachelorstudium anschließenden
fachspezifischen Masterstudiengänge ein grundständiges Studium der jeweils
eigenständigen Disziplinen. Diese verschiedenen Disziplinen schaffen mit ihren je eigenen
Diskursen, Forschungslandschaften und Netzwerken ein äußerst facettenreiches
Lehrangebot. In Kombination mit der guten Forschungsinfrastruktur und der
außergewöhnlichen Dichte an archäologischen Einrichtungen in Frankfurt und Umgebung
bietet dies ideale Voraussetzungen für interdisziplinäre archäologische Forschung und Lehre
an der Goethe-Universität.
Zu den archäologischen Fächern gehören:
● Altorientalische Philologie (AOP)
● Archäologie und Geschichte der Römischen Provinzen (AGRP)
● Archäologie von Münze, Geld und Wirtschaft/Numismatik (AMGW)
● Islamische Archäologie und Kunstgeschichte (IAKG)
● Klassische Archäologie (KLA)
● Vorderasiatische Archäologie (VA)
● Vor- und Frühgeschichtliche Archäologie (VFG)
Ergänzt wird das breite Angebot am Institut durch das Nebenfach Archäometrie (AMET) mit
dem Forschungsschwerpunkt der Archäobotanik, wodurch die optimalen
Ausbildungschancen erweitert werden.
Die derzeit vom Dekanat vorgesehenen Streichungen, Kürzungen und
Umstrukturierungsmaßnahmen betreffen fast alle archäologischen Fächer:
1. Von den drei Professuren für Archäologie und Geschichte der Römischen Provinzen,
Klassische Archäologie sowie Numismatik sollen künftig nur noch zwei besetzt sein.
Die geplante vorübergehende Zusammenlegung von Archäologie und Geschichte
der Römischen Provinzen mit der Klassischen Archäologie ist weder nachvollziehbar
noch begründbar, da es sich um zwei verschiedene Fächer mit nur geringen
Berührungspunkten handelt. Nicht nur werden sich die sog. “Synergien” nicht
einstellen – im Gegenteil –, die Zusammenschließung beider Fächer und die
Vertretung durch nur eine Professur ist schlichtweg unmöglich, da nur für die
einzelnen Fächer eine venia legendi existiert. Klassische Archäolog*innen haben
keine Lehrbefugnis in der Archäologie und Geschichte der Römischen Provinzen und
vice versa. Ohne ein qualitätsvolles, fachspezifisches Studium der archäologischen
Fächer sinken die Chancen der Absolvent*innen der Goethe-Universität auf dem
nationalen und internationalen Arbeitsmarkt deutlich, wodurch sich eine große
Zukunftsunsicherheit einstellen würde. Dies wäre besonders ernüchternd, ist
Frankfurt hessenweit doch der einzige Standort, an dem die Archäologie und
Geschichte der römischen Provinzen angeboten wird und ist die Klassische
Archäologie doch eines der traditionsreichen Gründungsfächer der Goethe-
Universität. Der Verzicht auf die Wiederbesetzung der Professur für Numismatik
hätte sogar nationale Auswirkungen, da diese archäologische Wissenschaft
deutschlandweit ausschließlich in Frankfurt mit einer Professur vertreten ist und
somit ein Alleinstellungsmerkmal des Standorts Frankfurt im internationalen
Vergleich verloren ginge.
2. Darüber hinaus soll die gerade erst ins Leben gerufene und derzeit noch über
Drittmittel finanzierte Professur für Islamische Archäologie und Kunstgeschichte nicht
nachbesetzt und nicht an der Uni verstetigt werden. Dies grenzt an Hohn, ist doch
nicht vorstellbar, wie mit diesen Aussichten überhaupt Studierende angeworben,
Forschung betrieben und Gelder eingeworben werden sollen. Das sich noch im
Aufbau befindliche Fach steht somit schon vor seiner finalen Formierung bereits vor
dem Aus.
3. Gleichermaßen bedroht ist auch die Professur für Vor- und Frühgeschichtliche
Archäologie, die zwar „nur“ heruntergestuft werden soll, wobei allerdings eine
Mittelbau-Stelle wegfallen würde, die aktuell die Archäobotanik mit der zugehörigen
Lehr- und Forschungssammlung vertritt und zusätzlich kommissarisch das
Nebenfach Archäometrie koordiniert. Eine Herunterstufung dieser Professur hätte
folglich Auswirkungen auf insgesamt 2 Fächer und den Forschungszweig der
Archäobotantik. Demzufolge ist nicht nachzuvollziehen, warum die Professur für Vor-
und Frühgeschichtliche Archäologie heruntergestuft werden soll, zumal sie nach der
Streichung der Professur in Marburg die einzige Professur für dieses Fach in Hessen
ist.
Diese gänzlich unverständlichen Maßnahmen, die damit einhergehende Diskontinuität und
die fragliche Umsetzbarkeit hätten erhebliche Auswirkungen auf die Attraktivität des
Standorts Frankfurt: Wegen des unklaren Profils und der unsicheren Zukunft der betroffenen
archäologischen Fächer wäre einerseits mit einem Rückgang der Zahl der
Studienanfänger*innen aber auch Absolvent*innen zu rechnen, andererseits mit dem Verlust
von internationalen Parnteruniversitäten und -institutionen, Forschungsprojekten und
Geldern. Mit der geplanten Verwaschung der Fächer wäre auf lange Sicht schon der Weg zu
ihrer Abschaffung geebnet, wovon die Goethe- Universität und auch die Stadt Frankfurt
nachhaltig Schaden nehmen würden. Sollte es nicht genügend hochqualifizierte
Absolvent*innen archäologischer Fächer mit einem fachspezifischen Studium geben, wird
der Kulturgüterschutz sowohl in Hessen und Deutschland als auch darüber hinaus bei den
Kooperationspartnern im Ausland nachhaltig geschädigt.
Empirische Sprachwissenschaft
In der Sprachwissenschaft stellt die Lehre der Lautproduktion, -transmission sowie -
perzeption – die sogenannte Phonetik – einen elementaren Grundbaustein dar, da die
überwältigende Mehrheit der Sprachen der Welt (abgesehen von Gebärdensprachen)
mithilfe von gesprochenen Lauten realisiert wird. Entsprechend bildet das Studium der
Phonetik (inklusive der hierauf fußenden Phonologie, der Systematik von Sprachlauten, mit
welcher die Phonetik unter keinen Umständen gleichzusetzen ist) mit zwei Modulen einen
essentiellen Bestandteil im sogenannten Pflichtbereich des Bachelors Empirische
Sprachwissenschaft an der Goethe-Universität Frankfurt. Beim Pflichtbereich handelt es sich
um Basiswissen – ähnlich einem Grundstudium –, das die Studierenden ganz unabhängig
davon, welchen der aktuell 16 angebotenen Schwerpunkte innerhalb des Bachelors
Empirische Sprachwissenschaft sie studieren, erwerben.
Es handelt sich bei fundierten Kenntnissen der Phonetik also um notwendige Grundlagen,
wenn man sich auf jegliche Art ernsthaft sprachwissenschaftlich mit der Erschließung von
Sprache(n) beschäftigen möchte.
Universitätspräsident Prof. Dr. Enrico Schleiff sagte in einem Interview der Zeit Online vom
3. Oktober 2021: „Alle Entwicklungen […] basieren immer auf Erkenntnissen der
Grundlagenforschung […] Wenn diese Quelle versiegt, wird der Fluss der Innovation
austrocknen“.
Nach dem aktuell vom Dekanat eingebrachten Maßnahmenpaket zur Strategieentwicklung
am Fachbereich 09 müssten diese Grundlagen weiterhin von Dozierenden mit prekären
Lehraufträgen vermittelt werden, da die im Entwurf vorgesehene E13-Dauerstelle, die
anstelle der bisherigen Phonetik-Professur etabliert werden soll, lediglich den Lehrbetrieb für
den Schwerpunkt Phonetik – als eine Art lebenserhaltende Maßnahme – aufrechtzuerhalten
versucht und mehr (beispielsweise qualitativ hochwertige Forschung) nicht bewerkstelligen
können wird.
Die Goethe-Universität Frankfurt am Main zeichnet sich aus sprachwissenschaftlicher Sicht
durch ihr breites Spektrum und die vielfältigen Möglichkeiten sprachwissenschaftlicher Lehre
und Forschung aus, da neben eines hochdiversen Sprachangebots beispielsweise auch
separate Lehrstühle für Phonetik und Phonologie existieren, die sehr unterschiedliche
Aufgaben abdecken. Der Lehrstuhl für Phonetik ist hierbei seit über einem Jahr nicht mehr
besetzt, wodurch der Schwerpunkt Phonetik nur sehr sporadisch angeboten werden konnte.
Wir als Studierende der Empirischen Sprachwissenschaft sehen dieses Potential aktuell
stark bedroht.
Die Attraktivität des Standorts Frankfurt für Studierende, die ein Studium der Phonetik in
Betracht ziehen, sowie qualifizierter Wissenschaftler*innen wäre somit im nationalen wie
auch internationalen Wettbewerb mittel- bis langfristig stark gemindert. Ausgebildete
Phonetiker*innen sind aus den Trends technologischer Entwicklungen der heutigen
Gesellschaften nicht wegzudenken, da Technologien wie Spracherkennung und
Sprachsynthese (bspw. Google, Alexa (Amazon), Cortana (Microsoft) etc.) in unser aller
Alltag fest verankert sind.
Klassische Philologie:
Die Streichung der Hälfte der altphilologischen Lehrstühle bedeutet de facto das Ende des
Instituts für Klassische Philologie an der Goethe-Universität, da sie die Marginalisierung
einer der beiden verschiedenen Sprachen zur Folge hätte: Forschung und Lehre auf hohem
Niveau in den beiden unterschiedlichen Sprachen, Ausbildung von Lehrkräften und
wissenschaftlichem Nachwuchs kann nicht von nur einer Person in beiden Fächern
gleichermaßen durchgeführt werden. Denn das würde bedeuten, dass eine Person für die
rund tausendjährige Literatur mit all ihren Gattungen in zwei klassischen Sprachen Expert:in
sein müsste. Dies hätte einen erheblichen Qualitätsverlust und damit Attraktivitätsverlust zur
Folge. Die Ausbildung von Latein- und Griechischlehrkräften, die doch gerade gesucht sind,
könnte in Frankfurt nicht mehr gewährleistet werden. Nicht zuletzt wird die
Zusammenstreichung des Instituts der kulturellen Bedeutung des Lateinischen und
Griechischen, der Geschichte Europas und dem Humanismus mitnichten gerecht. Eine
Universität, die die Professur für Latinistik streicht, verdient den Namen Goethes nicht.
“Im Herzen von Europa wollen wir Schulen ermutigen und besonders fördern, die sich der
europäischen Mehrsprachigkeit – einschließlich der alten europäischen Kultursprachen Latein
und Griechisch – widmen.” (Koalitionsvertrag 2024, S. 14)
Kunstgeschichte:
Das kunstgeschichtliche Institut in Frankfurt ist aktuell mit sieben Professuren bundesweit
eines der größten und renommiertesten Institute für Kunstgeschichte. In drei Studiengängen
(BA und MA Kunstgeschichte; MA Curatorial Studies) bietet das Institut ei n außergewöhnlich
breites Lehrangebot, das die gesamte westliche Kunst- und Architekturgeschichte von
Spätantike und Frühmittelalter bis zur Gegenwart umfasst – mit den Streichungen von drei
Professuren nach dem Entwurf des Dekanats wird dieses Forschungs- und Lehrangebot
zukünftig nicht mehr abgedeckt werden: Neben dem Wegfall der personenbezogenen
Städel-Kooperationsprofessur für die Bildkünste in Deutschland und den Niederlanden
zwischen Spätgotik und Barock (ca. 1500 bis 18. Jh.), ist eine Streichung der Professur für
Kunstgeschichte mit dem Schwerpunkt 18. und 19. Jahrhundert vorgesehen. Letztere soll
dem Entwurf zufolge durch eine Synergieprofessur (Visuelle Kultur, W3) mit dem Institut der
Kunstpädagogik ersetzt werden, die angesichts der grundsätzlich unterschiedlichen
Fächerschwerpunkte keinen Sinn ergibt. Hinzu kommt die Streichung der Professur Neuere
und Neueste Kunstgeschichte, Kunst- und Medientheorie (ca. 20. Jh.), wodurch nicht nur ein
Schwerpunkt unseres Instituts auf Filmtheorie wegfallen würde, sondern in Summe die
Lehre des Instituts den kunstgeschichtlichen Bereich ab dem 17. Jahrhundert bis 1950 nicht
mehr abgedeckt werden könnte. Das Dekanat schlägt vor, der thematische Schwerpunkt
dieser Professur könne stattdessen zusätzlich und ohne Aufstockung von der
Heisenbergprofessur für Gegenwartskunstgeschichte übernommen werden. Außen vor
bleiben bei diesen Überlegungen die hohen Studierendenzahlen der Kunstgeschichte,
insbesondere mit dem Schwerpunkt ab 1900, die bereits jetzt in diesen Seminaren zur
Überbelegung führen. Der Entwurf sieht zusätzlich eine Abstufung der Professur für
Architekturgeschichte und der Professur mit dem Schwerpunkt Kunst der frühen Neuzeit von
W3 auf W2 vor. Alles in allem bedeutet der Entwurf einen erheblichen Qualitätsverlust in
kunstgeschichtlicher Lehre und Forschung und einen starken Attraktivitätsverlust des
kunstgeschichtlichen Instituts Frankfurt am Main.
Forderungen
Die Studierenden des Fachbereichs 09 “Sprach- und Kulturwissenschaften” der
Goethe-Universität Frankfurt am Main fordern,
- vom Dekanat FB 09 für finanzielle Transparenz mit den Fachgruppen,
zukünftige Entwurfsvorlagen mit einer Vorlaufzeit von mindestens einer
Woche vor dem Diskussionstermin zugänglich zu machen, die gemeinsame
Erarbeitung eines neuen Entwurfs im Austausch mit den jeweiligen Instituten
und Fachgruppen unter Einbezug der jeweiligen Fachexpertise und unter
Einbezug der aktuellen tatsächlich einzusparenden Summen
- von den Stimmberechtigten des Fachbereichsrats 09 am 17. April 2024 gegen
den vom Dekanat vorgelegten Entwurf zu stimmen
- vom Präsidium, dem Plan zur Streichung der Professuren nicht zuzustimmen
- von der Landesregierung mehr Geld für Bildung und Universitäten bereit zu
stellen und die im Koalitionsvertrag festgehaltene auskömmliche und
verlässliche Finanzierung hessischer Hochschulen sowie Förderung der
Sprachen ernst zu nehmen
- von den anderen Studierenden und der Öffentlichkeit, sich mit den
Studierenden des FB 09 zu solidarisieren, die Resolution und die Petition zu
teilen und sich gegen die geplanten weitreichenden Kürzungen zu stellen.
Fachschaftsrat des Fachbereichs 09, 08.04.2024 - Petitionen und Proteste
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Mrz 18Montag, 18. März 2024 14:54Wir, die studentische Fachgruppe des Instituts für Klassische Philologie an der Goethe-Universität, wenden uns mit einer Bitte um Unterstützung an Sie:
An der Goethe-Uni soll die Professur für Latinistik nach der Pensionierung des jetzigen Lehrstuhlinhabers gestrichen werden. Die einzige (!) verbleibende Professur für Gräzistik soll dann die beiden Fächer, Latein und Griechisch, vollumfänglich vertreten.In unseren Augen bedeutet dies das Ende der Klassischen Philologie in Frankfurt.Daher haben wir, die Studierenden des Instituts, am vergangenen Samstag eine Petition gestartet, die bisher auch sehr erfolgreich angelaufen ist: Nach weniger als zwei Tagen stehen wir schon bei über 800 Unterschriften!Wir bitten Sie diese Petition, die Sie unter https://www.change.org/p/professur-f%C3%BCr-latinistik-vor-der-streichung?recruiter=1334327603&recruited_by_id=27c4cbb0-e3d2-11ee-892d-094c84c1cda2&utm_source=share_petition&utm_campaign=share_for_starters_page&utm_medium=copylink einsehen können, zu unterzeichnen.Besten Dank für Ihre Unterstützung!Mit freundlichen GrüßenJulian Kaiseri.A. der studentischen Fachgruppe des Instituts für Klassische Philologie an der Goethe-Universität - Petitionen und Proteste
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Mrz 12Dienstag, 12. März 2024 15:02
Im Projekt KulturGutRetter entwickeln das Deutsche Archäologische Institut (DAI), das Leibniz-Zentrum
für Archäologie (LEIZA) und die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) Kapazitäten, um aus
Deutschland heraus international Hilfe für Kulturerbe in Krisensituationen anbieten zu können. Ziel ist
der Aufbau einer Auslandseinheit Cultural Heritage Response Unit – CHRU, um im Rahmen der
internationalen Katastrophenhilfe zur Notversorgung von Museen, Baudenkmälern, archäologischen
Stätten, Sammlungen oder Archiven weltweit beitragen zu können.
Freiwilliges Engagement
Für die Pilotphase des Projektes suchen wir etwa 50 Freiwillige für eine Vollübung im September
2024, die sich langfristig engagieren möchten.
Gesucht werden Fachleute aus den Bereichen Kulturgutschutz, Restaurierung, Denkmalpflege,
Ingenieurwesen und IT, die ihre Expertise als Freiwillige bei den KulturGutRettern einbringen möchten.
Die KulturGutRetter bieten die Möglichkeit, durch freiwilliges Engagement einen Beitrag für den Schutz
und die Erhaltung von gefährdetem Kulturgut weltweit zu leisten.
Unser Ziel ist, dass sich zukünftig Fachleute für Kulturgutschutz im Rahmen der KulturGutRetter
weiterbilden können, um mit der Cultural Heritage Response Unit (CHRU) weltweit eingesetzt zu
werden. Die CHRU soll dann, geleitet durch die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW), auf Anfrage
in Krisensituationen helfen, um beschädigtes oder bedrohtes materielles Kulturgut notzuversorgen.
Derzeit befindet sich das KulturGutRetter-Projekt in der Pilotphase. Für eine erste Vollübung 2024 im
September suchen wir etwa 50 Freiwillige, die Leidenschaft für den Kulturgutschutz mitbringen und ihr
Fachwissen langfristig einbringen möchten.
Wir suchen zunächst Freiwillige für folgende Funktionen:
• Documentation Expert (m/w/d)
• Assessment Expert (m/w/d)
• Conservation Expert (m/w/d)
• Salvage Expert (m/w/d)
• IT Expert (m/w/d)
Engagement in 2024
Voraussetzung sind die entsprechenden Fachkenntnisse, die Bereitschaft zur Teilnahme an eLearning-
Kursen im Selbststudium, an einer praktischen dreitägigen Weiterbildung (voraussichtlich 24. –26.
Juni in Hilden/Westphalen) sowie an der KulturGutRetter-Vollübung (25.–29. September 2024) in
Deutschland. Die Teilnehmenden werden grundlegend zu Fragen des Zivil- und Kulturgutschutzes
geschult und dann gemäß dem angestrebten Funktionsprofil gezielt weitergebildet. Die
Schulungsinhalte umfassen Themen wie die Unterweisung im Auf- und Abbau und in der Nutzung des
im Projekt entwickelten mobilen Notkonservierungslabors, den Umgang mit Einsatz-Hardware und -
Software, Standardprozeduren im Umgang mit dem betroffenen Kulturgut, aber auch
Sicherheitsbestimmungen und Grundlagen des Katastrophenschutzes.
Anmeldung
Um mehr über das freiwillige Engagement zu erfahren, bieten wir zwei Termine für Online-
Infoveranstaltungen (19. März, 18:00 Uhr und 25. März, 18:00 Uhr) an. Im Anschluss an die
Veranstaltungen wird es möglich sein, sich für ein Freiwilligenprofil zu entscheiden und bei
entsprechender Qualifikation an den Schulungen und der Vollübung teilzunehmen.
Mehr Informationen zu den Freiwilligenprofilen, den nötigen Voraussetzungen und
zur Anmeldung gibt es hier:
www.kulturgutretter.org/mitmachen
KulturGutRetter
Deutsches Archäologisches Institut (DAI)
Podbielskiallee 69-71
14195 Berlin
www.kulturgutretter.org - Petitionen und Proteste
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Feb 27Dienstag, 27. Februar 2024 09:00Der Bau einer Schnellstraße droht in Lykien sowohl die Natur als auch die Kulturdenkmäler zu beeinträchtigen bzw. zu zerstören.Um dem entgegenzuwirken, wurde eine Petition gestartet, die man mit Hilfe dieses links findet: https://chng.it/cRhhcqjN
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Dez 06Mittwoch, 06. Dezember 2023 11:29
Die Fachschaftsrates Archäologie und Geschichte des Alten Europas der Universität Leipzig bittet um Unterstützung der Petition zum Erhalt der Archäologie in Leipzig.
"Auch nach Aussage des Dekanats wird es keine archäologische Ausbildung mehr in Sachsen geben."
Link zur Petition: https://chng.it/RftnCbwKRv - Petitionen und Proteste
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Mai 27Samstag, 27. Mai 2023 10:48FCdA Federazione Consulte Universitarie di Archeologia hat diese Petition gestartet
Appello al Presidente del Consiglio Giorgia Meloni, al Ministro della Cultura Gennaro Sangiuliano e alla Ministra dell’Università e della Ricerca Anna Maria Bernini in favore della libera circolazione delle immagini del patrimonio culturale pubblico ... >
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Feb 11Samstag, 11. Februar 2023 21:00
News have just reached us of the planned abolition of the professorship in Ancient Languages and Cultures at University of Turku. Unfortunately, this is just one in a series of urgent dangers facing Classics research and teaching in Finland at present.
University of Oulu, too, now plans to terminate its lectureship in Classics and Classical culture when the present lecturer retires later this year. If the plans are carried out, higher education teaching in Classics will effectively come to an end in the whole of northern Finland.
If you disagree with these actions, please spare a moment to sign the petition against the abolition here:
https://www.change.org/p/save-oulu-classics?utm_content=cl_sharecopy_35495439_en-GB%3A4&recruiter=27005388&recruited_by_id=bb560b10-cf91-012f-1e1f-40401bfb750c&utm_source=share_petition&utm_medium=copylink&utm_campaign=psf_combo_share_initial&utm_term=petition_dashboard&share_bandit_exp=initial-35495439-en-US (if this link does not work, please copy and paste into a browser)
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Jan 16Montag, 16. Januar 2023 17:08This time the threat comes from the University of Turku which is planning to abolish the professorship in Classics and Classical Culture when the current professor Jyri Vaahtera will retire.The cut will abolish the only professorship that incorporates Latin and Roman literature in Finland, cut one of the two professors in ancient Greek in the whole country and risk the teaching of Classical Archaeology as an official minor in Finland.
We would be very grateful if you could sign and share it!
Gratias quam maximas!
Parhain terveisin,Best regards,Laura Nissin